Über die Soziologie des wissenschaftlichen Nichtwissens

Eine Gegenüberstellung zweier Fallstudien

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Anthropology
Cover of the book Über die Soziologie des wissenschaftlichen Nichtwissens by Martina Tauscher, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Martina Tauscher ISBN: 9783640867257
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 15, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Martina Tauscher
ISBN: 9783640867257
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 15, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Wissen und Information, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zuge der reflexiven Modernisierung werden klassische Institutionen und grundlegende Unterscheidungen zunehmend begründungsbedürftig und verlangen nach Neuformierungen. Die durch technische Innovationen einhergegangenen ungeahnten Risiken und Folgen lassen Zweifel an der Exklusivität der Wissenschaft aufkommen. Gerade Konflikte im Umwelt- und Gesundheitswesen haben hier ihre Wirkung entfaltet und führen die wachsende Bedeutung von Nichtwissen vor Augen. Unsicherheiten werden vermehrt zum Thema des öffentlichen Diskurses. Der Fortschritt der Wissenschaft trägt also nicht zwingend zu einer Abnahme von Risiken bei, sondern kann Nichtwissen eher noch begünstigen. Risikobeobachtung kann allerdings nicht weiterhin allein unter Betrachtung eines explizit wissenschaftlich begründeten Ordnungssystems erfolgen, sondern bedarf ganz wesentlich auch gesellschaftlich etablierter Erwartungshorizonte, bedarf der Politik und Ökonomie. Wissen wird vermehrt an unterschiedlichen Orten produziert, womit auch unterschiedliche Wissensformen in die Wissenschaft selbst eingehen und sich zunehmend Abgrenzungsprobleme zwischen Wissen und Nichtwissen, Experten und Laien, Fakten und Werten auftun. Nichtwissen ist in sich selbst nicht einheitlich und weist weitere Dimensionen auf. Der unterschiedliche Umgang mit der Problematik im Allgemeinen verdeutlicht die Vielschichtigkeit von Nichtwissen, das im Vorliegenden anhand ausgewählter Fallbeispiele exemplifiziert werden soll. Es gilt dabei, die unterschiedlichen Entstehungsumstände der Fälle, das Erkennen und Reagieren auf jeweilige Unsicherheiten und die Auswirkungen auf die Öffentlichkeit herauszuarbeiten. Um die Analyse der Fallbeispiele zu erleichtern, sollen zu Beginn der vorliegenden Arbeit zunächst jedoch einführende Vorbemerkungen zum Phänomen des Nichtwissens und Grundlagen, Abgrenzungen und zentrale Fragestellungen einer Soziologie des wissenschaftlichen Nichtwissens vorangestellt werden. Auf die analysierten Fälle aus der Umwelt - oder Chemiepolitik folgen Gedanken über den angemessenen Umgang mit der Problematik. An dieser Stelle werden einzelne Vergleichspunkte aus den Fallbeispielen erneut aufgegriffen, wobei auch allgemeine Reflexionen zum Umgang mit der Nichtwissensproblematik angeführt werden. In einem abschließenden Fazit wird versucht, wesentliche Auswirkungen einer Soziologie des wissenschaftlichen Nichtwissens sowohl auf die Wissenschaft als auch auf unser gesellschaftliches Zusammenleben zu verdeutlichen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Wissen und Information, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zuge der reflexiven Modernisierung werden klassische Institutionen und grundlegende Unterscheidungen zunehmend begründungsbedürftig und verlangen nach Neuformierungen. Die durch technische Innovationen einhergegangenen ungeahnten Risiken und Folgen lassen Zweifel an der Exklusivität der Wissenschaft aufkommen. Gerade Konflikte im Umwelt- und Gesundheitswesen haben hier ihre Wirkung entfaltet und führen die wachsende Bedeutung von Nichtwissen vor Augen. Unsicherheiten werden vermehrt zum Thema des öffentlichen Diskurses. Der Fortschritt der Wissenschaft trägt also nicht zwingend zu einer Abnahme von Risiken bei, sondern kann Nichtwissen eher noch begünstigen. Risikobeobachtung kann allerdings nicht weiterhin allein unter Betrachtung eines explizit wissenschaftlich begründeten Ordnungssystems erfolgen, sondern bedarf ganz wesentlich auch gesellschaftlich etablierter Erwartungshorizonte, bedarf der Politik und Ökonomie. Wissen wird vermehrt an unterschiedlichen Orten produziert, womit auch unterschiedliche Wissensformen in die Wissenschaft selbst eingehen und sich zunehmend Abgrenzungsprobleme zwischen Wissen und Nichtwissen, Experten und Laien, Fakten und Werten auftun. Nichtwissen ist in sich selbst nicht einheitlich und weist weitere Dimensionen auf. Der unterschiedliche Umgang mit der Problematik im Allgemeinen verdeutlicht die Vielschichtigkeit von Nichtwissen, das im Vorliegenden anhand ausgewählter Fallbeispiele exemplifiziert werden soll. Es gilt dabei, die unterschiedlichen Entstehungsumstände der Fälle, das Erkennen und Reagieren auf jeweilige Unsicherheiten und die Auswirkungen auf die Öffentlichkeit herauszuarbeiten. Um die Analyse der Fallbeispiele zu erleichtern, sollen zu Beginn der vorliegenden Arbeit zunächst jedoch einführende Vorbemerkungen zum Phänomen des Nichtwissens und Grundlagen, Abgrenzungen und zentrale Fragestellungen einer Soziologie des wissenschaftlichen Nichtwissens vorangestellt werden. Auf die analysierten Fälle aus der Umwelt - oder Chemiepolitik folgen Gedanken über den angemessenen Umgang mit der Problematik. An dieser Stelle werden einzelne Vergleichspunkte aus den Fallbeispielen erneut aufgegriffen, wobei auch allgemeine Reflexionen zum Umgang mit der Nichtwissensproblematik angeführt werden. In einem abschließenden Fazit wird versucht, wesentliche Auswirkungen einer Soziologie des wissenschaftlichen Nichtwissens sowohl auf die Wissenschaft als auch auf unser gesellschaftliches Zusammenleben zu verdeutlichen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die Problematik der Übel bei Gottfried Wilhelm Leibniz by Martina Tauscher
Cover of the book Der Einfluss des Internets auf das Leseverhalten und die Auflage von Publikumszeitschriften by Martina Tauscher
Cover of the book 'Einnisten will ich mich' (P.E. Ruppel / K. Rose) - Biblische Anlehnungen. Musikalische Struktur. Interpretation. by Martina Tauscher
Cover of the book Der Pragmatische Ansatz von Watzlawick et al. unter besonderer Berücksichtigung des Teufelskreis-Modells von Schulz von Thun by Martina Tauscher
Cover of the book Elemente einer materialistischen Philosophie bei Johannes Buridan by Martina Tauscher
Cover of the book Managed Care in der stationären Leistungserbringung by Martina Tauscher
Cover of the book Die Rolle des Lesens in der kindlichen Lebenswelt by Martina Tauscher
Cover of the book Microfinance against the Resource Curse? Lessons for Ghana to learn from Botswana by Martina Tauscher
Cover of the book Hinunter in den Kaninchenbau - aber nicht wieder hinauf! by Martina Tauscher
Cover of the book Roger II. von Sizilien: Gegenspieler Konrads III. und Friedrichs I. by Martina Tauscher
Cover of the book Margaret Mead gegen Derek Freeman: Meads Samoa, ein Mythos? by Martina Tauscher
Cover of the book Wie der Soundtrack beim Hörer einen bleibenden Eindruck hinterlässt by Martina Tauscher
Cover of the book Der dritte Weg und die Parteiendifferenzthese in Wohlfahrtsstaaten by Martina Tauscher
Cover of the book Bindung, Trennung, Verlust. Die Bedeutung der frühen Mutter-Kind-Beziehung. by Martina Tauscher
Cover of the book Interkulturelle Komparation differenzierter Balkanstaaten in Bezug auf religiöse Konflikte mit dem Ziel der Harmonisierung by Martina Tauscher
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy