Author: | Meike Schuster | ISBN: | 9783656635383 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | April 11, 2014 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Meike Schuster |
ISBN: | 9783656635383 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | April 11, 2014 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: 1,3, FernUniversität Hagen (Kultur- und Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Modul 3E, Soziale Konstruktion von Diffferenz, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Ausarbeitung und die mündliche Prüfung zum Thema 'Soziale Konstruktion von Differenz durch exklusive Schriftsprache' beinhalten eine Reflexion der Kontroverse über gendergerechte Sprache anhand eines gezielten Eingriffs in den Sprachgebrauch: Die Grundordnung der Universität Leipzig vom 06. August 2013 verwendet ausschließlich 'grammatisch feminine Personenbezeichnungen gleichermaßen für Personen männlichen und weiblichen Geschlechts' (Universität Leipzig 2013, S.52/1, Fußnote) und sorgte damit für ein breites, zumeist negatives Medienecho. Vor bildungswissenschaftlichem Hintergrund soll analysiert werden, warum dieser Eingriff als notwendig erschien und warum er Ablehnung provozierte. Hierfür wird das Thema Sprache als soziales Handeln betrachtet; bezugnehmend auf Pierre Bourdieus soziokulturelle Klassentheorie und seine Herausarbeitung von Kapitalsorten insbesondere die Aspekte Strukturen sozialer Gruppen sowie Produktion und Reproduktion legitimer Sprache; ferner werden Ursula Webers (2010) Abhandlung zu Sprache als Funktion sozialen Handelns und als Medium der Widerspiegelung soziokultureller Systeme sowie Analysen von Luise Pusch (1984 und 1990) zu Struktur der Sprachen als Männergeschichte und Männerstruktur diskutiert. Es folgen Vorstellungen der Grundordnung der Universität Leipzig und öffentlicher Reaktionen darauf sowie Vorstellungen von Stellungnahmen des Gleichstellungsbeauftragten und der Rektorin der Universität, anschließend wird die Kontroverse unter Bezugnahme auf die dargelegten theoretischen Ansätze analysiert. Bildungswissenschaftliche Überlegungen beschäftigen sich, unter Berücksichtigung von Rudolf de Cillias (2010) Ergebnissen zu Ein- und Mehrsprachigkeit, mit Möglichkeiten zur Verwendung gendergerechter Schriftsprache. Das Fazit widmet sich der Bedeutung, die die Verwendung des generischen Femininums für die Entwicklung des öffentlichen schriftlichen Sprachgebrauchs in Richtung einer gendergerechten Sprache haben kann.
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: 1,3, FernUniversität Hagen (Kultur- und Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Modul 3E, Soziale Konstruktion von Diffferenz, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Ausarbeitung und die mündliche Prüfung zum Thema 'Soziale Konstruktion von Differenz durch exklusive Schriftsprache' beinhalten eine Reflexion der Kontroverse über gendergerechte Sprache anhand eines gezielten Eingriffs in den Sprachgebrauch: Die Grundordnung der Universität Leipzig vom 06. August 2013 verwendet ausschließlich 'grammatisch feminine Personenbezeichnungen gleichermaßen für Personen männlichen und weiblichen Geschlechts' (Universität Leipzig 2013, S.52/1, Fußnote) und sorgte damit für ein breites, zumeist negatives Medienecho. Vor bildungswissenschaftlichem Hintergrund soll analysiert werden, warum dieser Eingriff als notwendig erschien und warum er Ablehnung provozierte. Hierfür wird das Thema Sprache als soziales Handeln betrachtet; bezugnehmend auf Pierre Bourdieus soziokulturelle Klassentheorie und seine Herausarbeitung von Kapitalsorten insbesondere die Aspekte Strukturen sozialer Gruppen sowie Produktion und Reproduktion legitimer Sprache; ferner werden Ursula Webers (2010) Abhandlung zu Sprache als Funktion sozialen Handelns und als Medium der Widerspiegelung soziokultureller Systeme sowie Analysen von Luise Pusch (1984 und 1990) zu Struktur der Sprachen als Männergeschichte und Männerstruktur diskutiert. Es folgen Vorstellungen der Grundordnung der Universität Leipzig und öffentlicher Reaktionen darauf sowie Vorstellungen von Stellungnahmen des Gleichstellungsbeauftragten und der Rektorin der Universität, anschließend wird die Kontroverse unter Bezugnahme auf die dargelegten theoretischen Ansätze analysiert. Bildungswissenschaftliche Überlegungen beschäftigen sich, unter Berücksichtigung von Rudolf de Cillias (2010) Ergebnissen zu Ein- und Mehrsprachigkeit, mit Möglichkeiten zur Verwendung gendergerechter Schriftsprache. Das Fazit widmet sich der Bedeutung, die die Verwendung des generischen Femininums für die Entwicklung des öffentlichen schriftlichen Sprachgebrauchs in Richtung einer gendergerechten Sprache haben kann.