Andalusien - ein Modell für den interreligiösen Dialog?

Nonfiction, Religion & Spirituality, Theology
Cover of the book Andalusien - ein Modell für den interreligiösen Dialog? by Martin Bauschke, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Martin Bauschke ISBN: 9783656120353
Publisher: GRIN Verlag Publication: February 3, 2012
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Martin Bauschke
ISBN: 9783656120353
Publisher: GRIN Verlag
Publication: February 3, 2012
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Essay aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, , Sprache: Deutsch, Abstract: Fast 800 Jahre lang, so der Mythos, gab es in Spanien unter islamischer Oberherrschaft eine relativ friedliche, tolerante und vor allem kulturschöpferische convivencia von Juden, Christen und Muslimen. Sie nahm ihren Anfang im Jahre 710, als die ersten Araber von Nordafrika aus südspanischen Boden betraten und bald darauf in Córdoba ein Kalifat etablierten, das 300 Jahre dauerte und eine der schönsten Moscheen der Welt hervorbrachte, die man noch heute besichtigen kann. Der Lebensstandard, die Bildung, die Kunst, die Musik, die städtische Infrastruktur, die Wissenschaft, die Philosophie, Medizin und Astronomie waren in dieser Zeit nirgendwo in ganz Europa so hoch entwickelt wie in Andalusien. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist dieses Andalusien zu einer Art Gegenmythos zu Jerusalem geworden. Gilt die Heilige Stadt und der Nahe Osten insgesamt als ein Ort, als eine Region permanenter Streitigkeiten und Kriege zwischen Juden, Christen und Muslime, so avancierte Andalusien zum Hort einer einmaligen und vorbildlichen Symbiose dieser drei Glaubensrichtungen. Verehrer und Verfechter dieses Mythos finden sich bei Musikern (Musikgruppe VOX, Daniel Barenboim und sein West-Östliches Divan Orchester), Dichtern (Heine, Rilke, Federico García Lorca, der 1936 in Córdoba geb. Antonio Gala: Die Handschrift von Granada) und Wissenschaftlern: vom Islamkundler und Theologen William Montgomery Watt (gest. 2006) über den Politologen Claus Leggewie (Alhambra - Der Islam im Westen 1993) bis zu den Romanisten María Rosa Menocal (Die Palme im Westen 2003) und Georg Bossong (2005, 2007). 'Andalusien' oder 'Alhambra' ist heute ein Symbol, eine Marke, ein Inbegriff für Kulturverständigung, die Harmonie zwischen den Religionen. Die Frage ist: taugt Andalusien als Modell für die Begegnung der Religionen heute?

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Essay aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, , Sprache: Deutsch, Abstract: Fast 800 Jahre lang, so der Mythos, gab es in Spanien unter islamischer Oberherrschaft eine relativ friedliche, tolerante und vor allem kulturschöpferische convivencia von Juden, Christen und Muslimen. Sie nahm ihren Anfang im Jahre 710, als die ersten Araber von Nordafrika aus südspanischen Boden betraten und bald darauf in Córdoba ein Kalifat etablierten, das 300 Jahre dauerte und eine der schönsten Moscheen der Welt hervorbrachte, die man noch heute besichtigen kann. Der Lebensstandard, die Bildung, die Kunst, die Musik, die städtische Infrastruktur, die Wissenschaft, die Philosophie, Medizin und Astronomie waren in dieser Zeit nirgendwo in ganz Europa so hoch entwickelt wie in Andalusien. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist dieses Andalusien zu einer Art Gegenmythos zu Jerusalem geworden. Gilt die Heilige Stadt und der Nahe Osten insgesamt als ein Ort, als eine Region permanenter Streitigkeiten und Kriege zwischen Juden, Christen und Muslime, so avancierte Andalusien zum Hort einer einmaligen und vorbildlichen Symbiose dieser drei Glaubensrichtungen. Verehrer und Verfechter dieses Mythos finden sich bei Musikern (Musikgruppe VOX, Daniel Barenboim und sein West-Östliches Divan Orchester), Dichtern (Heine, Rilke, Federico García Lorca, der 1936 in Córdoba geb. Antonio Gala: Die Handschrift von Granada) und Wissenschaftlern: vom Islamkundler und Theologen William Montgomery Watt (gest. 2006) über den Politologen Claus Leggewie (Alhambra - Der Islam im Westen 1993) bis zu den Romanisten María Rosa Menocal (Die Palme im Westen 2003) und Georg Bossong (2005, 2007). 'Andalusien' oder 'Alhambra' ist heute ein Symbol, eine Marke, ein Inbegriff für Kulturverständigung, die Harmonie zwischen den Religionen. Die Frage ist: taugt Andalusien als Modell für die Begegnung der Religionen heute?

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Trainingslehre I. Krafttraining by Martin Bauschke
Cover of the book Über Maurice Sandaks 'Wo die wilden Kerle wohnen' by Martin Bauschke
Cover of the book Der Lügendetektor by Martin Bauschke
Cover of the book Der Seniorenmarkt - Zielgruppe für den Handel by Martin Bauschke
Cover of the book Das Pferd als Lernhelfer für verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche by Martin Bauschke
Cover of the book Ansätze zur Integration des betrieblichen Umweltschutzes in das Supply Chain Management by Martin Bauschke
Cover of the book Die Sprache der Deutschen in Russland - ein Dialektvergleich by Martin Bauschke
Cover of the book Muster der Fremdwahrnehmung im 'Supplément au voyage de Bougainville' von Denis Diderot by Martin Bauschke
Cover of the book Sammlung diverser Berichte - Band VIII: Personalbedarfsberechnung für ein Kreiskrankenhaus by Martin Bauschke
Cover of the book Die Sprachentwicklung beim Kinde by Martin Bauschke
Cover of the book Marktversagen infolge von externen Effekten by Martin Bauschke
Cover of the book 'Industrialisiert - zivilisiert - gefühlsamputiert?' by Martin Bauschke
Cover of the book Ambivalenz der Erinnerung der Erinnerung in Julio Llamazares ' La lluvia amarilla' by Martin Bauschke
Cover of the book Wahl des Wechselkursregimes - Spekulative Attacken by Martin Bauschke
Cover of the book Arbeits- und Gesundheitsschutz in prekärer Arbeit by Martin Bauschke
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy