Sozialpsychologische Experimente zu Autorität und Gruppendruck

Ihr Entstehungszusammenhang, mögliche Interpretationen und gesellschaftliche Relevanz

Nonfiction, Health & Well Being, Psychology, Social Psychology
Cover of the book Sozialpsychologische Experimente zu Autorität und Gruppendruck by Anika Schürholz, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Anika Schürholz ISBN: 9783638061636
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 16, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Anika Schürholz
ISBN: 9783638061636
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 16, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,3, Universität Duisburg-Essen (Psychologie), Veranstaltung: Theorien und Grundlagen der Psychologie, 24 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: April 2004, erschreckende Bilder aus dem irakischen Gefängnis Abu Ghraib gehen um die Welt. Sie zeigen Soldaten, die Häftlinge schwer misshandeln und sich dabei ihres Vergehen an der Würde der Häftlinge nicht bewusst zu sein scheinen, sich sogar mit ihren Heldentaten rühmen. Stattdessen ist die Welt empört. Wie können gut ausgebildete, 'normale', harmlose Menschen, zum Teil Familienväter, zu solchen Grausamkeiten fähig sein? Der Psychologe P. Zimbardo wird gebeten ein Gutachten für einen der Täter zu erstellen, denn er hat bereits 1971 ein Experiment durchgeführt, bei dem eine Gefängnissituation simuliert worden ist, um das Verhalten von Wärtern und Gefangenen zu untersuchen. Sein Urteil damals wie heute ist, dass nicht die Persönlichkeit die Ursache für Gewalttaten ist, sondern die Situation selbst. Doch die Frage, warum Menschen fähig sind gegen ihr Gewissen offensichtlich falsch zu handeln, ist kein aktuelles Phänomen. In den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts haben sich bereits Psychologen damit beschäftigt, Anpassungsvorgänge innerhalb von Gruppen und von Individuen in Gruppen zu erforschen. Der Zweite Weltkrieg hat dann gezeigt, dass Menschen unter einer Autoritätsperson und in einer Gruppe zu allem fähig sind und besonders grausam handeln können. Basierend auf diesem schwerwiegenden Ereignis haben sich Wissenschaftler und Psychologen in den folgenden Jahren im Rahmen von sozialpsychologischen Studien verstärkt mit dem Aggressionspotential des Menschen befasst. Die verschiedensten Experimente kreisen darum, unter welchen Umständen sich Menschen dem Zwang einer Gruppe anpassen oder unterwerfen, wie Autorität entsteht und angenommen wird. Die Verhaltensweisen in Gruppen und der Gesellschaft werden als soziale Normen definiert. Bereits in der Kindheit lernen wir, was man sagt und tut, oder nicht sagt und nicht tut, und wie man sich anderen gegenüber auf verständliche und angemessene Weise verhält. Diese ganz automatisch angenommenen Verhaltensnormen verändern sich jedoch mit den äußeren Umständen einer Situation und mit der Konstellation einer Gruppe. Die jeweilige Übereinkunft darüber, was man an einem bestimmtem Ort, mit bestimmten Leuten tut oder lässt, bestimmt das Verhalten. Die Dynamik der Gruppe übt dabei Druck auf den Einzelnen aus, und nimmt somit Einfluss auf seine Bereitschaft sich aufzulehnen oder anzupassen. Daraus resultiert die Frage, ob Gruppen von Personen in einer bestimmten Situation anders entscheiden als Einzelpersonen?

