Lebendige Seelsorge 3/2015

Vergebung

Nonfiction, Religion & Spirituality, Theology
Cover of the book Lebendige Seelsorge 3/2015 by Bernhard Spielberg, Echter
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Bernhard Spielberg ISBN: 9783429062316
Publisher: Echter Publication: June 1, 2015
Imprint: Echter Language: German
Author: Bernhard Spielberg
ISBN: 9783429062316
Publisher: Echter
Publication: June 1, 2015
Imprint: Echter
Language: German

"Ich hoffe, dass Sie und ich uns als ehemalige Gegner als Menschen begegnen können". Mit diesen Worten ging vor wenigen Wochen Eva Kor, eine 70jährige Holocaust-Überlebende, am Rande des Lüneburger Auschwitz-Prozesses auf den ehemaligen SS-Unterscharführer Oskar Gröning zu. Sie reichte dem Mann, der der Beihilfe zum Mord in mindestens 300.000 Fällen angeklagt ist, die Hand zur Vergebung.

Was Frau Kor als Geste der Selbstheilung und Selbstbefreiung beschrieb, hat in der Öffentlichkeit hohe Wellen geschlagen: für die einen war es eine beeindruckende Geste, für andere eine Unmöglichkeit. Nicht wenige der Opfer, die als Nebenkläger im Verfahren auftreten, betonten, dass es bis heute allein die Opfer gewesen seien, die den Hass überwunden und zur Aufklärung über die Verbrechen beigetragen hätten. Die Täter aber hätten geschwiegen - und weder zur Wahrheitsfindung beigetragen noch Zeichen der Reue gezeigt. Außerdem komme es den Überlebenden gar nicht zu, im Namen der unzähligen Toten die an ihnen begangenen Verbrechen zu verzeihen.

Die Erfahrung, vergeben zu bekommen und die Erfahrung, vergeben zu können, gehören zum Faszinierendsten, was Menschen erleben können. Beide sind nicht nur Kernbestand religiöser Traditionen, vor allem des Christentums, sondern - ganz praktisch - wesentliche Elemente eines glücklichen Lebens. Jenseits der frommen Floskeln wird es aber schnell heikel. Und sehr konkrete Fragen tauchen auf: Müssen Christen jedem und alles vergeben? Was hilft es zu glauben, dass Gott vergibt - wenn Menschen das nicht tun? Wie lässt sich heute von Vergebung reden, ohne den Respekt vor den Opfern zu verlieren?

Von diesen Fragen ist das Heft inspiriert.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

"Ich hoffe, dass Sie und ich uns als ehemalige Gegner als Menschen begegnen können". Mit diesen Worten ging vor wenigen Wochen Eva Kor, eine 70jährige Holocaust-Überlebende, am Rande des Lüneburger Auschwitz-Prozesses auf den ehemaligen SS-Unterscharführer Oskar Gröning zu. Sie reichte dem Mann, der der Beihilfe zum Mord in mindestens 300.000 Fällen angeklagt ist, die Hand zur Vergebung.

Was Frau Kor als Geste der Selbstheilung und Selbstbefreiung beschrieb, hat in der Öffentlichkeit hohe Wellen geschlagen: für die einen war es eine beeindruckende Geste, für andere eine Unmöglichkeit. Nicht wenige der Opfer, die als Nebenkläger im Verfahren auftreten, betonten, dass es bis heute allein die Opfer gewesen seien, die den Hass überwunden und zur Aufklärung über die Verbrechen beigetragen hätten. Die Täter aber hätten geschwiegen - und weder zur Wahrheitsfindung beigetragen noch Zeichen der Reue gezeigt. Außerdem komme es den Überlebenden gar nicht zu, im Namen der unzähligen Toten die an ihnen begangenen Verbrechen zu verzeihen.

Die Erfahrung, vergeben zu bekommen und die Erfahrung, vergeben zu können, gehören zum Faszinierendsten, was Menschen erleben können. Beide sind nicht nur Kernbestand religiöser Traditionen, vor allem des Christentums, sondern - ganz praktisch - wesentliche Elemente eines glücklichen Lebens. Jenseits der frommen Floskeln wird es aber schnell heikel. Und sehr konkrete Fragen tauchen auf: Müssen Christen jedem und alles vergeben? Was hilft es zu glauben, dass Gott vergibt - wenn Menschen das nicht tun? Wie lässt sich heute von Vergebung reden, ohne den Respekt vor den Opfern zu verlieren?

Von diesen Fragen ist das Heft inspiriert.

More books from Echter

Cover of the book Praxis des Evangeliums. Partituren des Glaubens by Bernhard Spielberg
Cover of the book Es war eine berühmte Stadt ... by Bernhard Spielberg
Cover of the book Bilderwechsel by Bernhard Spielberg
Cover of the book … da ich aber als Frauenzimmer in der katholischen Kirche keine Stimme habe und folglich so viel als todt bin … by Bernhard Spielberg
Cover of the book Weiß ich, was ich glaube? by Bernhard Spielberg
Cover of the book Lebendige Seelsorge 6/2015 by Bernhard Spielberg
Cover of the book The Tiepolo mystery by Bernhard Spielberg
Cover of the book Dem Ungeist widerstehen by Bernhard Spielberg
Cover of the book Theologie im Kontext des Ersten Weltkrieges by Bernhard Spielberg
Cover of the book Schule interkulturell by Bernhard Spielberg
Cover of the book Wo bitte geht's zum Leben? by Bernhard Spielberg
Cover of the book Bibel kompakt by Bernhard Spielberg
Cover of the book Jahrbuch der Akademie CPH - Anregungen und Antworten by Bernhard Spielberg
Cover of the book Lebendige Seelsorge 1/2015 by Bernhard Spielberg
Cover of the book Wie heute predigen? by Bernhard Spielberg
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy