... "Meine Beweise sind ziemlich einfache und ziemlich klare", antwortete Max; "ich will sie Ihnen darlegen, denn sie vor allen Anderen gerade Ihnen anzuvertrauen habe ich meine Gründe. Hoffentlich auch werde ich sie niemand in der Welt sonst anzuvertrauen brauchen! Als mein Großvater starb, hinterließ er ein ansehnliches Vermögen, einen bedeutenden Grundbesitz, der als Majorat auf seinen ältesten Sohn, meinen Vater überging; dazu einen sehr wertvollen Familienschmuck, die Diamanten, welche meine Großmutter getragen hatte, und die auf die junge Frau meines Vaters übergehen sollten. Sie hatten einen hohen, einen für unsere Verhältnisse unverhältnismäßig hohen Wert, diese Diamanten - mehrere Generationen hatten ihre Ersparnisse darin angelegt, denn in jenen früheren Tagen konnte man erübrigte Summen nicht in Staatspapieren anlegen, weil es deren sehr wenig gab; nicht in Hypotheken, denn der Landbesitz war in den Händen wohlhabender und sparsam lebender Grundherren oder von Leibeigenen, denen es verwehrt war, Schulden zu machen; die Verbindungen mit größeren Städten und Mittelpunkten geschäftlicher Tätigkeit, die Banken und Sparkassen fehlten - so legte man den Überschuss reichlicher Ernten bald in schwerem Silbergerät, bald in Diamanten zur Vermehrung des Familienschmucks, der zum Majorat gehörte, an. Die unseres Hauses mochten einen Wert von vierzig- bis fünfzigtausend Talern nach damaligen Preisen habe ..." ...
... "Meine Beweise sind ziemlich einfache und ziemlich klare", antwortete Max; "ich will sie Ihnen darlegen, denn sie vor allen Anderen gerade Ihnen anzuvertrauen habe ich meine Gründe. Hoffentlich auch werde ich sie niemand in der Welt sonst anzuvertrauen brauchen! Als mein Großvater starb, hinterließ er ein ansehnliches Vermögen, einen bedeutenden Grundbesitz, der als Majorat auf seinen ältesten Sohn, meinen Vater überging; dazu einen sehr wertvollen Familienschmuck, die Diamanten, welche meine Großmutter getragen hatte, und die auf die junge Frau meines Vaters übergehen sollten. Sie hatten einen hohen, einen für unsere Verhältnisse unverhältnismäßig hohen Wert, diese Diamanten - mehrere Generationen hatten ihre Ersparnisse darin angelegt, denn in jenen früheren Tagen konnte man erübrigte Summen nicht in Staatspapieren anlegen, weil es deren sehr wenig gab; nicht in Hypotheken, denn der Landbesitz war in den Händen wohlhabender und sparsam lebender Grundherren oder von Leibeigenen, denen es verwehrt war, Schulden zu machen; die Verbindungen mit größeren Städten und Mittelpunkten geschäftlicher Tätigkeit, die Banken und Sparkassen fehlten - so legte man den Überschuss reichlicher Ernten bald in schwerem Silbergerät, bald in Diamanten zur Vermehrung des Familienschmucks, der zum Majorat gehörte, an. Die unseres Hauses mochten einen Wert von vierzig- bis fünfzigtausend Talern nach damaligen Preisen habe ..." ...