Die Aufgeregten

Fiction & Literature, Literary
Cover of the book Die Aufgeregten by Johann Wolfgang von Goethe, Publio Kiadó
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Author: Johann Wolfgang von Goethe ISBN: 9789633817711
Publisher: Publio Kiadó Publication: May 9, 2014
Imprint: Language: German
Author: Johann Wolfgang von Goethe
ISBN: 9789633817711
Publisher: Publio Kiadó
Publication: May 9, 2014
Imprint:
Language: German

Luise, an einem Tisch, worauf ein Licht steht, strickend. Karoline, in einem Großvatersessel gegenüber, schlafend.
     Luise (einen eben vollendeten gestrickten Strumpf in die Höhe haltend). Wieder ein Strumpf! Nun wollt' ich, der Onkel käme nach Hause; denn ich habe nicht Lust, einen andern anzufangen. (Sie steht auf und geht ans Fenster.) Er bleibt heut' ungewöhnlich lange weg, sonst kommt er doch gegen elf Uhr, und es ist jetzt schon Mitternacht. (Sie tritt wieder an den Tisch.) Was die französische Revolution Gutes oder Böses stiftet, kann ich nicht beurteilen; so viel weiß ich, dass sie mir diesen Winter einige Paar Strümpfe mehr einbringt. Die Stunden, die ich jetzt wachen und warten muss, bis Herr Breme nach Hause kommt, hätt' ich verschlafen, wie ich sie jetzt verstricke, und er verplaudert sie, wie er sie sonst verschlief.
     Karoline (im Schlaf redend).
 Nein, nein! Mein Vater!

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Luise, an einem Tisch, worauf ein Licht steht, strickend. Karoline, in einem Großvatersessel gegenüber, schlafend.
     Luise (einen eben vollendeten gestrickten Strumpf in die Höhe haltend). Wieder ein Strumpf! Nun wollt' ich, der Onkel käme nach Hause; denn ich habe nicht Lust, einen andern anzufangen. (Sie steht auf und geht ans Fenster.) Er bleibt heut' ungewöhnlich lange weg, sonst kommt er doch gegen elf Uhr, und es ist jetzt schon Mitternacht. (Sie tritt wieder an den Tisch.) Was die französische Revolution Gutes oder Böses stiftet, kann ich nicht beurteilen; so viel weiß ich, dass sie mir diesen Winter einige Paar Strümpfe mehr einbringt. Die Stunden, die ich jetzt wachen und warten muss, bis Herr Breme nach Hause kommt, hätt' ich verschlafen, wie ich sie jetzt verstricke, und er verplaudert sie, wie er sie sonst verschlief.
     Karoline (im Schlaf redend).
 Nein, nein! Mein Vater!

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