Author: | Flavio Stroppini | ISBN: | 9788897308270 |
Publisher: | Gabriele Capelli Editore | Publication: | September 30, 2013 |
Imprint: | Smashwords Edition | Language: | German |
Author: | Flavio Stroppini |
ISBN: | 9788897308270 |
Publisher: | Gabriele Capelli Editore |
Publication: | September 30, 2013 |
Imprint: | Smashwords Edition |
Language: | German |
Eine Reise von Andermatt im Herzen der Schweizer Alpen über den Balkan bis nach Iraklia, einer griechischen Insel der Kleinen Kykladen – ein Ort, wo man vergessen kann und vergessen wird. Auf dieser Insel steht ein alter Eisenbahnwagen aus den Sechzigerjahren mit der Aufschrift Schweizerische Bundesbahnen. Die Bewohner von Iraklia kennen den Namen Andermatt. Von Andermatt, im Herzen der Schweizer Alpen, fuhr 1974 ein Mann los auf seinem Traktor, ein Hürlimann D70, im Schlepptau einen Eisenbahnwagen. Der Mann hiess Arnold Hunsperger, geboren war er kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, gelebt hatte er an vielen Orten, in den Bergen wie auch am Meer.
Arnold verwirklicht einen Traum: Er geht fort. Lässt alles hinter sich und geht fort. Wohin? Das ist nicht wichtig. Der Traum aber wird zu einem Albtraum. Denn unsere Probleme verschwinden ja nicht einfach so, wenn wir aus dem Haus gehen. Oder lösen sich von selbst, wenn wir verreisen. Wir vergessen sie nur. Und vergessen heisst auch, vergessen werden. Doch wir kommen immer von irgendwoher. Wenn wir das verstehen, können wir vielleicht ein Leben beginnen, auch an einem fremden Ort. Arnolds Geschichte faszinierte uns. Und so machten auch wir eine Reise. 38 Jahre später. Zu zweit. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Wir begegneten Menschen und liessen uns vom Wind treiben. Tag für Tag. Wir wollten verstehen, was das bedeutet: fortgehen und ankommen. Man sagt, dass jemand an einem Ort erst richtig angekommen ist, wenn er wenigstens sieben Sonnenuntergänge gesehen hat. Vielleicht bedeutet fortgehen und ankommen ja gerade das. Während wir marschierten, dachten wir nur an den Wind, an die Luft, das Wasser und an Salz. Jeden Tag begegneten wir neuen Orten, Farben und Düften. Der Monolog ist das Kind dieser Reise. Bilder und Töne wollten wir nicht mit Worten beschreiben. Wir haben sie aufgezeichnet, um sie dann auf die Bühne zu bringen. Und die Musik: Sie umhüllt die Erzählung und macht sie lebendig. Sie öffnet den Weg zu immer neuen Welten und ist eng an die Erzählung geknüpft. Auch sie gehört auf die Bühne: Eindringlich muss sie sein, und immer gegenwärtig und bedeutsam für die Geschichte. Eine Geschichte, die durch Bilder lebt, den Erinnerungen von Arnold. Einzelheiten und Weitschweifiges werden vermischt, und es entsteht ein stetiger Dialog zwischen Wahrheit und Dichtung. Die Bilder sind zwar real, doch sind sie gleichzeitig auch abstrakte Elemente der Aufführung. Sie schaffen die Verbindung zwischen der Stimme, der Musik und den Tönen.
Die aufgezeichneten Töne haben ihren festen Platz in der Erzählung: Manchmal begleiten sie die Musik, dann wiederum holen sie uns abrupt zum Monolog zurück. Und da ist letztlich die Stimme. Sie muss durch die verschiedenen Sprachen hindurch ihren eigenen Weg finden: einen deutlich erkennbaren, einen eindeutigen Weg. Das Stück beschreibt die Suche nach Gleichgewicht. Wir brauchen Gleichgewicht, damit wir an einem Ort daheim sind, zu uns selbst finden. Wir nennen das Stück Monolog für Schauspieler, Cello, Bilder und Töne. Zu viert stehen sie auf der Bühne und erzählen uns die Geschichte.
