Die Holdschicks aus Weseritz
Vom Zerfall der Donaumonarchie bis zum Verlust der Heimat
Nonfiction, History
Weseritz - ein Städtchen in Böhmen. Hier lebten die Großeltern des Autors, die Holdschicks, bis zur Vertreibung im Februar 1946. Ein Städtchen wie es viele gab; ein Leben, wie es viele führten. Nicht die Enthüllung eines Familiengeheimnisses, sondern die Auseinandersetzung mit dem ganz gewöhnlichen Alltag steht im Vordergrund dieses Buches. Der Werdegang der Holdschicks spiegelt die Geschichte Mitteleuropas wider: Den Zusammenbruch Österreich-Ungarns erlebt Johann Holdschick als Dragoner der k.u.k. Armee im Ersten Weltkrieg und als Zwangsarbeiter in russischer Gefangenschaft. Nach seiner Heimkehr heiratet er und gründet als Staatsbürger der neu entstandenen Tschechoslowakischen Republik eine eigene Existenz: Von seinen Eltern übernimmt er den landwirtschaftlichen Hof, den Kolonialwarenladen und eine Deckstation mit zwei Hengsten. Vier Töchter, darunter die Mutter des Autors, werden den Holdschicks geboren. Wie die meisten ihrer Landsleute, begrüßen auch die Holdschicks den Einmarsch der Wehrmacht nach dem Münchener Abkommen. Die nationalsozialistische Gewaltherrschaft erreicht die böhmischen Länder. Bald folgen die entbehrungsreiche Zeit des Zweiten Weltkrieges, die Besetzung durch amerikanische Truppen und die Übernahme der Macht durch tschechische Einheiten. Die Vertreibung im Viehwaggon nach Hessen und die Eingliederung der entwurzelten Familie in ein weit gehend demoralisiertes Land beenden eine Jahrhunderte alte, böhmische Familientradition. Es ist eine Geschichte, wie es sie hunderttausendfach gibt. Gerade dies macht sie lesenswert – sowohl für die Nachkommen Vertriebener, als auch für alle, die mehr wissen möchten über jene Deutschböhmen, die in Hessen ihre zweite Heimat gefunden haben.
Weseritz - ein Städtchen in Böhmen. Hier lebten die Großeltern des Autors, die Holdschicks, bis zur Vertreibung im Februar 1946. Ein Städtchen wie es viele gab; ein Leben, wie es viele führten. Nicht die Enthüllung eines Familiengeheimnisses, sondern die Auseinandersetzung mit dem ganz gewöhnlichen Alltag steht im Vordergrund dieses Buches. Der Werdegang der Holdschicks spiegelt die Geschichte Mitteleuropas wider: Den Zusammenbruch Österreich-Ungarns erlebt Johann Holdschick als Dragoner der k.u.k. Armee im Ersten Weltkrieg und als Zwangsarbeiter in russischer Gefangenschaft. Nach seiner Heimkehr heiratet er und gründet als Staatsbürger der neu entstandenen Tschechoslowakischen Republik eine eigene Existenz: Von seinen Eltern übernimmt er den landwirtschaftlichen Hof, den Kolonialwarenladen und eine Deckstation mit zwei Hengsten. Vier Töchter, darunter die Mutter des Autors, werden den Holdschicks geboren. Wie die meisten ihrer Landsleute, begrüßen auch die Holdschicks den Einmarsch der Wehrmacht nach dem Münchener Abkommen. Die nationalsozialistische Gewaltherrschaft erreicht die böhmischen Länder. Bald folgen die entbehrungsreiche Zeit des Zweiten Weltkrieges, die Besetzung durch amerikanische Truppen und die Übernahme der Macht durch tschechische Einheiten. Die Vertreibung im Viehwaggon nach Hessen und die Eingliederung der entwurzelten Familie in ein weit gehend demoralisiertes Land beenden eine Jahrhunderte alte, böhmische Familientradition. Es ist eine Geschichte, wie es sie hunderttausendfach gibt. Gerade dies macht sie lesenswert – sowohl für die Nachkommen Vertriebener, als auch für alle, die mehr wissen möchten über jene Deutschböhmen, die in Hessen ihre zweite Heimat gefunden haben.