Brief einer Unbekannten

Fiction & Literature, Short Stories, Classics
Cover of the book Brief einer Unbekannten by Stefan Zweig, e-artnow
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Author: Stefan Zweig ISBN: 9788087664506
Publisher: e-artnow Publication: January 1, 2013
Imprint: Language: German
Author: Stefan Zweig
ISBN: 9788087664506
Publisher: e-artnow
Publication: January 1, 2013
Imprint:
Language: German

Die Geschichte beginnt mit der Schilderung eines Schriftstellers, der nach einem Bergurlaub in seine Heimatstadt Wien zurückkehrt. Als ihn in seinem Zuhause die Post der vergangenen Tage gereicht wird, ist darunter auch ein schweres Couvert ohne Absender: Darin ist ein Brief, in dem eine unbekannte Frau ihr Leben schildert, das von der unerwiderten Liebe zu dem Schriftsteller bestimmt ist. Aus dem Buch: "Als der bekannte Romanschriftsteller R. frühmorgens von dreitägigem erfrischendem Ausflug ins Gebirge wieder nach Wien zurückkehrte und am Bahnhof eine Zeitung kaufte, wurde er, kaum daß er das Datum überflog, erinnernd gewahr, daß heute sein Geburtstag sei. Der ein-undvierzigste, besann er sich rasch, und diese Feststellung tat ihm nicht wohl und nicht weh. Flüchtig überblätterte er die knisternden Seiten der Zeitung und fuhr mit einem Mietautomobil in seine Wohnung. Abwesenheit zwei Besuche sowie einige Telephonanrufe und überbrachte auf einem Tablett die angesammelte Post. Lässig sah er den Einlauf an, riß ein paar Kuverts auf, die ihn durch ihre Absender interessierten; einen Brief, der fremde Schriftzüge trug und zu umfangreich schien, schob er zunächst beiseite. Inzwischen war der Tee aufgetragen worden, bequem lehnte er sich in den Fauteuil, durchblätterte noch einmal die Zeitung und einige Drucksachen; dann zündete er sich eine Zigarre an und griff nun nach dem zurückgelegten Briefe. Es waren etwa zwei Dutzend hastig beschriebene Seiten in fremder, unruhiger Frauenschrift, ein Manuskript eher als ein Brief. Unwillkürlich betastete er noch einmal das Kuvert, ob nicht darin ein Begleitschreiben vergessen geblieben wäre. Aber der Umschlag war leer und trug so wenig wie die Blätter selbst eine Absenderadresse oder eine Unterschrift. Seltsam, dachte er, und nahm das Schreiben wieder zur Hand. "Dir, der Du mich nie gekannt", stand oben als Anruf, als Überschrift. Verwundert hielt er inne: galt das ihm, galt das einem erträumten Menschen?

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Die Geschichte beginnt mit der Schilderung eines Schriftstellers, der nach einem Bergurlaub in seine Heimatstadt Wien zurückkehrt. Als ihn in seinem Zuhause die Post der vergangenen Tage gereicht wird, ist darunter auch ein schweres Couvert ohne Absender: Darin ist ein Brief, in dem eine unbekannte Frau ihr Leben schildert, das von der unerwiderten Liebe zu dem Schriftsteller bestimmt ist. Aus dem Buch: "Als der bekannte Romanschriftsteller R. frühmorgens von dreitägigem erfrischendem Ausflug ins Gebirge wieder nach Wien zurückkehrte und am Bahnhof eine Zeitung kaufte, wurde er, kaum daß er das Datum überflog, erinnernd gewahr, daß heute sein Geburtstag sei. Der ein-undvierzigste, besann er sich rasch, und diese Feststellung tat ihm nicht wohl und nicht weh. Flüchtig überblätterte er die knisternden Seiten der Zeitung und fuhr mit einem Mietautomobil in seine Wohnung. Abwesenheit zwei Besuche sowie einige Telephonanrufe und überbrachte auf einem Tablett die angesammelte Post. Lässig sah er den Einlauf an, riß ein paar Kuverts auf, die ihn durch ihre Absender interessierten; einen Brief, der fremde Schriftzüge trug und zu umfangreich schien, schob er zunächst beiseite. Inzwischen war der Tee aufgetragen worden, bequem lehnte er sich in den Fauteuil, durchblätterte noch einmal die Zeitung und einige Drucksachen; dann zündete er sich eine Zigarre an und griff nun nach dem zurückgelegten Briefe. Es waren etwa zwei Dutzend hastig beschriebene Seiten in fremder, unruhiger Frauenschrift, ein Manuskript eher als ein Brief. Unwillkürlich betastete er noch einmal das Kuvert, ob nicht darin ein Begleitschreiben vergessen geblieben wäre. Aber der Umschlag war leer und trug so wenig wie die Blätter selbst eine Absenderadresse oder eine Unterschrift. Seltsam, dachte er, und nahm das Schreiben wieder zur Hand. "Dir, der Du mich nie gekannt", stand oben als Anruf, als Überschrift. Verwundert hielt er inne: galt das ihm, galt das einem erträumten Menschen?

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