Kampfsport und Gewaltbereitschaft. Inwiefern eignet sich Kampfsport als gewaltpräventive Maßnahme bei Kindern und Jugendlichen?

Inwiefern eignet sich Kampfsport als gewaltpräventive Maßnahme bei Kindern und Jugendlichen?

Nonfiction, Sports, Reference
Cover of the book Kampfsport und Gewaltbereitschaft. Inwiefern eignet sich Kampfsport als gewaltpräventive Maßnahme bei Kindern und Jugendlichen? by Moritz Bibow, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Moritz Bibow ISBN: 9783656884538
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 27, 2015
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Moritz Bibow
ISBN: 9783656884538
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 27, 2015
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Sport - Sportsoziologie, Note: 2,7, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: '[...] Kampfsportarten wie zum Beispiel Judo oder Karate [haben] inzwischen selbst bei Jungen im Grundschulalter vergleichsweise große Beliebtheit gewonnen' (Robert Koch-Institut, 2014, 21). Die Langzeitstudie des Robert-Koch-Instituts zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland zeigt, dass Kampfsport aktuell nach Fußball und Schwimmen zu den häufigsten Sportarten aktiver Jungen im Alter bis 17 Jahren zählt. Trotz und vermutlich auch wegen der ansteigenden Beliebtheit ist Kampfsport in der Pädagogik und Jugendarbeit nach wie vor ein umstrittenes Thema, gerade wenn es um den Bereich der Gewaltprävention geht. Sowohl auf Seiten der Gegner, als auch auf Seiten der Befürworter gewaltpräventiver Maßnahmen durch Kampfsport, finden sich nachvollziehbare Thesen und Argumente. So lassen sich auf der Basis einer umfangreichen Literaturanalyse zwei grundsätzlich konträre Theorien formulieren: Die eine Theorie besagt, dass eine Ausübung von Kampfsport tendenziell zu einer Steigerung der Aggressivität und Gewaltbereitschaft führt. Die Verfechter einer solchen Annahme gehen davon aus, dass Jugendliche Kampfsportler zu 'Kampfmaschinen' ausgebildet werden, die den Drang haben, die im Training erlernten Techniken auch im Alltag auszuprobieren und unbegründet anzuwenden. Wer regelmäßig und über einen längeren Zeitraum immer wieder lernt und übt, anderen mit gefährlichen Schlägen und Tritten Gewalt anzutun (selbst im Falle reiner Selbstverteidigung), kann schwerlich behaupten, sein Handwerk [...] diene der sozialen Erziehung zu friedlichen, gewaltfreien Menschen! (Wolters, 2013, S. 3) Diese Theorie knüpft sich intensiv an die Paradoxie, die auf den ersten Blick entsteht, wenn Kampfsport, der selbst Gewalt beinhaltet, als gewaltpräventive Maßnahme eingesetzt werden soll. Die zweite, in der Literatur weit verbreitete Annahme arbeitet mit einer entgegengesetzten Argumentation. Die Befürworter der Gewaltprävention durch Kampfsport betonen, dass eine Kanalisierung des Gewaltverhaltens stattfindet und dass die Kampfsporttreibenden lernen, ihre Aggressionen zu kontrollieren. Diese Theorie geht davon aus, dass sich Eigenschaften eines Kampfsporttrainings wie Struktur, Ordnung, die Fairness und feste Einhaltung der Regeln positiv auf den Alltag der Jugendlichen übertragen können. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Sport - Sportsoziologie, Note: 2,7, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: '[...] Kampfsportarten wie zum Beispiel Judo oder Karate [haben] inzwischen selbst bei Jungen im Grundschulalter vergleichsweise große Beliebtheit gewonnen' (Robert Koch-Institut, 2014, 21). Die Langzeitstudie des Robert-Koch-Instituts zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland zeigt, dass Kampfsport aktuell nach Fußball und Schwimmen zu den häufigsten Sportarten aktiver Jungen im Alter bis 17 Jahren zählt. Trotz und vermutlich auch wegen der ansteigenden Beliebtheit ist Kampfsport in der Pädagogik und Jugendarbeit nach wie vor ein umstrittenes Thema, gerade wenn es um den Bereich der Gewaltprävention geht. Sowohl auf Seiten der Gegner, als auch auf Seiten der Befürworter gewaltpräventiver Maßnahmen durch Kampfsport, finden sich nachvollziehbare Thesen und Argumente. So lassen sich auf der Basis einer umfangreichen Literaturanalyse zwei grundsätzlich konträre Theorien formulieren: Die eine Theorie besagt, dass eine Ausübung von Kampfsport tendenziell zu einer Steigerung der Aggressivität und Gewaltbereitschaft führt. Die Verfechter einer solchen Annahme gehen davon aus, dass Jugendliche Kampfsportler zu 'Kampfmaschinen' ausgebildet werden, die den Drang haben, die im Training erlernten Techniken auch im Alltag auszuprobieren und unbegründet anzuwenden. Wer regelmäßig und über einen längeren Zeitraum immer wieder lernt und übt, anderen mit gefährlichen Schlägen und Tritten Gewalt anzutun (selbst im Falle reiner Selbstverteidigung), kann schwerlich behaupten, sein Handwerk [...] diene der sozialen Erziehung zu friedlichen, gewaltfreien Menschen! (Wolters, 2013, S. 3) Diese Theorie knüpft sich intensiv an die Paradoxie, die auf den ersten Blick entsteht, wenn Kampfsport, der selbst Gewalt beinhaltet, als gewaltpräventive Maßnahme eingesetzt werden soll. Die zweite, in der Literatur weit verbreitete Annahme arbeitet mit einer entgegengesetzten Argumentation. Die Befürworter der Gewaltprävention durch Kampfsport betonen, dass eine Kanalisierung des Gewaltverhaltens stattfindet und dass die Kampfsporttreibenden lernen, ihre Aggressionen zu kontrollieren. Diese Theorie geht davon aus, dass sich Eigenschaften eines Kampfsporttrainings wie Struktur, Ordnung, die Fairness und feste Einhaltung der Regeln positiv auf den Alltag der Jugendlichen übertragen können. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Should we fear derivatives? by Moritz Bibow
Cover of the book Chancengleichheit und Chancengerechtigkeit in der Schule by Moritz Bibow
Cover of the book Vergleich der Aufgaben und Befugnisse von Betriebsräten in Deutschland und Frankreich und ihre Auswirkungen auf die Streikbereitschaft by Moritz Bibow
Cover of the book Chinas und Hongkongs Sozialpolitik by Moritz Bibow
Cover of the book El Primer Viaje alrededor del globo - Zeugnis kolonialer Eroberungen und der Reiseliteratur des 16. Jahrhunderts by Moritz Bibow
Cover of the book The Picture of the individual and of society in Allen Ginsberg's 'Howl' and the Beat Generation's impact on democracy in America by Moritz Bibow
Cover of the book Changes in Attitude to Mate Selection. A Three-Year Study of Undergraduates' Attitudes about Romantic Partners by Moritz Bibow
Cover of the book Criminal Justice and Minority Groups by Moritz Bibow
Cover of the book Anstalten des öffentlichen Rechts by Moritz Bibow
Cover of the book Die Reformation - Das protestantische Prinzip by Moritz Bibow
Cover of the book Was unterscheidet den 'neuen' Strukturwandel der Öffentlichkeit von den Untersuchungen Habermas'? by Moritz Bibow
Cover of the book Werkzeuge zur Testautomatisierung by Moritz Bibow
Cover of the book Markenrecherche - Grundlagen und Durchführung by Moritz Bibow
Cover of the book Die Entwicklung von Kindern mit ADHS by Moritz Bibow
Cover of the book Berufsfeld Online-Journalismus by Moritz Bibow
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy