Author: | Tibor Schneider | ISBN: | 9783957711076 |
Publisher: | Größenwahn Verlag | Publication: | August 25, 2016 |
Imprint: | Language: | German |
Author: | Tibor Schneider |
ISBN: | 9783957711076 |
Publisher: | Größenwahn Verlag |
Publication: | August 25, 2016 |
Imprint: | |
Language: | German |
Hey, du! // deine deklamationshose west mich an // und die Zeit ist vorbei. Zimtsterne und Glühwein, Zimtschnecken und Spekulatius. // eine aura aus herrlichkeitszimt // Würzig, herb und süßlich – Oh du schöne Weihnachtszeit – schau // als wäre grenze // die Zimtzeit ist nun auch vorbei. Eines der ältesten Gewürze der Menschheit hat im Winter Hochsaison. Das, kennst du. Hey, du! Du // & in deiner neuen pornojacke herrscht kuhle demokratie // genau dich meine ich, du und deine Gewohnheiten // in dieser abfolge: wohnen bauen senken // Achtung! Es duftet nach Zimt, unverwechselbar dieses Aroma – die Menschen riechen, die, die rufen lassen sie uns durch // wir sind glas // doch du willst sie nicht riechen, du wirst sie nicht durch lassen. Zimt ist ein winterliches Gewürz, nur in dieser Zeit soll es danach riechen, nicht im Frühling, nicht im Sommer, nicht immer und überall. Nicht in deutscher Atmosphäre. // du & dein DIN A4 psychoplasmakon // Glass ist zerbrechlich. Weisst du das nicht? Oh, du! Aber so bist du. Und ich, ich klebe mir zwei zwiebelorangen um den hals. bis ich eine oase bin. wie vase nur mit o. und frage mich immer wieder – Wie viel Zimt verträgt Deutschland? – Wie viel Exotik? Wie viel Wärme? Wie viel Abenteuer? Bis du // ruft mir etwas auf desperanto zu // beherrschst, werde ich Gedichte schreiben. Solche die nach Zimt riechen, solche die nach Zimt schmecken, Sommer-Winter-Winter-Sommer. Bis du zugibst: // gezimt ist die einzige ordnung // Für dich werde ich meine Zimtgedichte schreiben, für dich und // für den vermessbaren rest der welt // // // Tibor Schneider ist einer von diesen Lyrikern, der endlich mal echte nägel auf den rücken malen kann und provozierend kritisch mit Formen-Normen-Gesetzten umgeht. In seinem Debüt-Lyrikbuch bietet er das spezielle Gewürz Zimt an, als Metapher für die Toleranzgrenze der deutschen Gesellschaft. Mit seinen Re-Dada-Gedichten fragt er gezielt nach dem Zusammenhang des Seins.
Hey, du! // deine deklamationshose west mich an // und die Zeit ist vorbei. Zimtsterne und Glühwein, Zimtschnecken und Spekulatius. // eine aura aus herrlichkeitszimt // Würzig, herb und süßlich – Oh du schöne Weihnachtszeit – schau // als wäre grenze // die Zimtzeit ist nun auch vorbei. Eines der ältesten Gewürze der Menschheit hat im Winter Hochsaison. Das, kennst du. Hey, du! Du // & in deiner neuen pornojacke herrscht kuhle demokratie // genau dich meine ich, du und deine Gewohnheiten // in dieser abfolge: wohnen bauen senken // Achtung! Es duftet nach Zimt, unverwechselbar dieses Aroma – die Menschen riechen, die, die rufen lassen sie uns durch // wir sind glas // doch du willst sie nicht riechen, du wirst sie nicht durch lassen. Zimt ist ein winterliches Gewürz, nur in dieser Zeit soll es danach riechen, nicht im Frühling, nicht im Sommer, nicht immer und überall. Nicht in deutscher Atmosphäre. // du & dein DIN A4 psychoplasmakon // Glass ist zerbrechlich. Weisst du das nicht? Oh, du! Aber so bist du. Und ich, ich klebe mir zwei zwiebelorangen um den hals. bis ich eine oase bin. wie vase nur mit o. und frage mich immer wieder – Wie viel Zimt verträgt Deutschland? – Wie viel Exotik? Wie viel Wärme? Wie viel Abenteuer? Bis du // ruft mir etwas auf desperanto zu // beherrschst, werde ich Gedichte schreiben. Solche die nach Zimt riechen, solche die nach Zimt schmecken, Sommer-Winter-Winter-Sommer. Bis du zugibst: // gezimt ist die einzige ordnung // Für dich werde ich meine Zimtgedichte schreiben, für dich und // für den vermessbaren rest der welt // // // Tibor Schneider ist einer von diesen Lyrikern, der endlich mal echte nägel auf den rücken malen kann und provozierend kritisch mit Formen-Normen-Gesetzten umgeht. In seinem Debüt-Lyrikbuch bietet er das spezielle Gewürz Zimt an, als Metapher für die Toleranzgrenze der deutschen Gesellschaft. Mit seinen Re-Dada-Gedichten fragt er gezielt nach dem Zusammenhang des Seins.