Das Phármakon - Bedeutung und Kritik der Schrift in der Antike

Bedeutung und Kritik der Schrift in der Antike

Nonfiction, Entertainment, Performing Arts
Cover of the book Das Phármakon - Bedeutung und Kritik der Schrift in der Antike by Franziska Roeder, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Franziska Roeder ISBN: 9783638061896
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 10, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Franziska Roeder
ISBN: 9783638061896
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 10, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Medienwissenschaftliches Seminar), Veranstaltung: Momente der Mediengeschichte, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Arbeit beleuchtet die Stellung und Bedeutung der Schrift seit ihrer Erfindung und Verbreitung und geht auf deren kritische Reflexion ein. Die Erfindung des Vokalalphabets im Besonderen ermöglichte erstmals die Verschriftlichung jeder sprachlichen Äußerung mit einer verhältnismäßig geringen Anzahl von Buchstaben, die, miteinander entsprechend kombiniert, alle bekannten Wörter als Schrift fixieren konnten. Anhand Platons Kritik an der Schrift in seinem Werk 'Phaidros' kann die erste reflektive Auseinandersetzung mit dem neuen Medium Schrift nachvollzogen werden. Um das Verständnis für die Bedeutung von Schrift im antiken Griechenland zu erleichtern, soll der Schreib- und besonders der Lesekultur dieser Zeit nachgespürt werden. Der mündlichen Rede kam in der damals noch oral geprägten Kultur eine verständlicherweise hohe Bedeutung zu. Wie wurde die Schriftlichkeit in diese kulturelle Praxis eingebunden? Welche Veränderungen erfuhr die frühe griechische Kultur im Übergang zur literalen Praxis? Auf diese Fragen wird im Folgenden näher eingegangen. Platons Schriftkritik hatte große Auswirkungen - seither galt allein das gesprochene Wort als authentischer (Selbst-)Ausdruck und damit als Garant von Bedeutung, da es die Präsenz eines sprechenden Subjekts voraussetzte, das den Ursprung des Textes konstituierte. Erst Derrida kritisierte mit dem von ihm geprägten Begriff des Phonozentrismus, die Privilegierung des Sprechens gegenüber dem Schreiben. Harold Innis wies dagegen auf die Einflüsse aller Kommunikationsmedien, die er immer unter einem technischen a priori betrachtete, auf das Gesellschaftssystem hin. Für ihn wirkt sich die Mechanisierung der Kommunikation und ihrer Prozesse auch auf das Denken und Fühlen der Menschen aus.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Medienwissenschaftliches Seminar), Veranstaltung: Momente der Mediengeschichte, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Arbeit beleuchtet die Stellung und Bedeutung der Schrift seit ihrer Erfindung und Verbreitung und geht auf deren kritische Reflexion ein. Die Erfindung des Vokalalphabets im Besonderen ermöglichte erstmals die Verschriftlichung jeder sprachlichen Äußerung mit einer verhältnismäßig geringen Anzahl von Buchstaben, die, miteinander entsprechend kombiniert, alle bekannten Wörter als Schrift fixieren konnten. Anhand Platons Kritik an der Schrift in seinem Werk 'Phaidros' kann die erste reflektive Auseinandersetzung mit dem neuen Medium Schrift nachvollzogen werden. Um das Verständnis für die Bedeutung von Schrift im antiken Griechenland zu erleichtern, soll der Schreib- und besonders der Lesekultur dieser Zeit nachgespürt werden. Der mündlichen Rede kam in der damals noch oral geprägten Kultur eine verständlicherweise hohe Bedeutung zu. Wie wurde die Schriftlichkeit in diese kulturelle Praxis eingebunden? Welche Veränderungen erfuhr die frühe griechische Kultur im Übergang zur literalen Praxis? Auf diese Fragen wird im Folgenden näher eingegangen. Platons Schriftkritik hatte große Auswirkungen - seither galt allein das gesprochene Wort als authentischer (Selbst-)Ausdruck und damit als Garant von Bedeutung, da es die Präsenz eines sprechenden Subjekts voraussetzte, das den Ursprung des Textes konstituierte. Erst Derrida kritisierte mit dem von ihm geprägten Begriff des Phonozentrismus, die Privilegierung des Sprechens gegenüber dem Schreiben. Harold Innis wies dagegen auf die Einflüsse aller Kommunikationsmedien, die er immer unter einem technischen a priori betrachtete, auf das Gesellschaftssystem hin. Für ihn wirkt sich die Mechanisierung der Kommunikation und ihrer Prozesse auch auf das Denken und Fühlen der Menschen aus.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Der Insolvenzplan und seine praktische Bedeutung by Franziska Roeder
Cover of the book Schwierigkeiten beim Schriftspracherwerb und Möglichkeiten der Förderung durch das Konzept des Kieler Leseaufbaus by Franziska Roeder
Cover of the book Der politische Antisemitismus der deutschsprachigen Bevölkerung in der österreichischen Donaumonarchie: Vom österreichisch-ungarischen Ausgleich bis zum Ersten Weltkrieg by Franziska Roeder
Cover of the book Zu Paula Modersohn Beckers Selbstbildnissen by Franziska Roeder
Cover of the book Fragebogenstudie Zukunftsangst by Franziska Roeder
Cover of the book Wirtschaftskriminalität, Internetkriminalität und Computerkriminalität im Vergleich by Franziska Roeder
Cover of the book Religiöse Sozialisation und Entwicklung by Franziska Roeder
Cover of the book Möglichkeiten und Grenzen der Bestimmung angemessener steuerlicher Verrechnungspreise bei fehlenden Fremdvergleichsdaten mittels der Wertschöpfungsbeitragsanalyse by Franziska Roeder
Cover of the book Die Anreizregulierung im deutschen Elektrizitätsmarkt by Franziska Roeder
Cover of the book Umgang mit Kinder- und Jugendliteratur über den Holocaust im Unterricht. Zu Gudrun Pausewangs 'Reise im August' by Franziska Roeder
Cover of the book Queens of Crime: American and British female detective novels over the course of time by Franziska Roeder
Cover of the book Market Capitalization Changes For S&P 500 Inclusions And Exclusions by Franziska Roeder
Cover of the book Vermeiden von Bewertungsfehlern. Aufbau eines objektiven Mitarbeiterbewertungssystems by Franziska Roeder
Cover of the book 'Swinging London' by M. Keyes - a stylistic analysis of a sample of literary prose by Franziska Roeder
Cover of the book Employability - Lebenslanges Lernen im Bestreben nach Arbeitsplatzsicherheit in der BRD by Franziska Roeder
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy