Author: | Kristian Saber | ISBN: | 9783640674565 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | August 2, 2010 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Kristian Saber |
ISBN: | 9783640674565 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | August 2, 2010 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Philosophisches Institut), Veranstaltung: Stoa und Epikur, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein tief im Menschen verwurzeltes Anliegen ist die Suche nach Lebensglück und damit nach entsprechenden Methoden, um zu einem solchen zu gelangen. Im Europa des frühen 21. Jahrhunderts, in Zeiten der Globalisierung, Technologisierung, tiefgreifender Veränderung des Menschenbildes und damit einhergehender Verunsicherung auf allen Gebieten der Lebensumwelt, scheint diese Su-che immer wichtiger zu werden. Als Halt in dieser schnelllebigen Zeit stehen dem Individuum hierzu zahlreiche religiöse Weltanschauungen mit starkem Jenseits-Bezug und oftmals apokalyptischen Prophezeiungen zur Verfügung. Um hier einen Gegenpol zu schaffen, erscheint es notwendig, auch von philosophischer Seite Konzepte zur richtigen Lebensführung zu liefern, die auf der Vernunft basieren, sich auf das Diesseits beziehen und allgemein vermittelbar sind. Vor 2500 Jahren in einer vergleichbaren Situation des Umbruchs gibt es in Athen mit Epikur einen Philosophen, der die Aufgabe der Philosophie vor allem in der Heilung der menschlichen Seele durch entsprechende philosophische Therapie sieht: 'Leer ist die Rede jenes Philosophen, durch die kein einziges Leid eines Menschen geheilt wird. Denn wie die medizinische Kunst unnütz ist, wenn sie nicht die Krankheiten des Körpers heilt, so ist auch die Philosophie unnütz, wenn sie nicht das Leid der Seele beseitigt.' Mit klaren Worten, allgemein verständlich, weist Epikur seinen An-hängern den Weg zum glückseligen Leben und geht dabei stets als gutes Beispiel voran. Diese praktische Herangehensweise möchte ich aufgreifen und die Frage stellen, wie sich Epikur eine weise, erfüllte Lebensführung vorstellt. Hierzu werde ich zunächst den historischen Hintergrund der Entstehung epikureischer Philosophie beleuchten. Anschließend werde ich eine kurze Einführung in diejenigen Grundannahmen des naturphilosophischen Weltbilds Epikurs geben, die ich als Vorbedingung der ethischen Standpunkte verstehe. Daran anknüpfend werde ich grundlegende Begrifflichkeiten, wie Lust und Schmerz differenzieren. Im Hauptteil werde ich sodann die einzelnen Eckpfeiler weiser Lebensführung nach Epikur erläutern. Im abschließenden Teil werde ich zunächst eine Zusammenfassung der epikureischen Thesen abgeben und dann die Frage beant-worten, ob und in wie weit Epikurs Weisungen auch heute noch Daseinsberechtigung haben.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Philosophisches Institut), Veranstaltung: Stoa und Epikur, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein tief im Menschen verwurzeltes Anliegen ist die Suche nach Lebensglück und damit nach entsprechenden Methoden, um zu einem solchen zu gelangen. Im Europa des frühen 21. Jahrhunderts, in Zeiten der Globalisierung, Technologisierung, tiefgreifender Veränderung des Menschenbildes und damit einhergehender Verunsicherung auf allen Gebieten der Lebensumwelt, scheint diese Su-che immer wichtiger zu werden. Als Halt in dieser schnelllebigen Zeit stehen dem Individuum hierzu zahlreiche religiöse Weltanschauungen mit starkem Jenseits-Bezug und oftmals apokalyptischen Prophezeiungen zur Verfügung. Um hier einen Gegenpol zu schaffen, erscheint es notwendig, auch von philosophischer Seite Konzepte zur richtigen Lebensführung zu liefern, die auf der Vernunft basieren, sich auf das Diesseits beziehen und allgemein vermittelbar sind. Vor 2500 Jahren in einer vergleichbaren Situation des Umbruchs gibt es in Athen mit Epikur einen Philosophen, der die Aufgabe der Philosophie vor allem in der Heilung der menschlichen Seele durch entsprechende philosophische Therapie sieht: 'Leer ist die Rede jenes Philosophen, durch die kein einziges Leid eines Menschen geheilt wird. Denn wie die medizinische Kunst unnütz ist, wenn sie nicht die Krankheiten des Körpers heilt, so ist auch die Philosophie unnütz, wenn sie nicht das Leid der Seele beseitigt.' Mit klaren Worten, allgemein verständlich, weist Epikur seinen An-hängern den Weg zum glückseligen Leben und geht dabei stets als gutes Beispiel voran. Diese praktische Herangehensweise möchte ich aufgreifen und die Frage stellen, wie sich Epikur eine weise, erfüllte Lebensführung vorstellt. Hierzu werde ich zunächst den historischen Hintergrund der Entstehung epikureischer Philosophie beleuchten. Anschließend werde ich eine kurze Einführung in diejenigen Grundannahmen des naturphilosophischen Weltbilds Epikurs geben, die ich als Vorbedingung der ethischen Standpunkte verstehe. Daran anknüpfend werde ich grundlegende Begrifflichkeiten, wie Lust und Schmerz differenzieren. Im Hauptteil werde ich sodann die einzelnen Eckpfeiler weiser Lebensführung nach Epikur erläutern. Im abschließenden Teil werde ich zunächst eine Zusammenfassung der epikureischen Thesen abgeben und dann die Frage beant-worten, ob und in wie weit Epikurs Weisungen auch heute noch Daseinsberechtigung haben.