... Der Pfalzgraf hatte schon bei den ersten Worten gestutzt, doch ehe Hans-Georg zu Ende gelesen, hatte er sich wieder in seinen Sessel zurückgleiten lassen und saß nun da, das Gesicht mit den Händen bedeckt, die er erst eine Weile später wieder herunternahm. »Ja«, sagte er langsam. »ich kenne diesen Vers. Er ist nicht Gemeingut unserer ganzen Familie, aber da eine Verpflichtung nicht besteht, ihn andern nicht mitzuteilen, so kann er bei einer gelegentlichen Begegnung vor Zeiten zur Kenntnis jener Familie gelangt sein. Weiter!« »Weiter heißt meine Braut mit Vornamen Schnee«, fuhr Hans-Georg fort, indem er sein Taschenbuch wieder einsteckte. »Und sie sagte mir, dass dieser Name immer von einem Mitgliede ihres Hauses geführt würde in Erinnerung an eine Person dieses Namens, die einem Vorfahren dereinst ein himmelschreiendes Unrecht zugefügt hätte, damit dieses nicht in Vergessenheit geriete.« »Solcher Familienlegenden gibt es zu Hunderten, lieber Junge. Und der Name Schnee ist, wenn auch nicht gerade gewöhnlich, doch besonders in katholischen Ländern gang und gäbe für Mädchen, die am fünften August, am Tage Maria Schnee, geboren werden.« ...
... Der Pfalzgraf hatte schon bei den ersten Worten gestutzt, doch ehe Hans-Georg zu Ende gelesen, hatte er sich wieder in seinen Sessel zurückgleiten lassen und saß nun da, das Gesicht mit den Händen bedeckt, die er erst eine Weile später wieder herunternahm. »Ja«, sagte er langsam. »ich kenne diesen Vers. Er ist nicht Gemeingut unserer ganzen Familie, aber da eine Verpflichtung nicht besteht, ihn andern nicht mitzuteilen, so kann er bei einer gelegentlichen Begegnung vor Zeiten zur Kenntnis jener Familie gelangt sein. Weiter!« »Weiter heißt meine Braut mit Vornamen Schnee«, fuhr Hans-Georg fort, indem er sein Taschenbuch wieder einsteckte. »Und sie sagte mir, dass dieser Name immer von einem Mitgliede ihres Hauses geführt würde in Erinnerung an eine Person dieses Namens, die einem Vorfahren dereinst ein himmelschreiendes Unrecht zugefügt hätte, damit dieses nicht in Vergessenheit geriete.« »Solcher Familienlegenden gibt es zu Hunderten, lieber Junge. Und der Name Schnee ist, wenn auch nicht gerade gewöhnlich, doch besonders in katholischen Ländern gang und gäbe für Mädchen, die am fünften August, am Tage Maria Schnee, geboren werden.« ...