Gastrosophical Turn

Essen zwischen Medizin und Öffentlichkeit

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy, Mind & Body
Cover of the book Gastrosophical Turn by , Projekt
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: ISBN: 9783897333086
Publisher: Projekt Publication: October 8, 2009
Imprint: Projekt Language: German
Author:
ISBN: 9783897333086
Publisher: Projekt
Publication: October 8, 2009
Imprint: Projekt
Language: German

Das Thema Essen ist, ob wir wollen oder nicht, unser täglich’ Brot. Was Essen ist, scheint klar zu sein: Man steckt sich etwas in den Mund, kaut es oder auch nicht und schluckt es runter. Das kann Nahrung sein, muss es aber nicht; es kann vornehmlich dazu dienen, zu überleben, kann aber auch reiner Genuss sein. Nahrung wird aus verschiedenen Gründen und auf zahllose Arten aufgenommen, auch aus etlichen Gründen abgelehnt oder verweigert, zudem werden Dinge „geschluckt“, die eigentlich nicht zum Essen gedacht sind, etwa Informationen, Medizin, Gift, Worte, die nicht gesagt werden, Gefühle, die man nicht äußert. Der Komplex „Essen“ ist ein Kessel, in dem ständig der Kampf zwischen Selbstbestimmung und gesellschaftlichen Verpflichtungen brodelt, das Essen ist – wie alle Grundbedürfnisse des Menschen – moralisch schwer belastet, ein Labyrinth von Geboten und Verboten, die sich historisch oder in philosophischen Diskursen entwickeln und die Sache in der Regel nicht einfacher, sondern immer wirrer machen: Dürfen, Sollen, Können und ihre Gegenteile finden sich an der Tafel ein und greifen munter zu. Was Natur und Kultur beim Essen erlauben und vorschreiben, anders gesagt: was die richtige Art ist, sich das Richtige in den Mund zu stecken, wird von den menschlichen Gesellschaften immer neu wiedergekäut, verdaut und ausgeschieden. Die Künste und Gebrauchsmedien machen eigene Vorschläge und spiegeln Überlieferung wider. Wirtschaftliche, medizinische, kulturelle und moralische Interessen durchziehen das Thema „Essen“ mit einem Netz von Fäden, das dringend eines Wegweisers bedarf. Aber bekanntlich wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. In diesem Sinn – und nicht im Sinn der vielen Köche, die den Brei verderben – bemühen sich die Autoren des vorliegenden Bandes um mehr Klarheit in dieser Kloßbrühe, nicht ohne das nötige Salz in der Suppe, versteht sich.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Das Thema Essen ist, ob wir wollen oder nicht, unser täglich’ Brot. Was Essen ist, scheint klar zu sein: Man steckt sich etwas in den Mund, kaut es oder auch nicht und schluckt es runter. Das kann Nahrung sein, muss es aber nicht; es kann vornehmlich dazu dienen, zu überleben, kann aber auch reiner Genuss sein. Nahrung wird aus verschiedenen Gründen und auf zahllose Arten aufgenommen, auch aus etlichen Gründen abgelehnt oder verweigert, zudem werden Dinge „geschluckt“, die eigentlich nicht zum Essen gedacht sind, etwa Informationen, Medizin, Gift, Worte, die nicht gesagt werden, Gefühle, die man nicht äußert. Der Komplex „Essen“ ist ein Kessel, in dem ständig der Kampf zwischen Selbstbestimmung und gesellschaftlichen Verpflichtungen brodelt, das Essen ist – wie alle Grundbedürfnisse des Menschen – moralisch schwer belastet, ein Labyrinth von Geboten und Verboten, die sich historisch oder in philosophischen Diskursen entwickeln und die Sache in der Regel nicht einfacher, sondern immer wirrer machen: Dürfen, Sollen, Können und ihre Gegenteile finden sich an der Tafel ein und greifen munter zu. Was Natur und Kultur beim Essen erlauben und vorschreiben, anders gesagt: was die richtige Art ist, sich das Richtige in den Mund zu stecken, wird von den menschlichen Gesellschaften immer neu wiedergekäut, verdaut und ausgeschieden. Die Künste und Gebrauchsmedien machen eigene Vorschläge und spiegeln Überlieferung wider. Wirtschaftliche, medizinische, kulturelle und moralische Interessen durchziehen das Thema „Essen“ mit einem Netz von Fäden, das dringend eines Wegweisers bedarf. Aber bekanntlich wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. In diesem Sinn – und nicht im Sinn der vielen Köche, die den Brei verderben – bemühen sich die Autoren des vorliegenden Bandes um mehr Klarheit in dieser Kloßbrühe, nicht ohne das nötige Salz in der Suppe, versteht sich.

More books from Mind & Body

Cover of the book Atteindre la sérénité by
Cover of the book Spiritual Clearings by
Cover of the book La loi de la Conscience Universelle by
Cover of the book Fusion of the Five Elements by
Cover of the book The Ninth Chakra Healing Book - Discover Your Hidden Forces of Transformation for Soul Recovery & When You’ve Lost Your Way by
Cover of the book A Complete Guide to Chi-Gung by
Cover of the book Yoga a Path to Awareness by
Cover of the book Pagan Portals - Brigid by
Cover of the book First Templar Nation by
Cover of the book Ryle on Mind and Language by
Cover of the book Paganism by
Cover of the book Spirit of Chocolate by
Cover of the book Stoic Six Pack 2 by
Cover of the book No estaba solo - 1º - by
Cover of the book Unsterbliche Rose by
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy