Das silberne Auto

klassischer   Kriminalroman

Fiction & Literature, Historical
Cover of the book Das silberne Auto by Annie Hruschka, idb
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Author: Annie Hruschka ISBN: 9783961505517
Publisher: idb Publication: February 2, 2017
Imprint: idb Language: German
Author: Annie Hruschka
ISBN: 9783961505517
Publisher: idb
Publication: February 2, 2017
Imprint: idb
Language: German

Frau Gottschalk empfing den Privatdetektiv in ihrem Büro, einem Turmzimmer, das behaglich eingerichtet war und in dem nur der Schreibtisch darauf hindeutete, daß hier die Fäden der Verwaltung eines großen Besitzes zusammenliefen. Sonst standen bequeme Sessel herum, an den Wänden hingen Aquarelle in freundlich-hellen Farben, und die zum Nebenzimmer offenstehende Tür zeigte einen großen Flügel. Frau Gottschalk war eine verschlossen wirkende Dame von etwa fünfzig Jahren, die Hempel liebenswürdig entgegentrat und sich bei ihm ob des ungastlichen Empfanges entschuldigte. »Ich brauche Ihren Rat und Ihre Hilfe in einer Angelegenheit, die mich bedrückt«, begann sie ohne Umschweife. »Es darf niemand, weder im Dorf noch hier im Hause, ahnen, warum Sie eigentlich nach Tannroda kamen. Ich habe mir daher gleich von vornherein erlaubt, Sie – da unser Bibliothekar kürzlich starb –, als dessen Nachfolger auszugeben.« Hempel sah sie nur an und ließ sie reden. Als er seine Schuhe betrachtete, bemerkte er, daß der Strumpf an der linken Ferse ein großes Loch hatte. In der Eile hatte er wohl gestern abend die alten Socken angezogen. Er zog den Fuß unter den Sessel. Frau Gottschalk sagte gerade: »... Vielleicht täusche ich mich ja, vielleicht beruht alles auf falschen Vermutungen ...« »Um was für Vermutungen handelt es sich?« fragte nun Hempel. »Um den Tod unseres alten Bibliothekars Gottfried Kluge. Er wurde vor acht Tagen im Archiv aufgefunden, erschossen. Man nahm Selbstmord an, auch die Polizei. Doch ehe ich mich dieser Ansicht anschließe ... Nein, es muß ein Mord vorliegen!«

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Frau Gottschalk empfing den Privatdetektiv in ihrem Büro, einem Turmzimmer, das behaglich eingerichtet war und in dem nur der Schreibtisch darauf hindeutete, daß hier die Fäden der Verwaltung eines großen Besitzes zusammenliefen. Sonst standen bequeme Sessel herum, an den Wänden hingen Aquarelle in freundlich-hellen Farben, und die zum Nebenzimmer offenstehende Tür zeigte einen großen Flügel. Frau Gottschalk war eine verschlossen wirkende Dame von etwa fünfzig Jahren, die Hempel liebenswürdig entgegentrat und sich bei ihm ob des ungastlichen Empfanges entschuldigte. »Ich brauche Ihren Rat und Ihre Hilfe in einer Angelegenheit, die mich bedrückt«, begann sie ohne Umschweife. »Es darf niemand, weder im Dorf noch hier im Hause, ahnen, warum Sie eigentlich nach Tannroda kamen. Ich habe mir daher gleich von vornherein erlaubt, Sie – da unser Bibliothekar kürzlich starb –, als dessen Nachfolger auszugeben.« Hempel sah sie nur an und ließ sie reden. Als er seine Schuhe betrachtete, bemerkte er, daß der Strumpf an der linken Ferse ein großes Loch hatte. In der Eile hatte er wohl gestern abend die alten Socken angezogen. Er zog den Fuß unter den Sessel. Frau Gottschalk sagte gerade: »... Vielleicht täusche ich mich ja, vielleicht beruht alles auf falschen Vermutungen ...« »Um was für Vermutungen handelt es sich?« fragte nun Hempel. »Um den Tod unseres alten Bibliothekars Gottfried Kluge. Er wurde vor acht Tagen im Archiv aufgefunden, erschossen. Man nahm Selbstmord an, auch die Polizei. Doch ehe ich mich dieser Ansicht anschließe ... Nein, es muß ein Mord vorliegen!«

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