Gruppendynamische Rollen in Laborgruppen und aufgabenorientierten Gruppen

Gibt es die eine grundlegende Rollenstruktur in der Gruppe?

Nonfiction, Health & Well Being, Psychology, Social Psychology
Cover of the book Gruppendynamische Rollen in Laborgruppen und aufgabenorientierten Gruppen by Kristina Bornemann, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Kristina Bornemann ISBN: 9783656135722
Publisher: GRIN Verlag Publication: February 20, 2012
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Kristina Bornemann
ISBN: 9783656135722
Publisher: GRIN Verlag
Publication: February 20, 2012
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Begründer der Gruppendynamik gelten i.A. Kurt Lewin et al. Er konnte auch auf Forschungen in D zurückgreifen - Künkel oder Schindler. Lewin arbeitete Mitte der 30-er Jahre in Iowa und später am MIT: Seine Erfahrungen bewegten ihn 1947 zur Gründung des National Training Laboratory (NTL). Es verwendete die Labormethode, die sich vor allem an die amerikanische akademische Welt und an die Individuen, die an persönlicher Entwicklung interessiert waren, wandte. Sie war zuerst einmal spezialisiert auf informelle, experimentelle Methoden zum Lehren und Entdecken der gruppendynamischen 'Gesetze'. Das Credo war: Lernen durch Gruppendiskussion führt eher zu einem echten Lernen (im Sinne von Verhaltensänderung) als die Methoden des Vortrags oder des Trainings. Es ging darum, einen sozialen Kontext zu schaffen, in dem Individuen sich selbst und andere beobachten konnten, um damit zu einen anderen Umgang mit sich selbst und anderen zu finden. Nur so konnten die Qualifikationen für ein humanes, soziales Miteinander erarbeitet werden: Selbstreflexion, Reflexion des sozialen Kontextes und Kommunikation darüber. Manche sahen die ganze Bewegung als bloße Mode, einen Kult innerhalb der akademischen Welt, eine Zeitgeisterscheinung oder gar eine soziale Träumerei der Intellektuellen. Andere sahen sogar die Gefahr, dass das hier gesammelte Wissen zu Manipulation und Ausbeutung missbraucht werden kann. NTL verstand es aber mit der Zeit, Spezialisten aus vielen Bereichen anzuziehen und sich zu einer etablierten interdisziplinären Institution zu entwickeln. In den USA entstanden weitere Laboratorien, und nach dem zweiten Weltkrieg kam die 'Mode' auch nach Europa: Tavistock Institute in England, Traugott Lindner in Österreich. Diese 'Phase' wird heute die klassische angewandte Gruppendynamik genannt und viele ihrer Formen überlebten bis heute und leisten weiter ihren Beitrag. Heute verstehen wir darunter mehr als Labor-Gruppen, denen wir ohne Zweifel viel zu verdanken haben und die noch immer ihren Platz in den Ausbildungssystemen wie in unserer Gesellschaft behaupten. Jedoch betrachten wir jetzt Gruppenprozesse für alle Arten von sozialen Gruppen und Subkulturen; Inter-Gruppenprozesse gewinnen an Bedeutung. Sie wurden auch zunehmend in der Organisationsentwicklung oder in Hochleistungsmannschaftssportarten thematisiert. Gruppendynamik ist im Wandel, sie hat seit 1947 ihren Wirkungskreis beachtenswert erweitert und bereichert. Und jetzt gewinnt sie auch politische Relevanz.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Begründer der Gruppendynamik gelten i.A. Kurt Lewin et al. Er konnte auch auf Forschungen in D zurückgreifen - Künkel oder Schindler. Lewin arbeitete Mitte der 30-er Jahre in Iowa und später am MIT: Seine Erfahrungen bewegten ihn 1947 zur Gründung des National Training Laboratory (NTL). Es verwendete die Labormethode, die sich vor allem an die amerikanische akademische Welt und an die Individuen, die an persönlicher Entwicklung interessiert waren, wandte. Sie war zuerst einmal spezialisiert auf informelle, experimentelle Methoden zum Lehren und Entdecken der gruppendynamischen 'Gesetze'. Das Credo war: Lernen durch Gruppendiskussion führt eher zu einem echten Lernen (im Sinne von Verhaltensänderung) als die Methoden des Vortrags oder des Trainings. Es ging darum, einen sozialen Kontext zu schaffen, in dem Individuen sich selbst und andere beobachten konnten, um damit zu einen anderen Umgang mit sich selbst und anderen zu finden. Nur so konnten die Qualifikationen für ein humanes, soziales Miteinander erarbeitet werden: Selbstreflexion, Reflexion des sozialen Kontextes und Kommunikation darüber. Manche sahen die ganze Bewegung als bloße Mode, einen Kult innerhalb der akademischen Welt, eine Zeitgeisterscheinung oder gar eine soziale Träumerei der Intellektuellen. Andere sahen sogar die Gefahr, dass das hier gesammelte Wissen zu Manipulation und Ausbeutung missbraucht werden kann. NTL verstand es aber mit der Zeit, Spezialisten aus vielen Bereichen anzuziehen und sich zu einer etablierten interdisziplinären Institution zu entwickeln. In den USA entstanden weitere Laboratorien, und nach dem zweiten Weltkrieg kam die 'Mode' auch nach Europa: Tavistock Institute in England, Traugott Lindner in Österreich. Diese 'Phase' wird heute die klassische angewandte Gruppendynamik genannt und viele ihrer Formen überlebten bis heute und leisten weiter ihren Beitrag. Heute verstehen wir darunter mehr als Labor-Gruppen, denen wir ohne Zweifel viel zu verdanken haben und die noch immer ihren Platz in den Ausbildungssystemen wie in unserer Gesellschaft behaupten. Jedoch betrachten wir jetzt Gruppenprozesse für alle Arten von sozialen Gruppen und Subkulturen; Inter-Gruppenprozesse gewinnen an Bedeutung. Sie wurden auch zunehmend in der Organisationsentwicklung oder in Hochleistungsmannschaftssportarten thematisiert. Gruppendynamik ist im Wandel, sie hat seit 1947 ihren Wirkungskreis beachtenswert erweitert und bereichert. Und jetzt gewinnt sie auch politische Relevanz.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Und der Altbundeskanzler Kohl hat dennoch recht! by Kristina Bornemann
Cover of the book Die Russische Revolution von 1905. Die Generalprobe der Oktoberrevolution by Kristina Bornemann
Cover of the book Der internationale Calvinismus zur Zeit des Johannes Althusius - Politik und politische Kultur by Kristina Bornemann
Cover of the book Fluchtpunkt Körper - Zur Entwicklung von Sport und Körper in der Moderne by Kristina Bornemann
Cover of the book Analyse des Kinderbuches 'Plotter will nicht schwimmen' zur Thematik Kinderängste und didaktische Überlegungen by Kristina Bornemann
Cover of the book Warum der Londonder Universalfriedensvertrag von 1518 scheiterte by Kristina Bornemann
Cover of the book Mit dem BSHG gegen Armut by Kristina Bornemann
Cover of the book Definitionen, Messverfahren und Auswirkungen von muskulären Dysbalancen by Kristina Bornemann
Cover of the book Sagen und Gesagtes in Lévinas 'Jenseits des Seins' und das Ringen um Sprache in der Theologie by Kristina Bornemann
Cover of the book Vom integrationsfähigen Lernförderschuler zur integrationsfähigen Schule by Kristina Bornemann
Cover of the book Ist Enhancement gesund? - Zur Problematik des Gesundheitsbegriffs in Hinblick auf Optimierungen am Menschen by Kristina Bornemann
Cover of the book Systematische Darstellung und ökonomische Analyse von Kreditsicherheiten by Kristina Bornemann
Cover of the book Unterrichtsplanung zur Einführung der Neunerrreihe by Kristina Bornemann
Cover of the book Annehmen einer Reservierung (Unterweisung Hotelfachmann / -fachfrau) by Kristina Bornemann
Cover of the book Die United Fruit in Mittelamerika by Kristina Bornemann
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy