Ökonomische Ziele und Effekte der deutschen Kolonialexpansion

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science
Cover of the book Ökonomische Ziele und Effekte der deutschen Kolonialexpansion by Nadja Schuppenhauer, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Nadja Schuppenhauer ISBN: 9783638537308
Publisher: GRIN Verlag Publication: August 23, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Nadja Schuppenhauer
ISBN: 9783638537308
Publisher: GRIN Verlag
Publication: August 23, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: 1,3, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) (Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Neuzeit), Veranstaltung: Vorlesung/Seminar: Europäische Wirtschafts- und Sozialgeschichte II: Das 19. Jahrhundert , 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Ära des deutschen Kolonialreiches war im Vergleich zu anderen europäischen Kolonialmächten sehr kurz und gerade in der Anfangsphase durch eine wenig stringente Politik gekennzeichnet. Die anfänglichen Bestrebungen einer kolonialen Expansion des Deutschen Reiches sind nicht auf die Initiative von Politikern zurückzuführen, vielmehr gingen die ersten Impulse von deutschen - und hier vornehmlich von den hanseatischen -Handelshäusern aus, die bereits seit Jahren Handel in Übersee betrieben. Diese Handelshäuser waren es dann auch, die immer wieder auf Unterstützung durch das Reich ihrer überseeischen Handelsunternehmungen drängten, was erst einmal den Schluss nahe legt, dass sich der Erwerb von Kolonien primär auf wirtschaftliche Aspekte zurückführen lässt. Obschon natürlich die Verbindung der Interessen deutscher Handelshäuser mit der späteren Kolonialpolitik nicht von der Hand zu weisen ist, entspräche solch eine exklusive Argumentation doch eher der marxistischen Ideologie, die den Imperialismus als dem Kapitalismus inhärent betrachtet. In der Forschung werden die ökonomischen Aspekte in eine Reihe anderer Faktoren eingebettet, die sich wechselseitig bedingten und ergänzten. So werden politische, psychologische und ideologische Faktoren angeführt, um den 'ökonomischen Irrationalismus' der deutschen kolonialen Epoche zu begründen. Wehler nimmt den wirtschaftlichen Motiven nicht die Prominenz, stellt ihnen aber die sozial bedingten Faktoren gegenüber, die in seiner Theorie des 'Sozialimperialismus' münden, der die inneren Spannungen des Reichs nach außen ableiten sollte.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: 1,3, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) (Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Neuzeit), Veranstaltung: Vorlesung/Seminar: Europäische Wirtschafts- und Sozialgeschichte II: Das 19. Jahrhundert , 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Ära des deutschen Kolonialreiches war im Vergleich zu anderen europäischen Kolonialmächten sehr kurz und gerade in der Anfangsphase durch eine wenig stringente Politik gekennzeichnet. Die anfänglichen Bestrebungen einer kolonialen Expansion des Deutschen Reiches sind nicht auf die Initiative von Politikern zurückzuführen, vielmehr gingen die ersten Impulse von deutschen - und hier vornehmlich von den hanseatischen -Handelshäusern aus, die bereits seit Jahren Handel in Übersee betrieben. Diese Handelshäuser waren es dann auch, die immer wieder auf Unterstützung durch das Reich ihrer überseeischen Handelsunternehmungen drängten, was erst einmal den Schluss nahe legt, dass sich der Erwerb von Kolonien primär auf wirtschaftliche Aspekte zurückführen lässt. Obschon natürlich die Verbindung der Interessen deutscher Handelshäuser mit der späteren Kolonialpolitik nicht von der Hand zu weisen ist, entspräche solch eine exklusive Argumentation doch eher der marxistischen Ideologie, die den Imperialismus als dem Kapitalismus inhärent betrachtet. In der Forschung werden die ökonomischen Aspekte in eine Reihe anderer Faktoren eingebettet, die sich wechselseitig bedingten und ergänzten. So werden politische, psychologische und ideologische Faktoren angeführt, um den 'ökonomischen Irrationalismus' der deutschen kolonialen Epoche zu begründen. Wehler nimmt den wirtschaftlichen Motiven nicht die Prominenz, stellt ihnen aber die sozial bedingten Faktoren gegenüber, die in seiner Theorie des 'Sozialimperialismus' münden, der die inneren Spannungen des Reichs nach außen ableiten sollte.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Sturzprävention by Nadja Schuppenhauer
Cover of the book Die Verhandlungen zur Europäischen Währungsunion am Beispiel Deutschland und Frankreich by Nadja Schuppenhauer
Cover of the book Portraitmalerei in Deutschland zwischen 1450 -1550 by Nadja Schuppenhauer
Cover of the book Wem gehört die Welt? Die graue Macht der TNU by Nadja Schuppenhauer
Cover of the book Über Sinn und Unsinn wissenschaftlichen Sprachgebrauchs by Nadja Schuppenhauer
Cover of the book Der übernahmerechtliche Squeeze-out gem. § 39a, b WpÜG - Eine attraktive Alternative zum aktienrechtlichen Squeeze-out? by Nadja Schuppenhauer
Cover of the book 'bellum iustum' - Aurelius Augustinus und die Idee vom gerechten Krieg sowie deren christliche Weiterentwicklung by Nadja Schuppenhauer
Cover of the book Föderalismusreform in Deutschland und der Schweiz - ein Vergleich by Nadja Schuppenhauer
Cover of the book Chancengleichheit und Chancengerechtigkeit in der Schule by Nadja Schuppenhauer
Cover of the book Geistige Behinderung. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Begriff und seinem Gebrauch by Nadja Schuppenhauer
Cover of the book Stottern im Kindesalter by Nadja Schuppenhauer
Cover of the book Grundzüge der Persönlichkeitspsychologie by Nadja Schuppenhauer
Cover of the book Sozialpsychologische Experimente zu Autorität und Gruppendruck by Nadja Schuppenhauer
Cover of the book Philosophie der Aufklärung - John Locke (1632-1704) by Nadja Schuppenhauer
Cover of the book Supply Chain Monitoring in der Automobilindustrie by Nadja Schuppenhauer
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy