Während der Gotik sind viele der weltweit bekanntesten Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem entstanden, die die abendländische Kunst für Jahrhunderte beeinflussen sollten. Zurecht denkt man zunächst an die beeindruckenden Fresken von San Francesco in Assisi von der Hand des Malers Cenni di Peppo, bekannt auch als Cimabue. Niccolo Polani ist ein anderer Meister aus Italien, der eine Ausgabe der „Civitate Dei“ des Kirchenlehrers Augustinus mit einem Neuem Jerusalem verzierte. Oder man erinnert sich an das Westportal der Kathedrale von Amiens, die in der Kunstwissenschaft als eine der zentralen Sakralbauten der Gotik gilt. Ausdrücklich erwähnt werden soll auch die Krypta des Kollegiums von Saint-Bonnet-le-Château (Loire), von deren prächtigen Wandmalereien vom Beginn des 15. Jahrhunderts der Maler bekannt ist: Louis Vobis. Ein anderer ist Claes Brouwer, der kurz danach in den Niederlanden eine Historienbibel bebilderte. In Spanien arbeiteten Jean Bapteur, Peronet Lamy und Jean Colombe an einer Apokalypseausgabe für den Herzog von Savoyen, die heute als eine der Schätze der Bibliothek des Escorial nur ausgewählten Besuchern gezeigt wird. Darüber hinaus erscheint das Neue Jerusalem in zahlreichen Handschriften: in der Tanner-Apokalypse, in der Bodleian-Apokalypse, in der Trinity College Apokalypse, in der Lambeth-Apokalypse, in der Apokalypse von Abingdon, in der Burckhardt-Wildt-Apokalypse, in der Greenfield-Apokalypse, in der Corpus-Apokalypse und auch in der Lincoln-Apokalypse. In ganz Europa waren es aber die Wandfresken, die den gläubigen Massen das Neue Jerusalem vor Augen führten. Besonders schöne Beispiele findet man in Deutschland in der Dorfkirche Kalkwitz oder in St. Johann Baptist in Brechten (Dortmund), in England in Oddingtons St Nicholas oder in der Guild-Chapel of the Holy Cross zu Stratford, in Frankreich in Sainte-Anne in Cazeaux de Larboust oder in der Kapelle Sant Antonio Abate im Ort Jouvencieaux im piemontesischen Sauze d’Oulx, in Italien in der Kirche der Franziskanerabtei Pomposa oder Santa Maria Novella in Florenz. In der Gotik hatte fast jede Kirche eine Darstellung dieses Themas, aber nur wenige Arbeiten haben die Kriegszüge, die Umwelteinflüsse, die veränderten Moden, die Abriss- und Neubauwut und schließlich den natürlichen Verfall, dem alles unterliegt, bis heute überstehen können.
Während der Gotik sind viele der weltweit bekanntesten Meisterwerke des Himmlischen Jerusalem entstanden, die die abendländische Kunst für Jahrhunderte beeinflussen sollten. Zurecht denkt man zunächst an die beeindruckenden Fresken von San Francesco in Assisi von der Hand des Malers Cenni di Peppo, bekannt auch als Cimabue. Niccolo Polani ist ein anderer Meister aus Italien, der eine Ausgabe der „Civitate Dei“ des Kirchenlehrers Augustinus mit einem Neuem Jerusalem verzierte. Oder man erinnert sich an das Westportal der Kathedrale von Amiens, die in der Kunstwissenschaft als eine der zentralen Sakralbauten der Gotik gilt. Ausdrücklich erwähnt werden soll auch die Krypta des Kollegiums von Saint-Bonnet-le-Château (Loire), von deren prächtigen Wandmalereien vom Beginn des 15. Jahrhunderts der Maler bekannt ist: Louis Vobis. Ein anderer ist Claes Brouwer, der kurz danach in den Niederlanden eine Historienbibel bebilderte. In Spanien arbeiteten Jean Bapteur, Peronet Lamy und Jean Colombe an einer Apokalypseausgabe für den Herzog von Savoyen, die heute als eine der Schätze der Bibliothek des Escorial nur ausgewählten Besuchern gezeigt wird. Darüber hinaus erscheint das Neue Jerusalem in zahlreichen Handschriften: in der Tanner-Apokalypse, in der Bodleian-Apokalypse, in der Trinity College Apokalypse, in der Lambeth-Apokalypse, in der Apokalypse von Abingdon, in der Burckhardt-Wildt-Apokalypse, in der Greenfield-Apokalypse, in der Corpus-Apokalypse und auch in der Lincoln-Apokalypse. In ganz Europa waren es aber die Wandfresken, die den gläubigen Massen das Neue Jerusalem vor Augen führten. Besonders schöne Beispiele findet man in Deutschland in der Dorfkirche Kalkwitz oder in St. Johann Baptist in Brechten (Dortmund), in England in Oddingtons St Nicholas oder in der Guild-Chapel of the Holy Cross zu Stratford, in Frankreich in Sainte-Anne in Cazeaux de Larboust oder in der Kapelle Sant Antonio Abate im Ort Jouvencieaux im piemontesischen Sauze d’Oulx, in Italien in der Kirche der Franziskanerabtei Pomposa oder Santa Maria Novella in Florenz. In der Gotik hatte fast jede Kirche eine Darstellung dieses Themas, aber nur wenige Arbeiten haben die Kriegszüge, die Umwelteinflüsse, die veränderten Moden, die Abriss- und Neubauwut und schließlich den natürlichen Verfall, dem alles unterliegt, bis heute überstehen können.