Die Bedeutung der Universalienproblematik und Kontextualität im Chinesischen Denken

Nonfiction, Reference & Language, Foreign Languages, Chinese
Cover of the book Die Bedeutung der Universalienproblematik und Kontextualität im Chinesischen Denken by Carolin Kemen, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Carolin Kemen ISBN: 9783656038320
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 27, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Carolin Kemen
ISBN: 9783656038320
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 27, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Chinesisch / China, Note: 1, Universität Wien, Veranstaltung: Die wissenschaftliche Struktur der chinesischen Medizin, Sprache: Deutsch, Abstract: Denken die Chinesen anders? Diese Frage beschäftigt seit jeher westliche Sinologen, Philosophen und andere Wissenschaftler, die versuchen zwischen Europäischem und Chinesischem Denken einen Vergleich zu ziehen. Das Bild der Europäer von China ist ambivalent und stark geprägt zwischen einer Mischung aus Bewunderung und Ablehnung. Herrschte im europäischen Barockzeitalter noch weitgehend Bewunderung für die Chinesische Kultur und regelrechte 'Chinahysterie', was den Erwerb von Luxusprodukten wie Seide und Porzellan anging, so machte man sich gleichzeitig bis in die 70er Jahre auf Grund der geographischen Entfernung und der fast durchgehenden politischen Abgeschlossenheit des Landes ein relativ unrealistisches Bild von einem, Europa in vieler Hinsicht unterlegenen, China. Die Chinesische Gesellschaft wurde vor allem im Bezug zur Europäischen Gesellschaft der Neuzeit als das 'zivilisatorische Gegenmodell schlechthin' dargestellt (Osterhammel, 1989: 3). Auf Grund ihrer sprachlichen und kulturellen Andersartigkeit wurde sie von den Europäern als sehr fremd und teilweise auch sehr unterentwickelt eingestuft, vor allem was den technischen und naturwissenschaftlichen Fortschritt angeht. So war China 'manchmal Vorbild, manchmal Zerrbild, immer jedoch Gegenbild Europas'(Osterhammel, 1989: 3). Was von der westlichen Welt lange als diametrale Gegensätzlichkeit empfunden wurde, ist jedoch im Grunde nichts anderes als eine Form der kulturell bedingten Andersartigkeit, in deren Rahmen Situationen, mit denen sich auch Europa konfrontiert sah, mit unterschiedlichen Reaktionen begegnet wurden und für die gleichen Probleme, mit denen sich auch die westliche Welt auseinandersetzen musste, unterschiedliche Lösungen entwickelt wurden. So existierte in China, schon lange bevor sich in Europa der 'naturwissenschaftliche' Ansatz herauskristallisierte, traditionelle Konzepte von Medizin und Heilung, die in ihrer Wirksamkeit den westlichen Methoden um nichts nachstehen, sich aber beispielsweise in ihrer Terminologie und Auffassung der Beziehung zwischen Körper, Gesundheit und Krankheit grundlegend voneinander unterscheiden. Die Gründe hierfür sind vor allem in den historischen Hintergründen der westlichen und östlichen Kultur- und Geistesgeschichte zu suchen, im Zuge derer jeweils unterschiedliche Denkmuster und Auffassungen entstanden, die prägend für die Entwicklung Chinas und der westlichen Welt waren.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Chinesisch / China, Note: 1, Universität Wien, Veranstaltung: Die wissenschaftliche Struktur der chinesischen Medizin, Sprache: Deutsch, Abstract: Denken die Chinesen anders? Diese Frage beschäftigt seit jeher westliche Sinologen, Philosophen und andere Wissenschaftler, die versuchen zwischen Europäischem und Chinesischem Denken einen Vergleich zu ziehen. Das Bild der Europäer von China ist ambivalent und stark geprägt zwischen einer Mischung aus Bewunderung und Ablehnung. Herrschte im europäischen Barockzeitalter noch weitgehend Bewunderung für die Chinesische Kultur und regelrechte 'Chinahysterie', was den Erwerb von Luxusprodukten wie Seide und Porzellan anging, so machte man sich gleichzeitig bis in die 70er Jahre auf Grund der geographischen Entfernung und der fast durchgehenden politischen Abgeschlossenheit des Landes ein relativ unrealistisches Bild von einem, Europa in vieler Hinsicht unterlegenen, China. Die Chinesische Gesellschaft wurde vor allem im Bezug zur Europäischen Gesellschaft der Neuzeit als das 'zivilisatorische Gegenmodell schlechthin' dargestellt (Osterhammel, 1989: 3). Auf Grund ihrer sprachlichen und kulturellen Andersartigkeit wurde sie von den Europäern als sehr fremd und teilweise auch sehr unterentwickelt eingestuft, vor allem was den technischen und naturwissenschaftlichen Fortschritt angeht. So war China 'manchmal Vorbild, manchmal Zerrbild, immer jedoch Gegenbild Europas'(Osterhammel, 1989: 3). Was von der westlichen Welt lange als diametrale Gegensätzlichkeit empfunden wurde, ist jedoch im Grunde nichts anderes als eine Form der kulturell bedingten Andersartigkeit, in deren Rahmen Situationen, mit denen sich auch Europa konfrontiert sah, mit unterschiedlichen Reaktionen begegnet wurden und für die gleichen Probleme, mit denen sich auch die westliche Welt auseinandersetzen musste, unterschiedliche Lösungen entwickelt wurden. So existierte in China, schon lange bevor sich in Europa der 'naturwissenschaftliche' Ansatz herauskristallisierte, traditionelle Konzepte von Medizin und Heilung, die in ihrer Wirksamkeit den westlichen Methoden um nichts nachstehen, sich aber beispielsweise in ihrer Terminologie und Auffassung der Beziehung zwischen Körper, Gesundheit und Krankheit grundlegend voneinander unterscheiden. Die Gründe hierfür sind vor allem in den historischen Hintergründen der westlichen und östlichen Kultur- und Geistesgeschichte zu suchen, im Zuge derer jeweils unterschiedliche Denkmuster und Auffassungen entstanden, die prägend für die Entwicklung Chinas und der westlichen Welt waren.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Zur Größe der vereinigungsbedingten Staatsverschuldung by Carolin Kemen
Cover of the book The Symbolic and Metaphoric Potential of Paul Auster's 'City of Glass' by Carolin Kemen
Cover of the book Fernerkundung: Airborne Laserscanning by Carolin Kemen
Cover of the book Globalisierung - Begriff, Vor- und Nachteile und Zukunftsprognosen by Carolin Kemen
Cover of the book Die künftige Rolle des Managements in der Gesellschaft by Carolin Kemen
Cover of the book Die Rolle der Bildung für die Integration by Carolin Kemen
Cover of the book Mediation - Herausforderung für Schule und Unterricht by Carolin Kemen
Cover of the book Die Berufsethik der Steuerberater by Carolin Kemen
Cover of the book Controllinginstrument Wertanalyse - gibt es Bezugspunkte zum Managementverfahren des Business Process Reengineering? by Carolin Kemen
Cover of the book Die Seelenruhe im Epikureismus und der Stoa by Carolin Kemen
Cover of the book Terminologiedatenbank medizinischer Fachbegriffe und ihre Erstellung zum Thema Komplikationen und klinische Therapie verbrennungsbedingter Gewebeschäden by Carolin Kemen
Cover of the book Building Understanding and Enhancing the International Student Integration at The Hague University of Applied Sciences by Carolin Kemen
Cover of the book Sprachliche Phänomene und Strategien bei Shitstorms im Netz by Carolin Kemen
Cover of the book « On ne fait pas beaucoup de bruit autour des violences faites aux hommes » by Carolin Kemen
Cover of the book Vor- und Nachteile von Assessmentcentern by Carolin Kemen
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy