Das 'Pfahlbürgertum' - Status einer 'doppelten' Rechtsstellung

Ungleichheiten im Mittelalter

Nonfiction, History, European General
Cover of the book Das 'Pfahlbürgertum' - Status einer 'doppelten' Rechtsstellung by Martin Krüger, GRIN Publishing
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Martin Krüger ISBN: 9783640657841
Publisher: GRIN Publishing Publication: July 8, 2010
Imprint: GRIN Publishing Language: German
Author: Martin Krüger
ISBN: 9783640657841
Publisher: GRIN Publishing
Publication: July 8, 2010
Imprint: GRIN Publishing
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Universität Potsdam (Historisches Institut), Veranstaltung: Freiheit der Bürger - Stadtfreiheit im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Pfahlbürger nannte man diejenigen Bewohner des Landes vor den Mauern einer Stadt, welche zwischen der Mauer und den Grenzpfählen in der Stadtflur, vor der nächsten Landwehr, angesiedelt worden waren. Sie hatten das Bürgerrecht einer Stadt erworben, aber unterstanden dennoch ihrem Grundherrn, von dem sie ihren Hof meist zum Lehen erhalten hatten. Demnach waren die Pfahlbürger als Grundholden adliger oder kirchlicher Herrschaft unterworfen und dank ihres Hauses in der Stadt oder des dafür hinterlegten Geldbetrages genossen sie den Schutz der Stadt, hinter deren Mauern sie in Zeiten von Kriegen und Fehden flüchten konnten. Des Weiteren bedienten sie sich dem Rechtsschutz der städtischen Gemeinde, der ihnen in Anbetracht des erworbenen Bürgerrechts zustand, um ihre Interessen durchsetzen zu können, auch solche gegen ihren Grundherren. Als Pfahlbürger musste man einerseits den Verpflichtungen seines Grundherrn nachkommen, andererseits auch die Steuerabgaben und den militärischen Beistand für die Stadt gewährleisten. Bei den Pfahlbürgern handelte es sich meist um wohlhabende Bauern, da nur sie solch eine finanzielle Doppelbelastung tragen konnten. Die Pfahlbürger stellten eine separate Gruppe unter den Stadtbürgern dar. Die doppelte Rechtstellung des Pfahlbürgers barg ein Störpotenzial in sich und führte seit Ende des 12. Jahrhunderts zu Spannungen, Konflikten und Zerwürfnissen zwischen den Städten und Grundherren. Wegen der Kollision mit den Rechten von Grundherren wurde der Status des Pfahlbürgers im Mittelalter durch Reichsgesetze verboten, u.a. 1356 in der 'Goldenen Bulle' Karls IV. Die hiesige Arbeit soll der Versuch sein, das Aufkommen des Pfahlbürgerwesens im Spätmittelalter zu untersuchen. Der Untersuchung von regionalen Unterschieden des Pfahlbürgerwesens in der Eidgenossenschaft, im Reich und den süddeutschen Reichsstädten, sowie in Flandern und Brabant soll hier Platz eingeräumt werden. Wie schon erwähnt führte der Konflikt zwischen den Städten, die Pfahlbürger aufnahmen, und den weltlichen oder geistlichen Grundherren zu zahlreichen Pfahlbürgerverboten auf der Reichsebene. Um diese Sachlage näher zu beleuchten ist es wichtig zu wissen, wie die betroffenen Städte der Eidgenossen-schaft, die süddeutschen Reichsstädte, u.a. Schwaben und die Städte in Flandern und Brabant, mit den seit dem 12. bis 15. Jahrhundert erlassenen Pfahlbürgerverboten umgingen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Universität Potsdam (Historisches Institut), Veranstaltung: Freiheit der Bürger - Stadtfreiheit im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Pfahlbürger nannte man diejenigen Bewohner des Landes vor den Mauern einer Stadt, welche zwischen der Mauer und den Grenzpfählen in der Stadtflur, vor der nächsten Landwehr, angesiedelt worden waren. Sie hatten das Bürgerrecht einer Stadt erworben, aber unterstanden dennoch ihrem Grundherrn, von dem sie ihren Hof meist zum Lehen erhalten hatten. Demnach waren die Pfahlbürger als Grundholden adliger oder kirchlicher Herrschaft unterworfen und dank ihres Hauses in der Stadt oder des dafür hinterlegten Geldbetrages genossen sie den Schutz der Stadt, hinter deren Mauern sie in Zeiten von Kriegen und Fehden flüchten konnten. Des Weiteren bedienten sie sich dem Rechtsschutz der städtischen Gemeinde, der ihnen in Anbetracht des erworbenen Bürgerrechts zustand, um ihre Interessen durchsetzen zu können, auch solche gegen ihren Grundherren. Als Pfahlbürger musste man einerseits den Verpflichtungen seines Grundherrn nachkommen, andererseits auch die Steuerabgaben und den militärischen Beistand für die Stadt gewährleisten. Bei den Pfahlbürgern handelte es sich meist um wohlhabende Bauern, da nur sie solch eine finanzielle Doppelbelastung tragen konnten. Die Pfahlbürger stellten eine separate Gruppe unter den Stadtbürgern dar. Die doppelte Rechtstellung des Pfahlbürgers barg ein Störpotenzial in sich und führte seit Ende des 12. Jahrhunderts zu Spannungen, Konflikten und Zerwürfnissen zwischen den Städten und Grundherren. Wegen der Kollision mit den Rechten von Grundherren wurde der Status des Pfahlbürgers im Mittelalter durch Reichsgesetze verboten, u.a. 1356 in der 'Goldenen Bulle' Karls IV. Die hiesige Arbeit soll der Versuch sein, das Aufkommen des Pfahlbürgerwesens im Spätmittelalter zu untersuchen. Der Untersuchung von regionalen Unterschieden des Pfahlbürgerwesens in der Eidgenossenschaft, im Reich und den süddeutschen Reichsstädten, sowie in Flandern und Brabant soll hier Platz eingeräumt werden. Wie schon erwähnt führte der Konflikt zwischen den Städten, die Pfahlbürger aufnahmen, und den weltlichen oder geistlichen Grundherren zu zahlreichen Pfahlbürgerverboten auf der Reichsebene. Um diese Sachlage näher zu beleuchten ist es wichtig zu wissen, wie die betroffenen Städte der Eidgenossen-schaft, die süddeutschen Reichsstädte, u.a. Schwaben und die Städte in Flandern und Brabant, mit den seit dem 12. bis 15. Jahrhundert erlassenen Pfahlbürgerverboten umgingen.

More books from GRIN Publishing

Cover of the book The Korean movie 'Spring, Summer, Fall, Winter ... and Spring'. Interactions between Geographical Location, Natural Surrounding and Storyline by Martin Krüger
Cover of the book The Realisation of Jane Eyre as a Bildungsroman by Martin Krüger
Cover of the book Wuthering Heights - A Speaking Activity in the English Literary Classroom by Martin Krüger
Cover of the book The development of services in transition economies by Martin Krüger
Cover of the book Retributive Justice by Martin Krüger
Cover of the book Structural change in the United Arab Emirates by Martin Krüger
Cover of the book The image of nature and the contrast between country and city in Willa Cather's Neigbour Rosicky by Martin Krüger
Cover of the book Hizb ut-Tahrir in Central Asia - messengers of a coming revolution? by Martin Krüger
Cover of the book Bulls and Bears - The Rise and Fall of the Stock Markets at the Turn of the 21st Century by Martin Krüger
Cover of the book The narrative construction of the female body in the British novel of the 19th century by Martin Krüger
Cover of the book The Asian financial crisis by Martin Krüger
Cover of the book State, cartels and growth: The German Chemical Industry by Martin Krüger
Cover of the book Country Report on South Africa and Turkey by Martin Krüger
Cover of the book Jurisdiction of the International Criminal Court and the admissibility of cases by Martin Krüger
Cover of the book 'Circle of Friends' as novel and film version by Martin Krüger
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy