Author: | Stefanie Meyer, Stefanie Vosseler | ISBN: | 9783638172912 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | February 20, 2003 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Stefanie Meyer, Stefanie Vosseler |
ISBN: | 9783638172912 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | February 20, 2003 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Soziologie - Recht, Kriminalität abw. Verhalten, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (FB Soziologie), Veranstaltung: Seminar Subkulturen: kriminalsoziologische und soziolinguistische Perspektiven, Sprache: Deutsch, Abstract: Dostojewski hat es erlebt, ebenso Oscar Wilde und andere Menschen, die ihre Erfahrungen später autobiographisch festhielten - das Leben im Gefängnis. Verschwommen zwischen Mythos und Vorurteilen entwickelt jeder Mensch einen Eindruck von dem Leben hinter den Mauern, eine Vorstellung, die in den meisten Fällen nicht von der Realität in Form einer gerichtlichen Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe eingeholt wird. Während der Gesetzgeber mit der Festlegung der Vollzugsziele durch den Vollzug der Freiheitsstrafe den Gefangenen dazu befähigen will, in Zukunft ein sozial verantwortliches Leben ohne Straftaten zu führen, gibt es zahlreiche Untersuchungen, die darauf hinführen, dass der Strafvollzug eine negative Auswirkung auf gesellschaftskonforme Orientierungen der Inhaftierten ausübt. Doch woher kommt diese Diskrepanz zwischen den Zielen des Freiheitsentzugs und der daraus resultierenden Realität? Das Leben eines Menschen erfährt mit seiner Inhaftierung in ein Gefängnis eine einschneidende Veränderung. Die neue Situation stellt den Mensch vor die Aufgabe, mit seiner fremden, ungewohnten Umgebung umzugehen. Möglicherweise sind es diese Eindrücke oder vielleicht doch eher die Einflüsse aus der individuellen kulturellen Vergangenheit der Inhaftierten, welche das Leben im Gefängnis langfristig prägen? Einig ist man sich darüber, dass das Leben im Gefängnis besondere Formen annimmt und sich bestimmte Lebensweisen ausbilden, welche in unterschiedlichen Subkulturen ihren Ausdruck finden. Auch wenn es im Gefängnis die Subkultur der Wärter und die Gefangenensubkultur, wird es in dieser Arbeit hauptsächlich um die Gefangenensubkultur gehen. Nach einer kurzen allgemeinen Einführung in die gängigen Subkulturkonzepte, die Geschichte des Gefängnisses und die Gefängnissituation in Deutschland wird in dieser Hausarbeit auf das Gefängnis als totale Institution eingegangen. Anschließend werden die grundlegenden Theorien zur Subkulturbildung im Gefängnis vorgestellt, bevor die Gruppenbildung und die Ausbildung von Führungspersönlichkeiten beleuchtet werden. Das Verhältnis zwischen Wärtern und Gefangenen, sowie die Sprache im Gefängnis werden betrachtet, ehe die Arbeit mit zwei Beispielen und einem Exkurs über einen Vergleich zwischen Big Brother und dem Gefängnis abgerundet wird.
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Soziologie - Recht, Kriminalität abw. Verhalten, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (FB Soziologie), Veranstaltung: Seminar Subkulturen: kriminalsoziologische und soziolinguistische Perspektiven, Sprache: Deutsch, Abstract: Dostojewski hat es erlebt, ebenso Oscar Wilde und andere Menschen, die ihre Erfahrungen später autobiographisch festhielten - das Leben im Gefängnis. Verschwommen zwischen Mythos und Vorurteilen entwickelt jeder Mensch einen Eindruck von dem Leben hinter den Mauern, eine Vorstellung, die in den meisten Fällen nicht von der Realität in Form einer gerichtlichen Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe eingeholt wird. Während der Gesetzgeber mit der Festlegung der Vollzugsziele durch den Vollzug der Freiheitsstrafe den Gefangenen dazu befähigen will, in Zukunft ein sozial verantwortliches Leben ohne Straftaten zu führen, gibt es zahlreiche Untersuchungen, die darauf hinführen, dass der Strafvollzug eine negative Auswirkung auf gesellschaftskonforme Orientierungen der Inhaftierten ausübt. Doch woher kommt diese Diskrepanz zwischen den Zielen des Freiheitsentzugs und der daraus resultierenden Realität? Das Leben eines Menschen erfährt mit seiner Inhaftierung in ein Gefängnis eine einschneidende Veränderung. Die neue Situation stellt den Mensch vor die Aufgabe, mit seiner fremden, ungewohnten Umgebung umzugehen. Möglicherweise sind es diese Eindrücke oder vielleicht doch eher die Einflüsse aus der individuellen kulturellen Vergangenheit der Inhaftierten, welche das Leben im Gefängnis langfristig prägen? Einig ist man sich darüber, dass das Leben im Gefängnis besondere Formen annimmt und sich bestimmte Lebensweisen ausbilden, welche in unterschiedlichen Subkulturen ihren Ausdruck finden. Auch wenn es im Gefängnis die Subkultur der Wärter und die Gefangenensubkultur, wird es in dieser Arbeit hauptsächlich um die Gefangenensubkultur gehen. Nach einer kurzen allgemeinen Einführung in die gängigen Subkulturkonzepte, die Geschichte des Gefängnisses und die Gefängnissituation in Deutschland wird in dieser Hausarbeit auf das Gefängnis als totale Institution eingegangen. Anschließend werden die grundlegenden Theorien zur Subkulturbildung im Gefängnis vorgestellt, bevor die Gruppenbildung und die Ausbildung von Führungspersönlichkeiten beleuchtet werden. Das Verhältnis zwischen Wärtern und Gefangenen, sowie die Sprache im Gefängnis werden betrachtet, ehe die Arbeit mit zwei Beispielen und einem Exkurs über einen Vergleich zwischen Big Brother und dem Gefängnis abgerundet wird.