Filmische Mittel im Lettristischen Kino

'Traité de bave et d'éternité' von Isidore Isou, 'Le film est déjà commencé?' von Maurice Lemaître und 'L'Anticoncept' von Gil Wolamn im Vergleich

Nonfiction, Art & Architecture, General Art, Art Technique
Cover of the book Filmische Mittel im Lettristischen Kino by Miriam Sowa, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Miriam Sowa ISBN: 9783640754915
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 17, 2010
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Miriam Sowa
ISBN: 9783640754915
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 17, 2010
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kunst - Fotografie und Film, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Kunsthistorisches Institut ), Veranstaltung: Seminar 'Die Situationistische Internationale', Sprache: Deutsch, Abstract: Der Lettrismus ist eine literarische sowie künstlerische avantgardistische Strömung, die dadaistische und surrealistische Einflüsse enthält und 1945 von Isidore Isou in Paris gegründet wurde. Er stellt den Versuch dar, das bisherige künstlerische Schaffen zu überschreiten und weiterzuführen. Die Ästhetik war nach Ansicht der Lettristen an einem Punkt angelangt, der keine Erweiterung oder Steigerung mehr zuließ und grundsätzlich erneuert werden musste. Im Vordergrund stand dabei die Sprache und in der Konsequenz der Buchstabe als deren kleinstes Element. Man sah den Buchstaben als in seinem Status nicht angemessen gewürdigt und strebte danach, ihn im Hinblick auf seinen semantischen, also Sinn bildenden Zusammenhang in Wort und Text, neu zu manifestieren und ihm zu einer neuen Konstitution zu verhelfen. Die Lettristen, allen voran Isou, legten eine Theorie zugrunde, die das Ende einer phase amplique und den Beginn einer phase ciselante markiert. Laut Isou folgt auf die phase amplique die phase ciselante, die bereits mit der Poesie Baudelaires ihren Anfang genommen hatte. Wörter wurden in der Folge immer weiter zerstückelt und in kleinere und weitgehend sinnfreie Laut-Gebilde verwandelt. Im Zuge dessen entstand auch der Begriff der 'Hypergraphologie', der zunächst 'Metagraphologie' lautete: Statt Bildern sollten in der Kunst nun Zeichen benutzt werden, das heißt Figürlichkeit und Abstraktion wurden durch diese ersetzt. Der Lettrismus griff in vielfältige Bereiche der Kunst ein, die auch in Bezug auf den Film Neuerungen hinsichtlich der eingesetzten filmischen Mittel bewirkte. Zu den ersten Werken des lettristischen Films zählen Traité de bave et d'éternité aus dem Jahr 1951 von Isou, Le film est déjà commencé? ebenfalls aus dem Jahr 1951 von Maurice Lemaître und L'Anticoncept aus dem Jahr 1952 von Gil Wolman. Diese drei Filme werden Gegenstand dieser Analyse sein und im Folgenden zunächst in Bezug auf ihren Inhalt und Aufbau zusammenfassend beschrieben werden. Der Fokus wird auf den eingesetzten filmischen Mitteln liegen, die den Filmen ihren lettristischen Charakter geben und sollen im Laufe der Darstellung näher betrachtet werden. Schließlich wird diskutiert und bewertet werden, ob und inwieweit die Filme Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufweisen und ob die filmischen Mittel im Sinne der lettristischen Zielsetzung als adäquat betrachtet werden können.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kunst - Fotografie und Film, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Kunsthistorisches Institut ), Veranstaltung: Seminar 'Die Situationistische Internationale', Sprache: Deutsch, Abstract: Der Lettrismus ist eine literarische sowie künstlerische avantgardistische Strömung, die dadaistische und surrealistische Einflüsse enthält und 1945 von Isidore Isou in Paris gegründet wurde. Er stellt den Versuch dar, das bisherige künstlerische Schaffen zu überschreiten und weiterzuführen. Die Ästhetik war nach Ansicht der Lettristen an einem Punkt angelangt, der keine Erweiterung oder Steigerung mehr zuließ und grundsätzlich erneuert werden musste. Im Vordergrund stand dabei die Sprache und in der Konsequenz der Buchstabe als deren kleinstes Element. Man sah den Buchstaben als in seinem Status nicht angemessen gewürdigt und strebte danach, ihn im Hinblick auf seinen semantischen, also Sinn bildenden Zusammenhang in Wort und Text, neu zu manifestieren und ihm zu einer neuen Konstitution zu verhelfen. Die Lettristen, allen voran Isou, legten eine Theorie zugrunde, die das Ende einer phase amplique und den Beginn einer phase ciselante markiert. Laut Isou folgt auf die phase amplique die phase ciselante, die bereits mit der Poesie Baudelaires ihren Anfang genommen hatte. Wörter wurden in der Folge immer weiter zerstückelt und in kleinere und weitgehend sinnfreie Laut-Gebilde verwandelt. Im Zuge dessen entstand auch der Begriff der 'Hypergraphologie', der zunächst 'Metagraphologie' lautete: Statt Bildern sollten in der Kunst nun Zeichen benutzt werden, das heißt Figürlichkeit und Abstraktion wurden durch diese ersetzt. Der Lettrismus griff in vielfältige Bereiche der Kunst ein, die auch in Bezug auf den Film Neuerungen hinsichtlich der eingesetzten filmischen Mittel bewirkte. Zu den ersten Werken des lettristischen Films zählen Traité de bave et d'éternité aus dem Jahr 1951 von Isou, Le film est déjà commencé? ebenfalls aus dem Jahr 1951 von Maurice Lemaître und L'Anticoncept aus dem Jahr 1952 von Gil Wolman. Diese drei Filme werden Gegenstand dieser Analyse sein und im Folgenden zunächst in Bezug auf ihren Inhalt und Aufbau zusammenfassend beschrieben werden. Der Fokus wird auf den eingesetzten filmischen Mitteln liegen, die den Filmen ihren lettristischen Charakter geben und sollen im Laufe der Darstellung näher betrachtet werden. Schließlich wird diskutiert und bewertet werden, ob und inwieweit die Filme Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufweisen und ob die filmischen Mittel im Sinne der lettristischen Zielsetzung als adäquat betrachtet werden können.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book ISO 9000 im Gesundheitswesen by Miriam Sowa
Cover of the book Irrationalismus in der nationalsozialistischen Erziehungsphilosophie by Miriam Sowa
Cover of the book Der Gesundheitsfonds: Synthese zweier unvereinbarer Systeme? by Miriam Sowa
Cover of the book Bürgermut oder: Vom Mut, ein Bürger zu sein by Miriam Sowa
Cover of the book Efficient Consumer Response (ECR) - Grundlegung und Basisstrategien by Miriam Sowa
Cover of the book Migration als Ressource - Bildungswege von jungen Menschen mit Migrationshintergrund by Miriam Sowa
Cover of the book Ganztagsschule als Antwort auf PISA? by Miriam Sowa
Cover of the book Hirnforschung und Willensfreiheit by Miriam Sowa
Cover of the book Marketing Communications Report. Communications Strategy with Budget and Timings Plan by Miriam Sowa
Cover of the book Traditionelle Lehr- und Lernmittel im gymnasialen Russischunterricht by Miriam Sowa
Cover of the book Mythos und Denken by Miriam Sowa
Cover of the book Depressionsstationen - und ihre Bedeutung in der Behandlung von affektiven Störungen by Miriam Sowa
Cover of the book Wie entstand der Krieg in Tschetschenien? by Miriam Sowa
Cover of the book Bindung, Trennung, Verlust. Die Bedeutung der frühen Mutter-Kind-Beziehung. by Miriam Sowa
Cover of the book Behavioral Finance - Grundlagen und praktischer Nutzen by Miriam Sowa
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy