Freitag, der 13te

Lustige, erotische, traurige, nachdenkliche, skurrile, gruselige, wahre und erfundene Geschichten

Fiction & Literature, Classics
Cover of the book Freitag, der 13te by Alexandria Bock, Andrea Redmann, Jürgen Kraußlach, Birgit Herbst, Chris C Keya, Cornelia Pforr, Elly Lindt, Hannelinde Hans, Kerstin Surra, Klaus D Bornemann, Kornelia Frenzel, Melanie Müller, Raoul Yannik, Robert Heinzel, Ros Marin, Ryan Elbwood, Susi Hahn, Suzan Batty, Patrizia Bornemann, Karin Schweitzer, Schweitzerhaus Verlag
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Author: Alexandria Bock, Andrea Redmann, Jürgen Kraußlach, Birgit Herbst, Chris C Keya, Cornelia Pforr, Elly Lindt, Hannelinde Hans, Kerstin Surra, Klaus D Bornemann, Kornelia Frenzel, Melanie Müller, Raoul Yannik, Robert Heinzel, Ros Marin, Ryan Elbwood, Susi Hahn, Suzan Batty, Patrizia Bornemann, Karin Schweitzer ISBN: 9783863321291
Publisher: Schweitzerhaus Verlag Publication: January 23, 2014
Imprint: Schweitzerhaus Verlag Language: German
Author: Alexandria Bock, Andrea Redmann, Jürgen Kraußlach, Birgit Herbst, Chris C Keya, Cornelia Pforr, Elly Lindt, Hannelinde Hans, Kerstin Surra, Klaus D Bornemann, Kornelia Frenzel, Melanie Müller, Raoul Yannik, Robert Heinzel, Ros Marin, Ryan Elbwood, Susi Hahn, Suzan Batty, Patrizia Bornemann, Karin Schweitzer
ISBN: 9783863321291
Publisher: Schweitzerhaus Verlag
Publication: January 23, 2014
Imprint: Schweitzerhaus Verlag
Language: German

Was ist dran an diesem Aberglauben, dass Freitag, der 13te, ein Unglückstag ist? So mancher Aberglaube lässt sich als „selbst-erfüllende Prophezeiung“ verstehen. Dieser soziologische Begriff bedeutet: Wenn man fürchtet, dass am Freitag, den 13., mehr schief geht als sonst, wird das auch passieren. Das eigene Verhalten führt dazu, dass sich die Erwartungen bestätigen. Die Angst vor der Zahl 13 ist der vielleicht am weitesten verbreitete Aberglaube. Der psychologische Fachausdruck dafür ist: „Triskaideka-phobie“ - übersteigerte Furcht vor der Dreizehn. Viele Hotels lassen die Zimmernummer 13, viele Fluggesellschaften die Reihe 13 aus, um Probleme zu vermeiden. Aber was ist an der 13 so schrecklich? Eine Erklärung stammt aus der Bibel: Am letzten Abendmahl sollen insgesamt 13 Personen teilgenommen haben und die 13. Person verriet Jesus. Das war Judas. Eine ganz andere Deutung reicht bis zu den Anfängen der Menschheit: Nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen waren die menschlichen Urgesellschaften Matriarchate. Das heißt, Frauen hatten entscheidenden Einfluss auf die kulturellen und sozialen Errungenschaften der Vorgeschichte. Fundstücke aus der Altsteinzeit zeigen, dass die ersten Menschen ihre Zeit nach Mondmonaten einteilten. Eine Mondphase von 28 Tagen entsprach dem weiblichen Menstruationszyklus. Ein Mondjahr hatte 13 Monate. Das Wort Menstruation hat übrigens seine Wurzel im lateinischen „mensis“, also „Monat“. Später wurde die Zeitrechnung geändert. Der Übergang von der 13 zur 12 bezeichnet also eine neue Zeitrechnung. Damit einher ging ein Umbruch der Gesellschaft. Das Patriarchat und seine männlichen Götter verdrängten die alte matriarchale Weltordnung mit ihren weiblichen Göttinnen. Das war für die Frauen schrecklich. In diesem neuen Weltbild musste auch der Freitag suspekt sein. Denn Freitag ist der Tag der altnordischen Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttin Freya. Und deren heilige Zahl war eben die 13. Als es im Mai 1927 ausgerechnet am Freitag, den 13., zu einem großen Börsencrash kam, machte bald der Ausdruck schwarzer Freitag die Runde. Dabei begann alles schon am Donnerstag. In diesem Begriffspaar verbinden sich gleich zwei abergläubische Vorstellungen: Der Freitag und die Dunkelheit. Die Farbe der Nacht, schwarz, war in vielen Kulturen ein Symbol der großen Muttergöttin. Apropos schwarz - auch schwarze Katzen sollen ja bekanntlich Unglück bringen. Im alten Ägypten betete man dagegen noch eine Katzengöttin namens Bastet an. Und Freyas Wagen wurde von einer Schar von Katzen gezogen.

