Die mittelalterliche Dichtung „Pélerinage de la vie humaine“ stammt von Guillaume de Digulleville (1295-1358). Digulleville war Prior der Zisterzienserabtei von Chaalis und Verfasser einflussreicher religiös-allegorischer Dichtungen in mittelfranzösischer Sprache. In seiner Pélerinage beschreibt er, wie er nach der Lektüre des Rosenromans eine Vision hatte, die ihn auf eine spirituelle Reise nach Jerusalem führte. In der Vision wird ihm das Neue Jerusalem in seiner ganzen Schönheit vorgeführt. Die Schrift Pélerinage ist auch ein Ausdruck der Sehnsucht nach einem sicheren Ort, in dem man vor Gefahren, Krankheit, Tod und Hunger geschützt ist. Aus dem Text geht hervor, dass sich die Erscheinung des Himmlischen Jerusalem auf ein autobiographisches Erlebnis des Verfassers, also Guillaume de Digulleville, bezieht: Er habe aus einer Vision, die im Spiegel erschien (daher wird der Text auch „Spiegelvision“ genannt), lernen sollen, dass der Mensch auf Erden pilgern müsse, um einst das Himmlische Jerusalem zu erreichen. Das lasse sich nur und allein durch ein tugendreiches Leben erreichen. Es geht also um eine metaphorische, geistig-spirituelle Reise nach Jerusalem. Digullevilles Werk wurde dann vor allem im 14. und 15. Jahrhundert recht beliebt und vielfach neu aufgelegt. Unter anderem gibt es kostbare Exemplare mit spätgotischen Illustrationen ganz unterschiedlicher Art und Weise. Die großen Bibliotheken Europas, wie die Russische Nationalbibliothek St. Petersburg, die John Rylands University Library in Manchester, die Morgan Library & Museum, die British Library London, die Bodleian Library in Oxford, die Französische Nationalbibliothek, die Staatsbibliothek zu Berlin, die New York Public Library, die Koninklijke Bibliotheek Den Haag, die Heidelberger Universitätsbibliothek u.v.a. verwahren Miniaturen zu diesem Werk, die hier erstmals in ihrer Gesamtheit versammelt sind, verglichen und wissenschaftlich-systematisch erläutert werden.
Die mittelalterliche Dichtung „Pélerinage de la vie humaine“ stammt von Guillaume de Digulleville (1295-1358). Digulleville war Prior der Zisterzienserabtei von Chaalis und Verfasser einflussreicher religiös-allegorischer Dichtungen in mittelfranzösischer Sprache. In seiner Pélerinage beschreibt er, wie er nach der Lektüre des Rosenromans eine Vision hatte, die ihn auf eine spirituelle Reise nach Jerusalem führte. In der Vision wird ihm das Neue Jerusalem in seiner ganzen Schönheit vorgeführt. Die Schrift Pélerinage ist auch ein Ausdruck der Sehnsucht nach einem sicheren Ort, in dem man vor Gefahren, Krankheit, Tod und Hunger geschützt ist. Aus dem Text geht hervor, dass sich die Erscheinung des Himmlischen Jerusalem auf ein autobiographisches Erlebnis des Verfassers, also Guillaume de Digulleville, bezieht: Er habe aus einer Vision, die im Spiegel erschien (daher wird der Text auch „Spiegelvision“ genannt), lernen sollen, dass der Mensch auf Erden pilgern müsse, um einst das Himmlische Jerusalem zu erreichen. Das lasse sich nur und allein durch ein tugendreiches Leben erreichen. Es geht also um eine metaphorische, geistig-spirituelle Reise nach Jerusalem. Digullevilles Werk wurde dann vor allem im 14. und 15. Jahrhundert recht beliebt und vielfach neu aufgelegt. Unter anderem gibt es kostbare Exemplare mit spätgotischen Illustrationen ganz unterschiedlicher Art und Weise. Die großen Bibliotheken Europas, wie die Russische Nationalbibliothek St. Petersburg, die John Rylands University Library in Manchester, die Morgan Library & Museum, die British Library London, die Bodleian Library in Oxford, die Französische Nationalbibliothek, die Staatsbibliothek zu Berlin, die New York Public Library, die Koninklijke Bibliotheek Den Haag, die Heidelberger Universitätsbibliothek u.v.a. verwahren Miniaturen zu diesem Werk, die hier erstmals in ihrer Gesamtheit versammelt sind, verglichen und wissenschaftlich-systematisch erläutert werden.