Synergetik in der Psychologie und Psychotherapie

Grundannahmen und Grundbegriffe der Psychologie und ihre Anwendung auf Psychologie und Psychotherapie

Nonfiction, Health & Well Being, Psychology
Cover of the book Synergetik in der Psychologie und Psychotherapie by Franziska Roßmann, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Franziska Roßmann ISBN: 9783640342754
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 8, 2009
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Franziska Roßmann
ISBN: 9783640342754
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 8, 2009
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Psychologie - Sonstiges, Note: 0,7, Ludwig-Maximilians-Universität München, Veranstaltung: Seminar Familienpsychologie - Interventionen in Familiensystemen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Synergetik beschäftigt sich mit dem Verhalten von Systemen, die aus vielen Elementen bestehen (z.B. Zellen, Menschen) und genauer mit dem Zusammenwirken der einzelnen Systemkomponenten. Die Synergetik ist dabei als ein interdisziplinäres Forschungsgebiet auf der Suche nach gemeinsamen Eigenschaften dieses Zusammenwirkens sowie nach den zugrunde liegenden allgemeinen Gesetzmäßigkeiten. Die synergetische Grundidee ist, dass das Zusammenwirken der Elemente von nur einigen wenigen Prinzipien bestimmt wird (Haken & Schiepek, 2006).Ausgehend von der Physik konnte die Theorie der Synergetik erfolgreich auf vielfältige sog. selbstorganisierende Phänomene in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen der Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften übertragen und angewendet werden. In der Psychologie fand fand die Synergetik zunächst nur in experimentell leicht zugänglichen Bereichen Anwendung (z.B. Wahrnehmung, motorische Koordination) (Haken & Schiepek, 2006; Schiepek, 1999b). Später wurden auch komplexere und experimentell schwerer zugängliche Gebiete als Beispiele für Selbstorganisation aufgedeckt. Nach Schiepek und Tschacher (1992) und Schiepek et al. (2000) ist das Paradigma der Selbstorganisation im Bereich psychologischer Phänomene insbesondere für die Psychotherapie relevant. Sie verweisen dabei sowohl auf theoretische Entwürfe als auch auf empirische Evidenzen durch Einzelfallstudien (u.a. Schiepek, 1999b). Psychotherapeuten beschäftigen sich professionell mit der Veränderung von Ordnungszuständen und kommen dadurch in Berührung mit den selbstorganisierten Veränderungen im Sinne der Synergetik (Haken & Schiepek, 2006). Die Synergetik liefert ein Modell psychotherapeutischer Veränderungsprozesse (Haken, 1992) und kann als innovative Metatheorie für die Psychotherapieforschung angesehen werden (Tschacher, 1990, zitiert in Tschacher & Grawe, 1996). Die Synergetik differenziert also nicht in einzelne Therapierichtungen, sondern analysiert grundlegende Prozesse. Der therapeutische Prozess ist vor dem Hintergrund der Synergetik ein idealtypisches Beispiel emergenter Selbstorganisation (Schiepek et al., 2000) und Psychotherapie kann dementsprechend verstanden werden als selbstorganisierter Ordnungswandel (Schiepek, 1999b), als alternative Realitätskonstruktion (Kruse, Stadler, Pavlekovic & Gheorghiu, 1992) sowie als Kaskade dynamischer nicht linearer Ordnungsübergänge zwischen verschiedenen Kognitions-Emotions-Verhaltens-Mustern (Haken & Schiepek, 2006).

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Psychologie - Sonstiges, Note: 0,7, Ludwig-Maximilians-Universität München, Veranstaltung: Seminar Familienpsychologie - Interventionen in Familiensystemen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Synergetik beschäftigt sich mit dem Verhalten von Systemen, die aus vielen Elementen bestehen (z.B. Zellen, Menschen) und genauer mit dem Zusammenwirken der einzelnen Systemkomponenten. Die Synergetik ist dabei als ein interdisziplinäres Forschungsgebiet auf der Suche nach gemeinsamen Eigenschaften dieses Zusammenwirkens sowie nach den zugrunde liegenden allgemeinen Gesetzmäßigkeiten. Die synergetische Grundidee ist, dass das Zusammenwirken der Elemente von nur einigen wenigen Prinzipien bestimmt wird (Haken & Schiepek, 2006).Ausgehend von der Physik konnte die Theorie der Synergetik erfolgreich auf vielfältige sog. selbstorganisierende Phänomene in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen der Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften übertragen und angewendet werden. In der Psychologie fand fand die Synergetik zunächst nur in experimentell leicht zugänglichen Bereichen Anwendung (z.B. Wahrnehmung, motorische Koordination) (Haken & Schiepek, 2006; Schiepek, 1999b). Später wurden auch komplexere und experimentell schwerer zugängliche Gebiete als Beispiele für Selbstorganisation aufgedeckt. Nach Schiepek und Tschacher (1992) und Schiepek et al. (2000) ist das Paradigma der Selbstorganisation im Bereich psychologischer Phänomene insbesondere für die Psychotherapie relevant. Sie verweisen dabei sowohl auf theoretische Entwürfe als auch auf empirische Evidenzen durch Einzelfallstudien (u.a. Schiepek, 1999b). Psychotherapeuten beschäftigen sich professionell mit der Veränderung von Ordnungszuständen und kommen dadurch in Berührung mit den selbstorganisierten Veränderungen im Sinne der Synergetik (Haken & Schiepek, 2006). Die Synergetik liefert ein Modell psychotherapeutischer Veränderungsprozesse (Haken, 1992) und kann als innovative Metatheorie für die Psychotherapieforschung angesehen werden (Tschacher, 1990, zitiert in Tschacher & Grawe, 1996). Die Synergetik differenziert also nicht in einzelne Therapierichtungen, sondern analysiert grundlegende Prozesse. Der therapeutische Prozess ist vor dem Hintergrund der Synergetik ein idealtypisches Beispiel emergenter Selbstorganisation (Schiepek et al., 2000) und Psychotherapie kann dementsprechend verstanden werden als selbstorganisierter Ordnungswandel (Schiepek, 1999b), als alternative Realitätskonstruktion (Kruse, Stadler, Pavlekovic & Gheorghiu, 1992) sowie als Kaskade dynamischer nicht linearer Ordnungsübergänge zwischen verschiedenen Kognitions-Emotions-Verhaltens-Mustern (Haken & Schiepek, 2006).

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Rahmenbedingungen zur Realisierung von Eingewöhnungsmodellen in der Kita by Franziska Roßmann
Cover of the book Fiskalpolitik und Preisstabilität by Franziska Roßmann
Cover of the book St. John de Crevecoeurs 'Letters from an American farmer, letter III: What is an American?' by Franziska Roßmann
Cover of the book Wilhelm Lehmbruck als Marmorbildhauer? by Franziska Roßmann
Cover of the book Zur Geschichte und Hinterlassenschaft der Hugenotten in Südafrika by Franziska Roßmann
Cover of the book The negative basis - Credit Default Swap contracts and credit risk during the financial crisis by Franziska Roßmann
Cover of the book Internationalen Tourismusbörse 2006 by Franziska Roßmann
Cover of the book Figuren- und Objekttheater by Franziska Roßmann
Cover of the book Zusammenleben und Mitwirkung in unserer demokratischen Gesellschaft (Fach Politik, 7. Klasse Realschule) by Franziska Roßmann
Cover of the book Zur Domitian-Biografie Suetons - Die äußere Form by Franziska Roßmann
Cover of the book Trainer B-Lizenz: Trainingsplanung by Franziska Roßmann
Cover of the book Die Portfolio-Analyse am Beispiel der BCG-Matrix by Franziska Roßmann
Cover of the book Lernwerkstatt im Berufskolleg by Franziska Roßmann
Cover of the book Die Voraussetzungen des Vorliegens und die Zusammensetzung des Kapitalkontos unter besonderer Berücksichtigung eines sog. Finanzplandarlehens by Franziska Roßmann
Cover of the book Dier erste Wissenschaft als Ontologie. Aristoteles' 'Metaphysik', Buch I by Franziska Roßmann
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy