Bundeskanzler Schröder und seine Führungsrolle beim Atomausstieg und der 'Nicht - Verkehrswende' - ein Politikstil mit Zukunft?

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, International, Foreign Legal Systems
Cover of the book Bundeskanzler Schröder und seine Führungsrolle beim Atomausstieg und der 'Nicht - Verkehrswende' - ein Politikstil mit Zukunft? by Manuel Reiß, Robert Rädel, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Manuel Reiß, Robert Rädel ISBN: 9783638467421
Publisher: GRIN Verlag Publication: February 9, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Manuel Reiß, Robert Rädel
ISBN: 9783638467421
Publisher: GRIN Verlag
Publication: February 9, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Forschungsarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Projektkurs 'Regieren, Regierungen und Regierungspraxis', 156 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Gerhard Schröder gilt als moderater Sozialdemokrat mit Affinität zur Wirtschaft, der (umweltpolitische) Utopien immer den gesellschaftspolitischen Realitäten unterordnet, den Konsens mit allen Akteuren sucht und es versteht, die Medien im Sinne seiner kurzfristigen Politik für seine Zwecke zu instrumentalisieren. Inwieweit konnte er seinen Politikstil in den Policyprozessen und seine Grundauffassungen im Policyoutput der Themenfelder Atomausstieg und Verkehrspolitik durchsetzen? Wie hat das Interaktionsverhältnis zwischen Gerhard Schröder und anderen - regierungsrelevanten - Akteuren seine Handlungsspielräume verändert? Inwieweit war der Kanzler an der Herstellung der Ergebnisse in Atom- und Verkehrspolitik involvierend, moderierend und gar steuernd beteiligt; welchen Anteil hatte er am Gelingen oder Nicht-Gelingen? Medienorientierung, Personalisierung, Demoskopieausrichtung, Entparlamentarisierung (in diesem Fall durch Konsensrunden) sind Entwicklungen der letzten Jahre, alle gleichzeitig auch gebündelt in einer Person: Gerhard Schröder ist damit ein ideales Anschauungsobjekt zur Überprüfung. An der Schnittstelle von Politikfeld- und Regierungsstilanalyse ist es spannend zu erfahren, wie sich der 'Genosse der Bosse' und 'Autokanzler' in den Atomausstiegsverhandlungen bzw. in den Auseinandersetzungen mit dem kleinen Koalitionspartner um eine Verkehrswende die umwelt- und wirtschaftspolitischen Zielkonflikte verhielt und seine Interessen verfolgte. Gerhard Schröder hat sich als ein Regierungschef erwiesen , der es dank seines Politikstils schaffte, in beiden untersuchten Politikfeldern Ergebnisse zu erreichen, die inhaltlich seinem Willen entsprachen und sich machtpolitisch für ihn ausgezahlt haben. Schröders Stilmix aus Medienorientierung, Konsensrunden und Machtworten hat in beiden Fällen für ein für ihn positives Ergebnis gesorgt, weil er flexible und pragmatische Führungsinstrumente zulässt, die im hochkomplexen politischen System Deutschlands notwendig sind, um für umstrittene Probleme Lösungen zu finden. Neben persönlicher Entschlossenheit und Souveränität verleihendem Vorwissen ist es für einen Regierungschef wichtig, sich auf den Rückhalt verschiedener Akteure zu stützen. Ohne Atomausstieg wäre Schröders Koalition schon früh zerbrochen, und ohne Segen des ADAC und der Autoindustrie wäre er nicht wieder gewählt worden.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Forschungsarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Projektkurs 'Regieren, Regierungen und Regierungspraxis', 156 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Gerhard Schröder gilt als moderater Sozialdemokrat mit Affinität zur Wirtschaft, der (umweltpolitische) Utopien immer den gesellschaftspolitischen Realitäten unterordnet, den Konsens mit allen Akteuren sucht und es versteht, die Medien im Sinne seiner kurzfristigen Politik für seine Zwecke zu instrumentalisieren. Inwieweit konnte er seinen Politikstil in den Policyprozessen und seine