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Was ist dran an diesem Aberglauben, dass Freitag, der 13te, ein Unglückstag ist? So mancher Aberglaube lässt sich als „selbst-erfüllende Prophezeiung“ verstehen. Dieser soziologische Begriff bedeutet: Wenn man fürchtet, dass am Freitag, den 13., mehr schief geht als sonst, wird das auch passieren. Das eigene Verhalten führt dazu, dass sich die Erwartungen bestätigen. Die Angst vor der Zahl 13 ist der vielleicht am weitesten verbreitete Aberglaube. Der psychologische Fachausdruck dafür ist: „Triskaideka-phobie“ - übersteigerte Furcht vor der Dreizehn. Viele Hotels lassen die Zimmernummer 13, viele Fluggesellschaften die Reihe 13 aus, um Probleme zu vermeiden. Aber was ist an der 13 so schrecklich? Eine Erklärung stammt aus der Bibel: Am letzten Abendmahl sollen insgesamt 13 Personen teilgenommen haben und die 13. Person verriet Jesus. Das war Judas. Eine ganz andere Deutung reicht bis zu den Anfängen der Menschheit: Nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen waren die menschlichen Urgesellschaften Matriarchate. Das heißt, Frauen hatten entscheidenden Einfluss auf die kulturellen und sozialen Errungenschaften der Vorgeschichte. Fundstücke aus der Altsteinzeit zeigen, dass die ersten Menschen ihre Zeit nach Mondmonaten einteilten. Eine Mondphase von 28 Tagen entsprach dem weiblichen Menstruationszyklus. Ein Mondjahr hatte 13 Monate. Das Wort Menstruation hat übrigens seine Wurzel im lateinischen „mensis“, also „Monat“. Später wurde die Zeitrechnung geändert. Der Übergang von der 13 zur 12 bezeichnet also eine neue Zeitrechnung. Damit einher ging ein Umbruch der Gesellschaft. Das Patriarchat und seine männlichen Götter verdrängten die alte matriarchale Weltordnung mit ihren weiblichen Göttinnen. Das war für die Frauen schrecklich. In diesem neuen Weltbild musste auch der Freitag suspekt sein. Denn Freitag ist der Tag der altnordischen Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttin Freya. Und deren heilige Zahl war eben die 13. Als es im Mai 1927 ausgerechnet am Freitag, den 13., zu einem großen Börsencrash kam, machte bald der Ausdruck schwarzer Freitag die Runde. Dabei begann alles schon am Donnerstag. In diesem Begriffspaar verbinden sich gleich zwei abergläubische Vorstellungen: Der Freitag und die Dunkelheit. Die Farbe der Nacht, schwarz, war in vielen Kulturen ein Symbol der großen Muttergöttin. Apropos schwarz - auch schwarze Katzen sollen ja bekanntlich Unglück bringen. Im alten Ägypten betete man dagegen noch eine Katzengöttin namens Bastet an. Und Freyas Wagen wurde von einer Schar von Katzen gezogen.

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