Author: | Timo Klemm | ISBN: | 9783638908894 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | February 4, 2008 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Timo Klemm |
ISBN: | 9783638908894 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | February 4, 2008 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,3, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Philosophisches Institut), Veranstaltung: Kampf der Kulturen, 32 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'I do not want my house to be walled in on all sides and my windows to be stuffed. I want the cultures of all lands to be blown about my house as freely as possible. But I refuse to be blown off my feet by any.' (Mahatma Gandhi) Gandhis Idealvorstellung einer weltoffenen, aber zugleich kulturell selbstbestimmten Lebensweise, die er in Opposition zur Dominanz der damaligen britischen Kolonialmacht in Indien artikulierte, scheint eine gewisse aktuelle Brisanz innezuwohnen. Denn die heutzutage auf elektronischen Kommunikationswegen vorangetriebene weltweite Vernetzung und die damit einhergehende 'Vernichtung des Raums' bewirkt, dass besonders auf kultureller Ebene nationale Grenzen immer stärker an Bedeutung verlieren und die verschiedenen menschlichen Lebens- und Sichtweisen samt ihrer kulturellen Ausdrucksformen in einer neuartigen Unmittelbarkeit einander gewahr werden. Die vorstellbaren soziokulturellen und politischen Szenarien, die eine solche Unmittelbarkeit künftig hervorrufen könnte, reichen von einer Kulturschmelze im Sinne einer uneingeschränkten gegenseitigen Durchdringung der kulturellen Lebensformen über ein friedliches multi- bzw. interkulturelles Nebeneinander derselben bis hin zu einem aufgrund prinzipieller Unvereinbarkeit nicht vermeidbaren gewaltvollen Zusammenprall der Kulturen . Auf kulturwirtschaftlicher Ebene scheint sich dagegen ein etwas anderes Bild abzuzeichnen. Hier besteht ein bereits seit längerem andauernder Trend zur Monokulturalisierung in Form einer unilateralen Durchdringung des globalen Kulturmarktes durch US-amerikanische Erzeugnisse und Formate, insbesondere audiovisueller Art. Die schon heute zu beobachtende und häufig unter Schlagwörtern wie 'Amerikanisierung', 'McDonaldisierung' oder 'Disneyfizierung' charakterisierte Uniformierung des kulturwirtschaftlichen Sektors, die sich ebenfalls in den Lebensweisen und Mentalitäten der Konsumenten niederschlagen könnte (bzw. dies bereits tut), stößt zwar mancherorts auf entschiedene Ablehnung und entsprechende Abwehrreaktionen (so z.B. in Frankreich mit dem Postulat der 'exception culturelle' ), droht jedoch aufgrund von fortschreitenden Liberalisierungstendenzen bzw. -verpflichtungen in der internationalen Kulturwirtschaft in absehbarer Zeit noch weiter verstärkt zu werden.
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,3, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Philosophisches Institut), Veranstaltung: Kampf der Kulturen, 32 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'I do not want my house to be walled in on all sides and my windows to be stuffed. I want the cultures of all lands to be blown about my house as freely as possible. But I refuse to be blown off my feet by any.' (Mahatma Gandhi) Gandhis Idealvorstellung einer weltoffenen, aber zugleich kulturell selbstbestimmten Lebensweise, die er in Opposition zur Dominanz der damaligen britischen Kolonialmacht in Indien artikulierte, scheint eine gewisse aktuelle Brisanz innezuwohnen. Denn die heutzutage auf elektronischen Kommunikationswegen vorangetriebene weltweite Vernetzung und die damit einhergehende 'Vernichtung des Raums' bewirkt, dass besonders auf kultureller Ebene nationale Grenzen immer stärker an Bedeutung verlieren und die verschiedenen menschlichen Lebens- und Sichtweisen samt ihrer kulturellen Ausdrucksformen in einer neuartigen Unmittelbarkeit einander gewahr werden. Die vorstellbaren soziokulturellen und politischen Szenarien, die eine solche Unmittelbarkeit künftig hervorrufen könnte, reichen von einer Kulturschmelze im Sinne einer uneingeschränkten gegenseitigen Durchdringung der kulturellen Lebensformen über ein friedliches multi- bzw. interkulturelles Nebeneinander derselben bis hin zu einem aufgrund prinzipieller Unvereinbarkeit nicht vermeidbaren gewaltvollen Zusammenprall der Kulturen . Auf kulturwirtschaftlicher Ebene scheint sich dagegen ein etwas anderes Bild abzuzeichnen. Hier besteht ein bereits seit längerem andauernder Trend zur Monokulturalisierung in Form einer unilateralen Durchdringung des globalen Kulturmarktes durch US-amerikanische Erzeugnisse und Formate, insbesondere audiovisueller Art. Die schon heute zu beobachtende und häufig unter Schlagwörtern wie 'Amerikanisierung', 'McDonaldisierung' oder 'Disneyfizierung' charakterisierte Uniformierung des kulturwirtschaftlichen Sektors, die sich ebenfalls in den Lebensweisen und Mentalitäten der Konsumenten niederschlagen könnte (bzw. dies bereits tut), stößt zwar mancherorts auf entschiedene Ablehnung und entsprechende Abwehrreaktionen (so z.B. in Frankreich mit dem Postulat der 'exception culturelle' ), droht jedoch aufgrund von fortschreitenden Liberalisierungstendenzen bzw. -verpflichtungen in der internationalen Kulturwirtschaft in absehbarer Zeit noch weiter verstärkt zu werden.