Author: | Marcel Wüstefeld | ISBN: | 9783638264914 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | April 1, 2004 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Marcel Wüstefeld |
ISBN: | 9783638264914 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | April 1, 2004 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Klassische Philologie - Latinistik - Literatur, Note: 2,0, Georg-August-Universität Göttingen (Institut für klassische Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Bäder und Thermen gewinnen im Zuge der städtischen Zivilisation in der römischen Kaiserzeit zunehmend an Bedeutung. Die zahlreichen baulichen Überreste von Badeanlagen sind noch in heutiger Zeit ein Indiz für die wichtige Rolle, die die Badekultur besonders zur Zeit der Cesaren gespielt hat. In Rom wie in den Provinzen war der Besuch der öffentlichen Bäder etwas Selbstverständliches und gehörte zum festen Tagesablauf. Sie dienten aber nicht allein zu hygienischen Zwecken, sondern waren Mittelpunkt des öffentlichen Lebens. Neben den Anlagen für die Körperpflege standen oft Sportplätze, Gesellschaftsräume und vereinzelt sogar Bibliotheken zur Verfügung. Aufgrund der Bedeutung für die Allgemeinheit wurde bezüglich des Baus, der Ausstattung und der Unterhaltung der Thermen ein enormer Aufwand betrieben. Die großen Anlagen der Kaiserzeit waren Meisterwerke der Architektur, und ihre Existenz stellte praktisch eine Zusammenballung aller kulturellen Leistungen der Römer dar . Mit dem wirtschaftlichen Niedergang des Römischen Reiches ab etwa dem 5. Jahrhundert wurden dann auch die Dimensionen der Bäder wieder kleiner oder sie verschwanden ganz. In der Literatur findet die Badekultur hauptsächlich Niederschlag in Form von Epigrammen, Briefen und Berichten antiker Zeitzeugen, die in ihrer inhaltlichen Verbindung von technisch-gesellschaftlicher Errungenschaft und Literatur auch zwei Jahrtausende später noch äußerst lebendig wirken. Das Thema Badekultur wird allerdings nur in wenigen Quellen umfassend behandelt, und Informationen finden sich oft nur in sehr verschiedenen Kontexten. Offenbar waren die Bäder und später die großen Thermen ein derart selbstverständlicher und wohlbekannter Teil des Lebens, dass es Autoren nicht für nötig hielten sich dazu zu äußern. In der Prosa wie in der Dichtung finden sich daher sehr vielschichtige und verschiedenartige Inhalte: Wasserversorgung, Heizungssysteme, Architektur, Innenausstattung, Gesundheitswesen, Eintrittspreise, Öffnungszeiten und natürlich das Verhalten der Besucher in den Bädern und Thermen sind nur einige Aspekte, die in der lateinischen Literatur bis heute erhalten geblieben sind. Durch die Interpretation ausgewählter Texte soll in der folgenden Untersuchung diese Vielfalt des Themenkomplexes `Römische Bäder` erschlossen werden. Bene lava (te) 'angenehmes Baden' (Willkommensgruß am Eingang des Badegebäudes)
Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Klassische Philologie - Latinistik - Literatur, Note: 2,0, Georg-August-Universität Göttingen (Institut für klassische Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Bäder und Thermen gewinnen im Zuge der städtischen Zivilisation in der römischen Kaiserzeit zunehmend an Bedeutung. Die zahlreichen baulichen Überreste von Badeanlagen sind noch in heutiger Zeit ein Indiz für die wichtige Rolle, die die Badekultur besonders zur Zeit der Cesaren gespielt hat. In Rom wie in den Provinzen war der Besuch der öffentlichen Bäder etwas Selbstverständliches und gehörte zum festen Tagesablauf. Sie dienten aber nicht allein zu hygienischen Zwecken, sondern waren Mittelpunkt des öffentlichen Lebens. Neben den Anlagen für die Körperpflege standen oft Sportplätze, Gesellschaftsräume und vereinzelt sogar Bibliotheken zur Verfügung. Aufgrund der Bedeutung für die Allgemeinheit wurde bezüglich des Baus, der Ausstattung und der Unterhaltung der Thermen ein enormer Aufwand betrieben. Die großen Anlagen der Kaiserzeit waren Meisterwerke der Architektur, und ihre Existenz stellte praktisch eine Zusammenballung aller kulturellen Leistungen der Römer dar . Mit dem wirtschaftlichen Niedergang des Römischen Reiches ab etwa dem 5. Jahrhundert wurden dann auch die Dimensionen der Bäder wieder kleiner oder sie verschwanden ganz. In der Literatur findet die Badekultur hauptsächlich Niederschlag in Form von Epigrammen, Briefen und Berichten antiker Zeitzeugen, die in ihrer inhaltlichen Verbindung von technisch-gesellschaftlicher Errungenschaft und Literatur auch zwei Jahrtausende später noch äußerst lebendig wirken. Das Thema Badekultur wird allerdings nur in wenigen Quellen umfassend behandelt, und Informationen finden sich oft nur in sehr verschiedenen Kontexten. Offenbar waren die Bäder und später die großen Thermen ein derart selbstverständlicher und wohlbekannter Teil des Lebens, dass es Autoren nicht für nötig hielten sich dazu zu äußern. In der Prosa wie in der Dichtung finden sich daher sehr vielschichtige und verschiedenartige Inhalte: Wasserversorgung, Heizungssysteme, Architektur, Innenausstattung, Gesundheitswesen, Eintrittspreise, Öffnungszeiten und natürlich das Verhalten der Besucher in den Bädern und Thermen sind nur einige Aspekte, die in der lateinischen Literatur bis heute erhalten geblieben sind. Durch die Interpretation ausgewählter Texte soll in der folgenden Untersuchung diese Vielfalt des Themenkomplexes `Römische Bäder` erschlossen werden. Bene lava (te) 'angenehmes Baden' (Willkommensgruß am Eingang des Badegebäudes)