Author: | Susie Frei | ISBN: | 1230001477900 |
Publisher: | TPentbook | Publication: | December 20, 2016 |
Imprint: | Language: | German |
Author: | Susie Frei |
ISBN: | 1230001477900 |
Publisher: | TPentbook |
Publication: | December 20, 2016 |
Imprint: | |
Language: | German |
Bis vorhin war ich einfach nur furchtbar nervös. Dies ist meine erste Vernissage, die kleine Galerie ist schick und vornehm. Riesige Glasfenster lassen die Sonne herein, die ungnädig die Wahrheit ans Licht bringt. Es ist ein komisches Gefühl, meine eigenen Bilder hier hängen zu sehen und die vielen fremden Menschen zu erleben, die davor stehen bleiben und sie neugierig mustern. Ich wusste ja nicht, wie viel Kritik ich würde ertragen müssen. Aber jetzt übertönt die Peinlichkeit und die Scham jede Nervosität. Die beiden Männer, die gerade den Raum betreten haben und freudestrahlend von der Galeristin und zwei weiteren Frauen empfangen werden, haben mir das Blut ins Gesicht getrieben. Gleich werde ich ohnmächtig. Vor Scham. Meine Beine machen instinktive Fluchtbewegungen, aber meine Freundin hat ihre langen Fingernägel in meinen Unterarm gegraben und hält mich fest. Mir wird schlecht. Und dann nähert sich die Galeristin mit den beiden Herren im Schlepptau. Natürlich will sie ihnen die Künstlerin vorstellen. Oh Gott ...
Warum mir das Ganze peinlich ist? Nun ja, das ist eine längere Geschichte.
In einer Champagnerlaune hatte ich vor Wochen mit meiner besten Freundin Sara darüber gesprochen, wie es wohl wäre, Sex gegen Bezahlung zu haben. Sara hatte eher wissen wollen, wie es wäre, von einem Fremden für Sex Geld zu bekommen. Ich wiederum konnte mir nicht vorstellen, jemanden für Sex zu bezahlen und fand die Mischung aus Macht und Egoismus prickelnd. Eine Flasche Champagner später hatten wir eine Vereinbarung getroffen. Sara wollte ein Inserat in die Zeitung setzen und sich selbst als Hure anpreisen. Ich dagegen dachte daran, mich auf die Suche nach einem Callboy zu machen, um den ersten bezahlten Sex meines Lebens zu genießen.
Schon am nächsten Morgen, als ich wieder nüchtern war, fand ich die Idee saublöd und rief Sara an, um mit ihr gemeinsam über die Schnapsidee zu lachen. Doch da hatte ich nicht mit meiner frivolen Freundin gerechnet, die schon mitten in den Vorbereitungen steckte.
Bis vorhin war ich einfach nur furchtbar nervös. Dies ist meine erste Vernissage, die kleine Galerie ist schick und vornehm. Riesige Glasfenster lassen die Sonne herein, die ungnädig die Wahrheit ans Licht bringt. Es ist ein komisches Gefühl, meine eigenen Bilder hier hängen zu sehen und die vielen fremden Menschen zu erleben, die davor stehen bleiben und sie neugierig mustern. Ich wusste ja nicht, wie viel Kritik ich würde ertragen müssen. Aber jetzt übertönt die Peinlichkeit und die Scham jede Nervosität. Die beiden Männer, die gerade den Raum betreten haben und freudestrahlend von der Galeristin und zwei weiteren Frauen empfangen werden, haben mir das Blut ins Gesicht getrieben. Gleich werde ich ohnmächtig. Vor Scham. Meine Beine machen instinktive Fluchtbewegungen, aber meine Freundin hat ihre langen Fingernägel in meinen Unterarm gegraben und hält mich fest. Mir wird schlecht. Und dann nähert sich die Galeristin mit den beiden Herren im Schlepptau. Natürlich will sie ihnen die Künstlerin vorstellen. Oh Gott ...
Warum mir das Ganze peinlich ist? Nun ja, das ist eine längere Geschichte.
In einer Champagnerlaune hatte ich vor Wochen mit meiner besten Freundin Sara darüber gesprochen, wie es wohl wäre, Sex gegen Bezahlung zu haben. Sara hatte eher wissen wollen, wie es wäre, von einem Fremden für Sex Geld zu bekommen. Ich wiederum konnte mir nicht vorstellen, jemanden für Sex zu bezahlen und fand die Mischung aus Macht und Egoismus prickelnd. Eine Flasche Champagner später hatten wir eine Vereinbarung getroffen. Sara wollte ein Inserat in die Zeitung setzen und sich selbst als Hure anpreisen. Ich dagegen dachte daran, mich auf die Suche nach einem Callboy zu machen, um den ersten bezahlten Sex meines Lebens zu genießen.
Schon am nächsten Morgen, als ich wieder nüchtern war, fand ich die Idee saublöd und rief Sara an, um mit ihr gemeinsam über die Schnapsidee zu lachen. Doch da hatte ich nicht mit meiner frivolen Freundin gerechnet, die schon mitten in den Vorbereitungen steckte.