James Fenimore Cooper - Der Bienenjäger
'Der Bienenjäger' ist ein Abenteuerroman von James Fenimore Cooper aus dem Jahre 1848.
'Unsere Erzählung fällt in das Jahr 1812. Der schöne Julimonat war fast zu Ende, die Sonne näherte sich bereits den westlichen Grenzen einer Waldgegend, als die Personen der Eröffnungsscene auf einer Bühne auftraten, die einer genauern Beschreibung würdig ist.
Die Gegend war, in einem Sinne, wild, bot aber ein Bild dar, welches nicht ohne einige der lebendigsten, gefälligsten Züge der Civilisation waren. Der Boden war ein 'rollender', wie man es bei uns zu nennen pflegt, weil man darin eine Ähnlichkeit mit dem Meere finden will, wenn es sich in bangen Wellen daher wälzt. Obgleich eine Waldgegend, war sie nicht, wie die amerikanischen Wälder gewöhnlich sind, deren hohe, schlanke Bäume dem Lichte entgegenstehen, sondern sie hatte Zwischenräume zwischen den niedrigen Eichen, welche sich weit und breit hinzogen und mit jener Nachlässigkeit zerstreut schienen, die man wohl auf Geländen gewahrt, wo die Kunst sich dem Charakter der Natur zu nähern strebt. Die Bäume waren, mit sehr wenigen Ausnahmen, Bosquet-Eichen, eine kleine Varietät einer sehr ausgedehnten Klasse, und die stets unregelmäßigen und oft ungemein schönen Zwischenräume haben den Namen Lichtungen (openings) erhalten, von der Verbindung der beiden Ausdrücke leitet sich der Name dieser besonderen Art heimischer Wälder ab, welche man 'Eichen-Lichtungen' nennt. Diese Wälder, welche gewissen Landstrichen so eigentümlich sind, haben zwar im Ganzen einen ziemlich einförmigen Charakter, sind aber nicht ohne eine wechselnde Mannigfaltigkeit. Die Bäume sind ziemlich gleicher Größe, nicht viel höher als Birnbäume, mit welchen sie überhaupt in Bezug auf die Form viel Ähnliches haben, während der Stamm selten mehr als zwei Fuß im Durchmesser hat. Die Abwechslung besteht in der Art der Vertheilung. Zuweilen stehen sie so regelmäßig wie die Bäume in einem Obstgarten, dann sind sie wieder mehr zerstreut und ordnungslos, während man andererseits weite Landstrecken sieht, wo sie in einzelnen Schlägen mit freien Räumen stehen, die mit künstlichen Rasenplätzen große Ähnlichkeit haben und mit frischem Grün bedeckt sind. Diese Grasplätze sollen von den Feuern herrühren, welche die Indianer von Zeit zu Zeit anmachen, um ihre Jagdgründe zu lichten ...'
Für RUTHeBooks Klassiker lassen wir alte oder gar schon vergriffene Werke als eBooks wieder auferstehen. Wir möchten Ihnen diese Bücher nahe bringen, Sie in eine andere Welt entführen. Manchmal geht das einher mit einer für unsere Ohren seltsam klingenden Sprache oder einer anderen Sicht auf die Dinge, so wie das eben zum Zeitpunkt des Verfassens vor 100 oder mehr Jahren "normal" war. Mit einer gehörigen Portion Neugier und einem gewissen Entdeckergeist werden Sie beim Stöbern in unseren RUTHeBooks Klassikern wunderbare Kleinode entdecken. Tauchen Sie mit uns ein in die spannende Welt vergangener Zeiten!
James Fenimore Cooper - Der Bienenjäger
'Der Bienenjäger' ist ein Abenteuerroman von James Fenimore Cooper aus dem Jahre 1848.
'Unsere Erzählung fällt in das Jahr 1812. Der schöne Julimonat war fast zu Ende, die Sonne näherte sich bereits den westlichen Grenzen einer Waldgegend, als die Personen der Eröffnungsscene auf einer Bühne auftraten, die einer genauern Beschreibung würdig ist.
Die Gegend war, in einem Sinne, wild, bot aber ein Bild dar, welches nicht ohne einige der lebendigsten, gefälligsten Züge der Civilisation waren. Der Boden war ein 'rollender', wie man es bei uns zu nennen pflegt, weil man darin eine Ähnlichkeit mit dem Meere finden will, wenn es sich in bangen Wellen daher wälzt. Obgleich eine Waldgegend, war sie nicht, wie die amerikanischen Wälder gewöhnlich sind, deren hohe, schlanke Bäume dem Lichte entgegenstehen, sondern sie hatte Zwischenräume zwischen den niedrigen Eichen, welche sich weit und breit hinzogen und mit jener Nachlässigkeit zerstreut schienen, die man wohl auf Geländen gewahrt, wo die Kunst sich dem Charakter der Natur zu nähern strebt. Die Bäume waren, mit sehr wenigen Ausnahmen, Bosquet-Eichen, eine kleine Varietät einer sehr ausgedehnten Klasse, und die stets unregelmäßigen und oft ungemein schönen Zwischenräume haben den Namen Lichtungen (openings) erhalten, von der Verbindung der beiden Ausdrücke leitet sich der Name dieser besonderen Art heimischer Wälder ab, welche man 'Eichen-Lichtungen' nennt. Diese Wälder, welche gewissen Landstrichen so eigentümlich sind, haben zwar im Ganzen einen ziemlich einförmigen Charakter, sind aber nicht ohne eine wechselnde Mannigfaltigkeit. Die Bäume sind ziemlich gleicher Größe, nicht viel höher als Birnbäume, mit welchen sie überhaupt in Bezug auf die Form viel Ähnliches haben, während der Stamm selten mehr als zwei Fuß im Durchmesser hat. Die Abwechslung besteht in der Art der Vertheilung. Zuweilen stehen sie so regelmäßig wie die Bäume in einem Obstgarten, dann sind sie wieder mehr zerstreut und ordnungslos, während man andererseits weite Landstrecken sieht, wo sie in einzelnen Schlägen mit freien Räumen stehen, die mit künstlichen Rasenplätzen große Ähnlichkeit haben und mit frischem Grün bedeckt sind. Diese Grasplätze sollen von den Feuern herrühren, welche die Indianer von Zeit zu Zeit anmachen, um ihre Jagdgründe zu lichten ...'
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