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,3, Universität Duisburg-Essen (Psychologie), Veranstaltung: Theorien und Grundlagen der Psychologie, 24 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: April 2004, erschreckende Bilder aus dem irakischen Gefängnis Abu Ghraib gehen um die Welt. Sie zeigen Soldaten, die Häftlinge schwer misshandeln und sich dabei ihres Vergehen an der Würde der Häftlinge nicht bewusst zu sein scheinen, sich sogar mit ihren Heldentaten rühmen. Stattdessen ist die Welt empört. Wie können gut ausgebildete, 'normale', harmlose Menschen, zum Teil Familienväter, zu solchen Grausamkeiten fähig sein? Der Psychologe P. Zimbardo wird gebeten ein Gutachten für einen der Täter zu erstellen, denn er hat bereits 1971 ein Experiment durchgeführt, bei dem eine Gefängnissituation simuliert worden ist, um das Verhalten von Wärtern und Gefangenen zu untersuchen. Sein Urteil damals wie heute ist, dass nicht die Persönlichkeit die Ursache für Gewalttaten ist, sondern die Situation selbst. Doch die Frage, warum Menschen fähig sind gegen ihr Gewissen offensichtlich falsch zu handeln, ist kein aktuelles Phänomen. In den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts haben sich bereits Psychologen damit beschäftigt, Anpassungsvorgänge innerhalb von Gruppen und von Individuen in Gruppen zu erforschen. Der Zweite Weltkrieg hat dann gezeigt, dass Menschen unter einer Autoritätsperson und in einer Gruppe zu allem fähig sind und besonders grausam handeln können. Basierend auf diesem schwerwiegenden Ereignis haben sich Wissenschaftler und Psychologen in den folgenden Jahren im Rahmen von sozialpsychologischen Studien verstärkt mit dem Aggressionspotential des Menschen befasst. Die verschiedensten Experimente kreisen darum, unter welchen Umständen sich Menschen dem Zwang einer Gruppe anpassen oder unterwerfen, wie Autorität entsteht und angenommen wird. Die Verhaltensweisen in Gruppen und der Gesellschaft werden als soziale Normen definiert. Bereits in der Kindheit lernen wir, was man sagt und tut, oder nicht sagt und nicht tut, und wie man sich anderen gegenüber auf verständliche und angemessene Weise verhält. Diese ganz automatisch angenommenen Verhaltensnormen verändern sich jedoch mit den äußeren Umständen einer Situation und mit der Konstellation einer Gruppe. Die jeweilige Übereinkunft darüber, was man an einem bestimmtem Ort, mit bestimmten Leuten tut oder lässt, bestimmt das Verhalten. Die Dynamik der Gruppe übt dabei Druck auf den Einzelnen aus, und nimmt somit Einfluss auf seine Bereitschaft sich aufzulehnen oder anzupassen. Daraus resultiert die Frage, ob Gruppen von Personen in einer bestimmten Situation anders entscheiden als Einzelpersonen?

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die 'eigene/ tatsächliche wirtschaftliche Tätigkeit' im Steuerrecht by Anika Schürholz
Cover of the book Erfolgsfaktoren von Wellnessreisen by Anika Schürholz
Cover of the book Stress - notwendiges Übel oder selbstgemachte Pein? by Anika Schürholz
Cover of the book 'Räuberische Aktionäre' in aktueller Rechtsprechung und Gesetzgebung by Anika Schürholz
Cover of the book Trickster Figures in Louise Erdrich´s - Love Medicine - by Anika Schürholz
Cover of the book Physik der Superhelden by Anika Schürholz
Cover of the book Das Sachleistungsprinzip und seine Einschränkungen in der gesetzlichen Krankenversicherung by Anika Schürholz
Cover of the book Anlage-Umwelt-Problematik aus Sicht der Biowissenschaften by Anika Schürholz
Cover of the book Der Wechsel von Gesellschaftern und die Beendigung der KG by Anika Schürholz
Cover of the book Brand management and marketing of luxury goods by Anika Schürholz
Cover of the book Harry Potter auf Deutsch und Französisch. Ein Übersetzungsvergleich. by Anika Schürholz
Cover of the book Soziale Kompetenz und gesunde Ernährung bei Kindern und Jugendlichen, die Trennung oder Scheidung ihrer Eltern erlebt haben by Anika Schürholz
Cover of the book Der 'Graf von Togo' und des Deutschen Reiches 'Musterkolonie' by Anika Schürholz
Cover of the book Zum Verhältnis der Disziplinarordnungen in der Gemeinderegel von Qumran und Matthäus 18 by Anika Schürholz
Cover of the book Chancen und Risiken der Energiewende für die Industrie by Anika Schürholz
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy