Author: | Diana Schumann | ISBN: | 9783638381390 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | May 28, 2005 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Diana Schumann |
ISBN: | 9783638381390 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | May 28, 2005 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1,0, Universität der Künste Berlin, Veranstaltung: Terrorismus, 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Immer wieder wurden Anarchisten im Laufe der Geschichte diffamiert und aufgrund ihrer politischen Überzeugung verfolgt. Ihnen wurden häufig terroristische Aktionen angelastet, die jedoch fast nie von Anarchisten begangen wurden. Dies führte nicht selten zu ungerechtfertigten Vorverurteilungen durch die Gesellschaft, aber auch durch die staatlichen Institutionen, was oft schwerwiegende Konsequenzen für die Beschuldigten hatte. Aktive Anarchismus-Anhänger mussten häufig langjährige Haftstrafen absitzen oder Ihr Land aufgrund politischer Verfolgung verlassen und wurden sogar ungerechtfertigter Weise zum Tode verurteilt. Der Begriff Anarchie ist im allgemeinen Sprachgebrauch schon lange mit Chaos, Terror, Gesetzlosigkeit etc. verbunden und wird immer wieder genutzt, um unliebsame Gegner zu diffamieren, obwohl die anarchistische Weltanschauung diese Begriffe ganz und gar nicht beinhaltet. In dieser Arbeit werde ich am Beispiel der Haymarket-Affäre aufzeigen, dass eine schnelle Vorverurteilung von Anarchisten durch die Justiz immer wieder stattgefunden hat, jedoch nicht aus berechtigten Motiven heraus, sondern aufgrund politischer Machtverhältnisse, die die Machthabenden durch die Anarchisten bedroht sahen. Es soll gezeigt werden, dass Anarchisten keineswegs Gesetzlose sind, die das Chaos und die Gewalt befürworten. Ich gebe die Abläufe am Haymarket im Mai 1886, sowie die Ermittlungs- und Verhandlungstaktiken von Staatsanwaltschaft und Gericht wieder. Im besonderen werde ich hier auf die schweren Verfahrensfehler eingehen, an denen deutlich wird, dass die Angeklagten zu Unrecht verurteilt und vier von ihnen sogar gehängt wurden. Danach stelle ich die Begriffsentwicklung zu 'Anarchie' dar und ziehe Definitionen heran, um schon hier die 'falsche' Verwendung des Begriffs sichtbar zu machen. Abschließen werden einige anarchistische Grundsätze aufgezeigt und in wie fern Anarchisten sich auf die Gewalt als politisches Mittel berufen und ob die Gleichsetzung von Anarchie und Terrorismus gerechtfertigt ist, oder ob die Verfechter dieser Theorien nicht doch etwas anderes im Sinn haben. Außerdem werde ich Gründe für die immer wiederkehrende Diffamierung suchen. Die Endergebnisse werden in Teil 6 nochmals zusammengefasst.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1,0, Universität der Künste Berlin, Veranstaltung: Terrorismus, 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Immer wieder wurden Anarchisten im Laufe der Geschichte diffamiert und aufgrund ihrer politischen Überzeugung verfolgt. Ihnen wurden häufig terroristische Aktionen angelastet, die jedoch fast nie von Anarchisten begangen wurden. Dies führte nicht selten zu ungerechtfertigten Vorverurteilungen durch die Gesellschaft, aber auch durch die staatlichen Institutionen, was oft schwerwiegende Konsequenzen für die Beschuldigten hatte. Aktive Anarchismus-Anhänger mussten häufig langjährige Haftstrafen absitzen oder Ihr Land aufgrund politischer Verfolgung verlassen und wurden sogar ungerechtfertigter Weise zum Tode verurteilt. Der Begriff Anarchie ist im allgemeinen Sprachgebrauch schon lange mit Chaos, Terror, Gesetzlosigkeit etc. verbunden und wird immer wieder genutzt, um unliebsame Gegner zu diffamieren, obwohl die anarchistische Weltanschauung diese Begriffe ganz und gar nicht beinhaltet. In dieser Arbeit werde ich am Beispiel der Haymarket-Affäre aufzeigen, dass eine schnelle Vorverurteilung von Anarchisten durch die Justiz immer wieder stattgefunden hat, jedoch nicht aus berechtigten Motiven heraus, sondern aufgrund politischer Machtverhältnisse, die die Machthabenden durch die Anarchisten bedroht sahen. Es soll gezeigt werden, dass Anarchisten keineswegs Gesetzlose sind, die das Chaos und die Gewalt befürworten. Ich gebe die Abläufe am Haymarket im Mai 1886, sowie die Ermittlungs- und Verhandlungstaktiken von Staatsanwaltschaft und Gericht wieder. Im besonderen werde ich hier auf die schweren Verfahrensfehler eingehen, an denen deutlich wird, dass die Angeklagten zu Unrecht verurteilt und vier von ihnen sogar gehängt wurden. Danach stelle ich die Begriffsentwicklung zu 'Anarchie' dar und ziehe Definitionen heran, um schon hier die 'falsche' Verwendung des Begriffs sichtbar zu machen. Abschließen werden einige anarchistische Grundsätze aufgezeigt und in wie fern Anarchisten sich auf die Gewalt als politisches Mittel berufen und ob die Gleichsetzung von Anarchie und Terrorismus gerechtfertigt ist, oder ob die Verfechter dieser Theorien nicht doch etwas anderes im Sinn haben. Außerdem werde ich Gründe für die immer wiederkehrende Diffamierung suchen. Die Endergebnisse werden in Teil 6 nochmals zusammengefasst.