Author: | Friedrich Gerstäcker | ISBN: | 9783965374577 |
Publisher: | Otbebookpublishing | Publication: | July 8, 2019 |
Imprint: | Otbebookpublishing | Language: | German |
Author: | Friedrich Gerstäcker |
ISBN: | 9783965374577 |
Publisher: | Otbebookpublishing |
Publication: | July 8, 2019 |
Imprint: | Otbebookpublishing |
Language: | German |
Excerpt: "Wunderbare Inselwelt! Wie still und friedlich schlummerst du da draußen im weiten Ozean, gegen dessen bäumende Wogen dich der Korallengürtel deiner Riffe schützt! Ein kleines Paradies ein jedes Eiland, von einem sonnigen Himmel überspannt, ein sorglos heiteres, zufriedenes Völkchen bergend. Dort lebte ein Menschenstamm, der wirklich glücklich war, der alles hatte, was er zum Leben brauchte – nicht mehr, nicht weniger, und doch auch gerade wieder wenig genug, um nicht die Habgier anderer Menschen zu reizen. Kokospalmen und Brotfruchtbäume deckten sein fruchtbares Land; das stille Binnenwasser zwischen den Riffen barg Fische im Überfluß, die wenigen Kleidungsstücke lieferte die zähe Rinde seiner Bäume, den Schmuck für seine jungen Mädchen der nächste Blütenbusch – und Sorgen? Sie hatten das Wort nicht einmal in ihrer Sprache, sie kannten die Bedeutung nicht, und wenn die Sonne abends ins Meer versank, sammelte sich das fröhliche, blumengeschmückte Volk zum Tanz – und träumte nachher dem anderen Tag entgegen. Glückliches Volk! Glücklich, weil es ungekannt, unbeachtet und nur sich selber überlassen dort draußen auf seinen Palmeninseln hauste! Dann kamen die Schiffe der weißen Männer, dann kam die christliche Religion, dann kamen Kisten mit Tand, mit Glaskorallen und Spiegeln, die ihre Habgier weckten – dann kam fremdes, nichtsnutziges Gesindel, das sich zwischen ihnen niederließ, und wo war das Glück – wo der Friede geblieben?”
Excerpt: "Wunderbare Inselwelt! Wie still und friedlich schlummerst du da draußen im weiten Ozean, gegen dessen bäumende Wogen dich der Korallengürtel deiner Riffe schützt! Ein kleines Paradies ein jedes Eiland, von einem sonnigen Himmel überspannt, ein sorglos heiteres, zufriedenes Völkchen bergend. Dort lebte ein Menschenstamm, der wirklich glücklich war, der alles hatte, was er zum Leben brauchte – nicht mehr, nicht weniger, und doch auch gerade wieder wenig genug, um nicht die Habgier anderer Menschen zu reizen. Kokospalmen und Brotfruchtbäume deckten sein fruchtbares Land; das stille Binnenwasser zwischen den Riffen barg Fische im Überfluß, die wenigen Kleidungsstücke lieferte die zähe Rinde seiner Bäume, den Schmuck für seine jungen Mädchen der nächste Blütenbusch – und Sorgen? Sie hatten das Wort nicht einmal in ihrer Sprache, sie kannten die Bedeutung nicht, und wenn die Sonne abends ins Meer versank, sammelte sich das fröhliche, blumengeschmückte Volk zum Tanz – und träumte nachher dem anderen Tag entgegen. Glückliches Volk! Glücklich, weil es ungekannt, unbeachtet und nur sich selber überlassen dort draußen auf seinen Palmeninseln hauste! Dann kamen die Schiffe der weißen Männer, dann kam die christliche Religion, dann kamen Kisten mit Tand, mit Glaskorallen und Spiegeln, die ihre Habgier weckten – dann kam fremdes, nichtsnutziges Gesindel, das sich zwischen ihnen niederließ, und wo war das Glück – wo der Friede geblieben?”