Denn sie wissen was sie tun

Mystery & Suspense, Legal
Cover of the book Denn sie wissen was sie tun by Ernst Ottwalt, Verlag Comino
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Author: Ernst Ottwalt ISBN: 9783945831144
Publisher: Verlag Comino Publication: April 1, 2018
Imprint: Language: German
Author: Ernst Ottwalt
ISBN: 9783945831144
Publisher: Verlag Comino
Publication: April 1, 2018
Imprint:
Language: German

Dieser Klassiker über die Justiz der Weimarer Republik aus dem Jahr 1931 beschreibt im Stil eines Tatsachenromans, wie die von Kaiserreich und Klassendünkel geprägte Justiz sich gegen die Entwicklung eines demokratischen und sozialen Staates sträubt und dadurch denjenigen den Weg ebnet, die einen nationalistisch und autoritär geführten Staat anstreben. Ernst Ottwalt schildert dies anhand der Karriere eines jungen Mannes vom Jurastudenten zum Landgerichtsdirektor am Berliner Kriminalgericht. Kurt Tucholsky schrieb seinerzeit: „Was mir gefällt, ist: dieser Jurist ist kein schwarzes Schwein, kein wilder Berserker, kein besonders bösartiger Mensch – er ist das Produkt von Erziehung, Kaste und System. Es ist gut gesehen, wie die Rädchen des großen Unrechtgetriebes ineinander greifen, Akte auf Akte, Paragraph auf Paragraph, (…) und zum Schluss ist es keiner gewesen.“ Zur Neuerscheinung des fast vergessenen Romans im Jahr 2017 stand in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: „… kein typischer historischer Roman, es gibt nur wenig Zeitkolorit – ein bisschen Kapp-Putsch hier, ein wenig Geldentwertung da –, kaum Stadtatmosphäre, keine Burlesque-Tänzerinnen. Mit der Szenerie der gerade angesagten ‚Babylon Berlin‘-Serie, hat das hier nicht viel zu tun. (…) Was Ottwalts Roman auszeichnet und auch heute noch lesenswert macht, geht zum Glück über Gesinnungserbauung hinaus: Es steckt viel innerer Kampf, viel Verzweiflung hinter den kühlen Tatsachenbeschreibungen.“ Als der Protagonist an einer Hinrichtung teilnehmen muss, stößt ihn das Procedere ab, muss sich dann aber belehren lassen: „Nee, schneller gehen darf es auf keinen Fall. Das ist ja gerade der Sinn der Sache. Ihr bestraft einen Menschen ja nicht mit dem Tode, sondern mit der Todesangst. Bitte sehr, das ist ein sehr wichtiger Unterschied. Ich sage dies nicht aus Humanitätsduselei, sondern ganz sachlich und nüchtern. “

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Dieser Klassiker über die Justiz der Weimarer Republik aus dem Jahr 1931 beschreibt im Stil eines Tatsachenromans, wie die von Kaiserreich und Klassendünkel geprägte Justiz sich gegen die Entwicklung eines demokratischen und sozialen Staates sträubt und dadurch denjenigen den Weg ebnet, die einen nationalistisch und autoritär geführten Staat anstreben. Ernst Ottwalt schildert dies anhand der Karriere eines jungen Mannes vom Jurastudenten zum Landgerichtsdirektor am Berliner Kriminalgericht. Kurt Tucholsky schrieb seinerzeit: „Was mir gefällt, ist: dieser Jurist ist kein schwarzes Schwein, kein wilder Berserker, kein besonders bösartiger Mensch – er ist das Produkt von Erziehung, Kaste und System. Es ist gut gesehen, wie die Rädchen des großen Unrechtgetriebes ineinander greifen, Akte auf Akte, Paragraph auf Paragraph, (…) und zum Schluss ist es keiner gewesen.“ Zur Neuerscheinung des fast vergessenen Romans im Jahr 2017 stand in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: „… kein typischer historischer Roman, es gibt nur wenig Zeitkolorit – ein bisschen Kapp-Putsch hier, ein wenig Geldentwertung da –, kaum Stadtatmosphäre, keine Burlesque-Tänzerinnen. Mit der Szenerie der gerade angesagten ‚Babylon Berlin‘-Serie, hat das hier nicht viel zu tun. (…) Was Ottwalts Roman auszeichnet und auch heute noch lesenswert macht, geht zum Glück über Gesinnungserbauung hinaus: Es steckt viel innerer Kampf, viel Verzweiflung hinter den kühlen Tatsachenbeschreibungen.“ Als der Protagonist an einer Hinrichtung teilnehmen muss, stößt ihn das Procedere ab, muss sich dann aber belehren lassen: „Nee, schneller gehen darf es auf keinen Fall. Das ist ja gerade der Sinn der Sache. Ihr bestraft einen Menschen ja nicht mit dem Tode, sondern mit der Todesangst. Bitte sehr, das ist ein sehr wichtiger Unterschied. Ich sage dies nicht aus Humanitätsduselei, sondern ganz sachlich und nüchtern. “

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