Gustave Le Bon: Psychologie der Massen
• Mit voll verlinktem, detailliertem Inhaltsverzeichnis, und mit verlinkten Fußnoten
• Für die eBook-Ausgabe neu editiert, mit aktualisierter Rechtschreibung
• Mit einem aktuellen Vorwort des Herausgebers (Mai/2013)
Gustave Le Bons Buch Psychologie der Massen ist mehr als eine brillante Analyse von Massenphänomenen – es ist eine Warnung davor. Für Le Bon ist die Masse im höchsten Maße manipulierbar, in ihr zeigt sich das Instinktive, das Triebartige und Unbewusste, und sie neigt zu Intoleranz und Verfolgung Andersartiger. Die Individualität der Einzelnen tritt in den Hintergrund, Individuen verlieren in der Masse ihre Kritikfähigkeit und verhalten sich affektiv, zum Teil primitiv-barbarisch. Eine einheitliche, kaum kontrollierbare und oft gefährliche »Kollektivseele«, bildet sich (»loi de l'unité mentale des foules«).
Le Bon macht auch auf die entscheidende Rolle eines »Führers« in einer Massensituation aufmerksam, listet die Kriterien eines »geeigneten« Führers auf und beschreibt verschiedene Führertypen. In diesem Zusammenhang formuliert er etwa: »Ohne Führer ist die Masse wie eine Herde ohne Hirten. Große Führer können einen Glauben erwecken und damit ganze Völker steuern. Sie wirken oft durch eine große Rednergabe. – Führer sind keine Denker, sondern Männer der Tat, gelegentlich findet man unter ihnen Nervöse, Reizbare und Halbverrückte.«
Obwohl dies wie auf Hitler gemünzt klingt, ist es nicht so. Der Text wurde 1895 veröffentlicht – und machte Le Bon zum Begründer der modernen Massenpsychologie.
Über den Autor:
Gustave Le Bon (* 7. Mai 1841 in Nogent-le-Rotrou; † 15. Dezember 1931 in Paris) erlebte 1848 die Krisenzeit der Februarrevolution und der Pariser Kommune von 1871, beide Ereignisse prägten ihn stark. Nach einem Medizinstudium war er 1870 Militärarzt in einem Lazarett und beobachtete den fanatischen Eifer, den die französischen Soldaten im deutsch-französischen Krieg an den Tag legten. Hier begann er sich erste Gedanken über die »Manipulation der Volksseele« zu machen. Ab 1881 betrieb er auf verschiedenen Reisen, unter anderem nach Nordafrika und Indien, völkerkundliche Studien, und veröffentlichte 1881 und 1891 mehrere Werke zu den Themengebieten Anthropologie, Archäologie und Ethnologie. 1895 schließlich veröffentlichte er sein Hauptwerk Psychologie der Massen, das ihn zum einflussreichsten Soziologen seiner Zeit machte.
Gustave Le Bon: Psychologie der Massen
• Mit voll verlinktem, detailliertem Inhaltsverzeichnis, und mit verlinkten Fußnoten
• Für die eBook-Ausgabe neu editiert, mit aktualisierter Rechtschreibung
• Mit einem aktuellen Vorwort des Herausgebers (Mai/2013)
Gustave Le Bons Buch Psychologie der Massen ist mehr als eine brillante Analyse von Massenphänomenen – es ist eine Warnung davor. Für Le Bon ist die Masse im höchsten Maße manipulierbar, in ihr zeigt sich das Instinktive, das Triebartige und Unbewusste, und sie neigt zu Intoleranz und Verfolgung Andersartiger. Die Individualität der Einzelnen tritt in den Hintergrund, Individuen verlieren in der Masse ihre Kritikfähigkeit und verhalten sich affektiv, zum Teil primitiv-barbarisch. Eine einheitliche, kaum kontrollierbare und oft gefährliche »Kollektivseele«, bildet sich (»loi de l'unité mentale des foules«).
Le Bon macht auch auf die entscheidende Rolle eines »Führers« in einer Massensituation aufmerksam, listet die Kriterien eines »geeigneten« Führers auf und beschreibt verschiedene Führertypen. In diesem Zusammenhang formuliert er etwa: »Ohne Führer ist die Masse wie eine Herde ohne Hirten. Große Führer können einen Glauben erwecken und damit ganze Völker steuern. Sie wirken oft durch eine große Rednergabe. – Führer sind keine Denker, sondern Männer der Tat, gelegentlich findet man unter ihnen Nervöse, Reizbare und Halbverrückte.«
Obwohl dies wie auf Hitler gemünzt klingt, ist es nicht so. Der Text wurde 1895 veröffentlicht – und machte Le Bon zum Begründer der modernen Massenpsychologie.
Über den Autor:
Gustave Le Bon (* 7. Mai 1841 in Nogent-le-Rotrou; † 15. Dezember 1931 in Paris) erlebte 1848 die Krisenzeit der Februarrevolution und der Pariser Kommune von 1871, beide Ereignisse prägten ihn stark. Nach einem Medizinstudium war er 1870 Militärarzt in einem Lazarett und beobachtete den fanatischen Eifer, den die französischen Soldaten im deutsch-französischen Krieg an den Tag legten. Hier begann er sich erste Gedanken über die »Manipulation der Volksseele« zu machen. Ab 1881 betrieb er auf verschiedenen Reisen, unter anderem nach Nordafrika und Indien, völkerkundliche Studien, und veröffentlichte 1881 und 1891 mehrere Werke zu den Themengebieten Anthropologie, Archäologie und Ethnologie. 1895 schließlich veröffentlichte er sein Hauptwerk Psychologie der Massen, das ihn zum einflussreichsten Soziologen seiner Zeit machte.