Wissen ohne Relevanz (Telepolis)

Philosophen über Leben und Technik

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy, History, Criticism, & Surveys
Cover of the book Wissen ohne Relevanz (Telepolis) by Reinhard Jellen, Heise Medien
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Reinhard Jellen ISBN: 9783957880505
Publisher: Heise Medien Publication: July 1, 2015
Imprint: Language: German
Author: Reinhard Jellen
ISBN: 9783957880505
Publisher: Heise Medien
Publication: July 1, 2015
Imprint:
Language: German

Haben sich Geisteswissenschaftler zu lange im postmodernen Dogmatismus ausgeruht und nichts wirklich Neues auf die Beine gestellt? Haben sie mit unscharfen "Buh-Wörtern" wie "Szientismus" und "Reduktionismus" Strohmänner aufgebaut, die es in der Wirklichkeit gar nicht gibt, die sich dafür aber umso besser angreifen und zerlegen lassen? Haben sie die auf neuen Möglichkeiten, die die Neurowissenschaften, die Verhaltensgenetik oder die digitale Technik boten, lediglich mit behäbiger Abscheu und mit Tabus reagiert und sich in ihren abgehobenen Elfenbeinturm zurückgezogen? Um das herauszufinden, hat Reinhard Jellen mit zehn Philosophen gesprochen: Der Wissenschaftsphilosoph Klaus Mainzer klärt ihn darüber auf, wie er mit Big Data und der Algorithmisierung der Welt umgeht. Thomas Metzinger zeigt, wie man in seinem Fach an den Schnittstellen zur Hirnforschung operiert. Klaus Kornwachs, der Physiker und Philosoph ist, legt dar, warum er glaubt, dass die Philosophie Probleme nicht direkt lösen, aber das Bewusstsein dafür schärfen kann. Und der Moralforscher Rainer Hegselmann glaubt, dass die Computersimulation "schon bald zum Methoden-Kanon einer Philosophie gehört, die auf der Höhe der Zeit sein will". Der Marxist Reinhard Meiners schwärmt dagegen nicht etwa von der Entwicklung der Produktivkräfte, sondern bemängelt eine "Fortschritts- und Wachstumsideologie". Eher skeptisch zeigt sich auch die Foucault-Expertin Petra Gehring, die der Philosophie nur eine begrenzte Vermittlungsfunktion zur Naturwissenschaft zubilligt. Der Literatur- und Medienwissenschaftler Joseph Vogl betrachtet Philosophie und Naturwissenschaft sogar als "zwei getrennte Kontinente". Der Derrida-Fachmann Hans-Jörg Rheinberger hat die Trennung als historisches Faktum akzeptiert. Für mehr Verwissenschaftlichung spricht sich hingegen der Münsteraner Tractatus-Preisträger Kurt Bayertz aus, der zugibt, dass sich die Philosophie zu "Weltfremdheiten" verleiten ließ.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Haben sich Geisteswissenschaftler zu lange im postmodernen Dogmatismus ausgeruht und nichts wirklich Neues auf die Beine gestellt? Haben sie mit unscharfen "Buh-Wörtern" wie "Szientismus" und "Reduktionismus" Strohmänner aufgebaut, die es in der Wirklichkeit gar nicht gibt, die sich dafür aber umso besser angreifen und zerlegen lassen? Haben sie die auf neuen Möglichkeiten, die die Neurowissenschaften, die Verhaltensgenetik oder die digitale Technik boten, lediglich mit behäbiger Abscheu und mit Tabus reagiert und sich in ihren abgehobenen Elfenbeinturm zurückgezogen? Um das herauszufinden, hat Reinhard Jellen mit zehn Philosophen gesprochen: Der Wissenschaftsphilosoph Klaus Mainzer klärt ihn darüber auf, wie er mit Big Data und der Algorithmisierung der Welt umgeht. Thomas Metzinger zeigt, wie man in seinem Fach an den Schnittstellen zur Hirnforschung operiert. Klaus Kornwachs, der Physiker und Philosoph ist, legt dar, warum er glaubt, dass die Philosophie Probleme nicht direkt lösen, aber das Bewusstsein dafür schärfen kann. Und der Moralforscher Rainer Hegselmann glaubt, dass die Computersimulation "schon bald zum Methoden-Kanon einer Philosophie gehört, die auf der Höhe der Zeit sein will". Der Marxist Reinhard Meiners schwärmt dagegen nicht etwa von der Entwicklung der Produktivkräfte, sondern bemängelt eine "Fortschritts- und Wachstumsideologie". Eher skeptisch zeigt sich auch die Foucault-Expertin Petra Gehring, die der Philosophie nur eine begrenzte Vermittlungsfunktion zur Naturwissenschaft zubilligt. Der Literatur- und Medienwissenschaftler Joseph Vogl betrachtet Philosophie und Naturwissenschaft sogar als "zwei getrennte Kontinente". Der Derrida-Fachmann Hans-Jörg Rheinberger hat die Trennung als historisches Faktum akzeptiert. Für mehr Verwissenschaftlichung spricht sich hingegen der Münsteraner Tractatus-Preisträger Kurt Bayertz aus, der zugibt, dass sich die Philosophie zu "Weltfremdheiten" verleiten ließ.

More books from & Surveys

Cover of the book Geschichte der neuern Philosophie: Von Bacon bis Spinoza by Reinhard Jellen
Cover of the book The great French philosophy Directory by Reinhard Jellen
Cover of the book A History of Habit by Reinhard Jellen
Cover of the book Women, the Novel, and Natural Philosophy, 1660–1727 by Reinhard Jellen
Cover of the book Metaphysics by Reinhard Jellen
Cover of the book Wittgenstein: Mind and Language by Reinhard Jellen
Cover of the book Les arrière-plans spirituels de la Révolution française : son message pour notre époque by Reinhard Jellen
Cover of the book Transcendental History by Reinhard Jellen
Cover of the book The Latest Answers to the Oldest Questions by Reinhard Jellen
Cover of the book Schutzschrift für Raimond von Sebonde by Reinhard Jellen
Cover of the book Autobiography as Philosophy by Reinhard Jellen
Cover of the book Levinas 'Ethik des Anderen' und Kants 'Ethik des guten Willens'. Die Aspekte Asymmetrie und Symmetrie sowie Autonomie und Heteronomie by Reinhard Jellen
Cover of the book Protagoras (Annotated) by Reinhard Jellen
Cover of the book La imaginaria Ciudad del Sol by Reinhard Jellen
Cover of the book ¿Quién soy yo y...cuántos? by Reinhard Jellen
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy