DER SOFFLEUR

Ein Theaterstück für einen der es satt hat

Nonfiction, Entertainment, Performing Arts
Cover of the book DER SOFFLEUR by Peter Wimmer, epubli
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Author: Peter Wimmer ISBN: 9783741855047
Publisher: epubli Publication: October 6, 2016
Imprint: Language: German
Author: Peter Wimmer
ISBN: 9783741855047
Publisher: epubli
Publication: October 6, 2016
Imprint:
Language: German

Er verweigert an diesem Abend seinen Dienst. Er mag nicht mehr. Er hat es satt, den Schmierenkomödianten da oben zu dienen. Schließlich beherrscht er ja alle Rollen vorzüglich. Und es ist an der Zeit, dass sein Talent gewürdigt wird, da oben. Auf der Bühne. (...) Komm Rampentiger. – Gleich hab ich dich. Noch einen kleinen Schritt. Beweg deinen Wanst. Heb bitte noch ein letztes Mal dein Bein. Du glaubst gar nicht, wie toll das von hier ... – Achtung!! Halte die Perücke fest!! Sonst ist sie bei mir, bevor du ... Und wie du ohne aussiehst, weißt du schließlich selbst am besten. – Du wirst noch gebraucht mein Freund!! – Hier unten kannst du ablegen. Alles, was du willst. Hier sieht dich keiner. Ja, reich mir die Hand, oder das, was du dafür hältst. Dieses glitschige Etwas anzufassen ist widerlich. Aber ich mach's. Nur noch einmal. Heute!! Wir tauschen, mein Lieber!! Bitte noch einen ganz kleinen Schritt. Ich weiß, das Bücken fällt schwer. Gleich habe ich dich, du Knattermime. Das Publikum wird toben, wenn das, was hier nicht reinpasst, oben raus schaut und – strampelt. – Ha, ha. – Ich bin sicher du erhältst Szenenapplaus. Wie? Was ist? Deine Hand sollst du mir reichen, nicht dein widerliches Rotztuch. – Stecks ein! – Sofort! – Du wirst es doch nicht etwa ... Igitigitt. – Das kannst du mir nicht antun. – Wenn du es fallen lässt, bring ich dich um. – Ich kündige. Herr Direktor ich kündige auf der Stelle!! Er steigt vom Stuhl, putzt die Brille, spricht im Stehen. Herr Direktor! Wo sind Sie denn Herr Direktor? Warum hört mich denn heute niemand? – Ich kündige!!! (...) Kapiert ihr endlich ­– ihr da oben? – Und wenn ihr euch noch so dagegen wehrt, ihr seid erledigt. – Morgen übernehme ich!! Und dann wird es Vorhänge geben. Zehn Vorhänge wird es geben!!! Das hat dieses Haus noch nicht erlebt! Das habt ihr alle noch nicht erlebt!! Und der Direktor, das versoffene Loch, wird wissen, wo die wirklichen Größen in diesem Theater sind. Das Publikum wird jubeln. Wer? ...

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Er verweigert an diesem Abend seinen Dienst. Er mag nicht mehr. Er hat es satt, den Schmierenkomödianten da oben zu dienen. Schließlich beherrscht er ja alle Rollen vorzüglich. Und es ist an der Zeit, dass sein Talent gewürdigt wird, da oben. Auf der Bühne. (...) Komm Rampentiger. – Gleich hab ich dich. Noch einen kleinen Schritt. Beweg deinen Wanst. Heb bitte noch ein letztes Mal dein Bein. Du glaubst gar nicht, wie toll das von hier ... – Achtung!! Halte die Perücke fest!! Sonst ist sie bei mir, bevor du ... Und wie du ohne aussiehst, weißt du schließlich selbst am besten. – Du wirst noch gebraucht mein Freund!! – Hier unten kannst du ablegen. Alles, was du willst. Hier sieht dich keiner. Ja, reich mir die Hand, oder das, was du dafür hältst. Dieses glitschige Etwas anzufassen ist widerlich. Aber ich mach's. Nur noch einmal. Heute!! Wir tauschen, mein Lieber!! Bitte noch einen ganz kleinen Schritt. Ich weiß, das Bücken fällt schwer. Gleich habe ich dich, du Knattermime. Das Publikum wird toben, wenn das, was hier nicht reinpasst, oben raus schaut und – strampelt. – Ha, ha. – Ich bin sicher du erhältst Szenenapplaus. Wie? Was ist? Deine Hand sollst du mir reichen, nicht dein widerliches Rotztuch. – Stecks ein! – Sofort! – Du wirst es doch nicht etwa ... Igitigitt. – Das kannst du mir nicht antun. – Wenn du es fallen lässt, bring ich dich um. – Ich kündige. Herr Direktor ich kündige auf der Stelle!! Er steigt vom Stuhl, putzt die Brille, spricht im Stehen. Herr Direktor! Wo sind Sie denn Herr Direktor? Warum hört mich denn heute niemand? – Ich kündige!!! (...) Kapiert ihr endlich ­– ihr da oben? – Und wenn ihr euch noch so dagegen wehrt, ihr seid erledigt. – Morgen übernehme ich!! Und dann wird es Vorhänge geben. Zehn Vorhänge wird es geben!!! Das hat dieses Haus noch nicht erlebt! Das habt ihr alle noch nicht erlebt!! Und der Direktor, das versoffene Loch, wird wissen, wo die wirklichen Größen in diesem Theater sind. Das Publikum wird jubeln. Wer? ...

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