Und jetzt, Vorhang auf, treten wir ein in die Welt der Fantasie und der Träume.
Flavio Stroppini, Monica De Benedictis
Eine Reise von Andermatt im Herzen der Schweizer Alpen über den Balkan bis nach Iraklia, einer griechischen Insel der Kleinen Kykladen – ein Ort, wo man vergessen kann und vergessen wird. Auf dieser Insel steht ein alter Eisenbahnwagen aus den Sechzigerjahren mit der Aufschrift Schweizerische Bundesbahnen. Die Bewohner von Iraklia kennen den Namen Andermatt. Von Andermatt, im Herzen der Schweizer Alpen, fuhr 1974 ein Mann los auf seinem Traktor, ein Hürlimann D70, im Schlepptau einen Eisenbahnwagen. Der Mann hiess Arnold Hunsperger, geboren war er kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, gelebt hatte er an vielen Orten, in den Bergen wie auch am Meer.
Arnold verwirklicht einen Traum: Er geht fort. Lässt alles hinter sich und geht fort. Wohin? Das ist nicht wichtig. Der Traum aber wird zu einem Albtraum. Denn unsere Probleme verschwinden ja nicht einfach so, wenn wir aus dem Haus gehen. Oder lösen sich von selbst, wenn wir verreisen. Wir vergessen sie nur. Und vergessen heisst auch, vergessen werden. Doch wir kommen immer von irgendwoher. Wenn wir das verstehen, können wir vielleicht ein Leben beginnen, auch an einem fremden Ort. Arnolds Geschichte faszinierte uns. Und so machten auch wir eine Reise. 38 Jahre später. Zu zweit. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Wir begegneten Menschen und liessen uns vom Wind treiben. Tag für Tag. Wir wollten verstehen, was das bedeutet: fortgehen und ankommen. Man sagt, dass jemand an einem Ort erst richtig angekommen ist, wenn er wenigstens sieben Sonnenuntergänge gesehen hat. Vielleicht bedeutet fortgehen und ankommen ja gerade das. Während wir marschierten, dachten wir nur an den Wind, an die Luft, das Wasser und an Salz. Jeden Tag begegneten wir neuen Orten, Farben und Düften. Der Monolog ist das Kind dieser Reise. Bilder und Töne wollten wir nicht mit Worten beschreiben. Wir haben sie aufgezeichnet, um sie dann auf die Bühne zu bringen. Und die Musik: Sie umhüllt die Erzählung und macht sie lebendig. Sie öffnet den Weg zu immer neuen Welten und ist eng an die Erzählung geknüpft. Auch sie gehört auf die Bühne: Eindringlich muss sie sein, und immer gegenwärtig und bedeutsam für die Geschichte. Eine Geschichte, die durch Bilder lebt, den Erinnerungen von Arnold. Einzelheiten und Weitschweifiges werden vermischt, und es entsteht ein stetiger Dialog zwischen Wahrheit und Dichtung. Die Bilder sind zwar real, doch sind sie gleichzeitig auch abstrakte Elemente der Aufführung. Sie schaffen die Verbindung zwischen der Stimme, der Musik und den Tönen.
Die aufgezeichneten Töne haben ihren festen Platz in der Erzählung: Manchmal begleiten sie die Musik, dann wiederum holen sie uns abrupt zum Monolog zurück. Und da ist letztlich die Stimme. Sie muss durch die verschiedenen Sprachen hindurch ihren eigenen Weg finden: einen deutlich erkennbaren, einen eindeutigen Weg. Das Stück beschreibt die Suche nach Gleichgewicht. Wir brauchen Gleichgewicht, damit wir an einem Ort daheim sind, zu uns selbst finden. Wir nennen das Stück Monolog für Schauspieler, Cello, Bilder und Töne. Zu viert stehen sie auf der Bühne und erzählen uns die Geschichte.
Und jetzt, Vorhang auf, treten wir ein in die Welt der Fantasie und der Träume.
Flavio Stroppini, Monica De Benedictis