Grundauffassungen im Policyoutput der Themenfelder Atomausstieg und Verkehrspolitik durchsetzen? Wie hat das Interaktionsverhältnis zwischen Gerhard Schröder und anderen - regierungsrelevanten - Akteuren seine Handlungsspielräume verändert? Inwieweit war der Kanzler an der Herstellung der Ergebnisse in Atom- und Verkehrspolitik involvierend, moderierend und gar steuernd beteiligt; welchen Anteil hatte er am Gelingen oder Nicht-Gelingen? Medienorientierung, Personalisierung, Demoskopieausrichtung, Entparlamentarisierung (in diesem Fall durch Konsensrunden) sind Entwicklungen der letzten Jahre, alle gleichzeitig auch gebündelt in einer Person: Gerhard Schröder ist damit ein ideales Anschauungsobjekt zur Überprüfung. An der Schnittstelle von Politikfeld- und Regierungsstilanalyse ist es spannend zu erfahren, wie sich der 'Genosse der Bosse' und 'Autokanzler' in den Atomausstiegsverhandlungen bzw. in den Auseinandersetzungen mit dem kleinen Koalitionspartner um eine Verkehrswende die umwelt- und wirtschaftspolitischen Zielkonflikte verhielt und seine Interessen verfolgte. Gerhard Schröder hat sich als ein Regierungschef erwiesen , der es dank seines Politikstils schaffte, in beiden untersuchten Politikfeldern Ergebnisse zu erreichen, die inhaltlich seinem Willen entsprachen und sich machtpolitisch für ihn ausgezahlt haben. Schröders Stilmix aus Medienorientierung, Konsensrunden und Machtworten hat in beiden Fällen für ein für ihn positives Ergebnis gesorgt, weil er flexible und pragmatische Führungsinstrumente zulässt, die im hochkomplexen politischen System Deutschlands notwendig sind, um für umstrittene Probleme Lösungen zu finden. Neben persönlicher Entschlossenheit und Souveränität verleihendem Vorwissen ist es für einen Regierungschef wichtig, sich auf den Rückhalt verschiedener Akteure zu stützen. Ohne Atomausstieg wäre Schröders Koalition schon früh zerbrochen, und ohne Segen des ADAC und der Autoindustrie wäre er nicht wieder gewählt worden.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Neue Herausforderungen für die außerschulische Jugendbildungsarbeit als Reaktion auf die Mediennutzung von Jugendlichen im Web 2.0 by Manuel Reiß, Robert Rädel
Cover of the book Der 'Deutsche Sonderweg' by Manuel Reiß, Robert Rädel
Cover of the book Die Globalisierungskritiker am Beispiel der Attac Deutschland by Manuel Reiß, Robert Rädel
Cover of the book Die Verarbeitung des französischen Kolonialismus im afrikanischen Roman französischer Sprache by Manuel Reiß, Robert Rädel
Cover of the book Gasmotoren - Entwicklung und Geschichte sowie die exemplarische Behandlung des PKW Betriebes mit Autogas by Manuel Reiß, Robert Rädel
Cover of the book Eine Analyse des Buches 'at-Tibb an-Nabawi' von Abu Nu'aym al-'Isfahani by Manuel Reiß, Robert Rädel
Cover of the book Mulatto Womanhood and Literary Traditions in Nella Larsen's 'Passing' by Manuel Reiß, Robert Rädel
Cover of the book Die Charakteristika von Vulgärlatein in definitorischem, sprachtheoretischem und historischem Kontext by Manuel Reiß, Robert Rädel
Cover of the book Anlegen eines Druckverbandes (Unterweisung Arzthelfer / -in) by Manuel Reiß, Robert Rädel
Cover of the book Ripsch evvens nit - Die Gleichnistrias in Lukas 15 by Manuel Reiß, Robert Rädel
Cover of the book Die Lebenszykluskostenrechnung in Abgrenzung zum Target Costing und zur Plankostenrechnung by Manuel Reiß, Robert Rädel
Cover of the book Fairplay im Schulsport by Manuel Reiß, Robert Rädel
Cover of the book Romantische Wanderliteratur - kulturpsychologisch betrachtet by Manuel Reiß, Robert Rädel
Cover of the book Die neureligiöse Bewegung des Wicca - alte keltische Religion oder neu - konstruierter Glauben? by Manuel Reiß, Robert Rädel
Cover of the book Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Balanced Scorecard und Total Quality Management by Manuel Reiß, Robert Rädel
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy