Frühberentungen bei psychischen Erkrankungen

Eine empirische Analyse des Faktors Geschlecht

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Sociology
Cover of the book Frühberentungen bei psychischen Erkrankungen by Stefanie Rohm, GRIN Verlag
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Author: Stefanie Rohm ISBN: 9783638026222
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 11, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Stefanie Rohm
ISBN: 9783638026222
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 11, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 1,7, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Soziologie), 90 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Übertritt in den Ruhestand ist heute für alle erwerbstätigen Personen ein wichtiger Lebensabschnitt. Die Bedeutung dieses Ereignisses liegt in dem Rückzug aus dem Erwerbsleben, womit gleichzeitig die Herausforderung für eine neue alltägliche Lebensgestaltung besteht. Gemeinhin wird angenommen, dass der Übergang in die Rente für Frauen weniger problematisch ist als für Männer. Das Argument bezieht sich auf die geschlechtsspezifische Einstellung zur Erwerbstätigkeit. 'Men have [...] a 'one-dimensional' view of life. Work is very important. Women have a more multidimensional perspective [...]' (Einerhand & van der Stelt 2005: 81). Bei Männern stellt die berufliche Tätigkeit folglich einen hohen Identitätsfaktor dar, während Frauen sich zumeist mehreren Dingen (Kindererziehung, Familie und Beruf) gleichzeitig widmen, woraufhin vielfach angenommen wird, Erwerbstätigkeit sei für sie weniger wichtig. In einer US-Studie konnte gezeigt werden, dass der (Vor-)Ruhestand durchschnittlich zwei Jahre nach der Berentung eher von Männern positiv wahrgenommen wird, während sich bei Frauen depressive Symptome einstellen. Frühzeitige Berentung wieder-um verstärkt depressive Symptome vor allem bei Männern (Kim & Moen 2002). Der Ausschluss aus der Berufswelt ist demzufolge für viele Frühberentete mit gesellschaftlicher Exklusion aufgrund fehlender Partizipation am Arbeitsmarkt verbunden. In einer Schweizer Studie wird darauf hingewiesen, dass beispielsweise der Status der Berufsunfähigkeit ein gering stigmatisierter Status ist - im Gegensatz zu dem der Arbeitslosigkeit (Herzer 2000). Möglicherweise stellt sich zudem nach jahrzehntelanger Erwerbstätigkeit eine Art Gerechtigkeitsempfinden ein, den 'Beitrag' zur Gesellschaft bereits geleistet und damit Anspruch auf eine (vorzeitige) Rente zu haben.

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Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 1,7, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Soziologie), 90 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Übertritt in den Ruhestand ist heute für alle erwerbstätigen Personen ein wichtiger Lebensabschnitt. Die Bedeutung dieses Ereignisses liegt in dem Rückzug aus dem Erwerbsleben, womit gleichzeitig die Herausforderung für eine neue alltägliche Lebensgestaltung besteht. Gemeinhin wird angenommen, dass der Übergang in die Rente für Frauen weniger problematisch ist als für Männer. Das Argument bezieht sich auf die geschlechtsspezifische Einstellung zur Erwerbstätigkeit. 'Men have [...] a 'one-dimensional' view of life. Work is very important. Women have a more multidimensional perspective [...]' (Einerhand & van der Stelt 2005: 81). Bei Männern stellt die berufliche Tätigkeit folglich einen hohen Identitätsfaktor dar, während Frauen sich zumeist mehreren Dingen (Kindererziehung, Familie und Beruf) gleichzeitig widmen, woraufhin vielfach angenommen wird, Erwerbstätigkeit sei für sie weniger wichtig. In einer US-Studie konnte gezeigt werden, dass der (Vor-)Ruhestand durchschnittlich zwei Jahre nach der Berentung eher von Männern positiv wahrgenommen wird, während sich bei Frauen depressive Symptome einstellen. Frühzeitige Berentung wieder-um verstärkt depressive Symptome vor allem bei Männern (Kim & Moen 2002). Der Ausschluss aus der Berufswelt ist demzufolge für viele Frühberentete mit gesellschaftlicher Exklusion aufgrund fehlender Partizipation am Arbeitsmarkt verbunden. In einer Schweizer Studie wird darauf hingewiesen, dass beispielsweise der Status der Berufsunfähigkeit ein gering stigmatisierter Status ist - im Gegensatz zu dem der Arbeitslosigkeit (Herzer 2000). Möglicherweise stellt sich zudem nach jahrzehntelanger Erwerbstätigkeit eine Art Gerechtigkeitsempfinden ein, den 'Beitrag' zur Gesellschaft bereits geleistet und damit Anspruch auf eine (vorzeitige) Rente zu haben.

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