Author: | Nga Tran | ISBN: | 9783638859875 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | November 19, 2007 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Nga Tran |
ISBN: | 9783638859875 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | November 19, 2007 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Kunst - Uebergreifende Betrachtungen, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Seminar für Kunstgeschichte), Veranstaltung: Mittelhochdeutsche Literatur in Text und Bild, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Weitaus die illustrativ wertvollste Ausschmückung hat die Berner Niederschrift erfahren. Sie bildet eine selbständige Illustration für sich, die trotz mancher Anlehnung an die frühere Bildertradition und vielleicht sogar unter Benutzung einer heute verlorenen Parzivalausgabe, ihre eigene Auffassung voll und ganz zu wahren gewußt hat.' So urteilt der Kunsthistoriker Karl Benzinger über die jüngste der illustrierten Parzival-Handschriften, den Codex AA 91 (Sigle G? bzw. R), der heute in der Burgerbibliothek in Bern aufbewahrt und zu den so genannten Volkshandschriften gezählt wird. Und tatsächlich lassen sich gewisse Eigenheiten beim Berner 'Parzival' feststellen. So fällt zunächst auf, dass die 28 kolorierten Federzeichnungen von einer feinen Haarlinie vollständig oder auch nur teilweise umrahmt werden. Überdies zeichnet sich der Codex dadurch aus, dass die Dichte der Bebilderung und das Format der Illustrationen mehrfach wechseln. Das Spektrum der Bildformate reicht vom Kolumnenbild über querformatige bis hin zu ganzseitigen Illustrationen, die im letzten Drittel der Handschrift zur Norm werden. Besonders dicht bebilderten Büchern (III. und VI. Buch) stehen Bücher (VII. bis X. und XIII. bis XIV. Buch) gegenüber, die gar nicht illustriert werden. Wie lassen sich nun der ungewöhnliche Illustrationstypus und der auffällige Bebilderungsrhythmus erklären? Ziel dieser Studienarbeit ist es zu zeigen, wie das Verhältnis von Text und Bild im Berner 'Parzival' definiert ist und welche Aufgabe der Bebilderung dabei zukam. Zu diesem Zwecke sollen die Entstehungsumstände zunächst kurz umrissen werden. Anhand ausgewählter Federzeichnungen sollen die formalen Wesensmerkmale in einer Beschreibung herausgearbeitet und in einen gemeinsamen Kontext mit dem Text gebracht werden. Dabei soll auch das Textverständnis von Schreiber, Illustrator und Rezipienten näher beleuchtet werden, um das Text-Bild-Verhältnis in seiner Bedeutung angemessen erfassen zu können.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Kunst - Uebergreifende Betrachtungen, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Seminar für Kunstgeschichte), Veranstaltung: Mittelhochdeutsche Literatur in Text und Bild, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Weitaus die illustrativ wertvollste Ausschmückung hat die Berner Niederschrift erfahren. Sie bildet eine selbständige Illustration für sich, die trotz mancher Anlehnung an die frühere Bildertradition und vielleicht sogar unter Benutzung einer heute verlorenen Parzivalausgabe, ihre eigene Auffassung voll und ganz zu wahren gewußt hat.' So urteilt der Kunsthistoriker Karl Benzinger über die jüngste der illustrierten Parzival-Handschriften, den Codex AA 91 (Sigle G? bzw. R), der heute in der Burgerbibliothek in Bern aufbewahrt und zu den so genannten Volkshandschriften gezählt wird. Und tatsächlich lassen sich gewisse Eigenheiten beim Berner 'Parzival' feststellen. So fällt zunächst auf, dass die 28 kolorierten Federzeichnungen von einer feinen Haarlinie vollständig oder auch nur teilweise umrahmt werden. Überdies zeichnet sich der Codex dadurch aus, dass die Dichte der Bebilderung und das Format der Illustrationen mehrfach wechseln. Das Spektrum der Bildformate reicht vom Kolumnenbild über querformatige bis hin zu ganzseitigen Illustrationen, die im letzten Drittel der Handschrift zur Norm werden. Besonders dicht bebilderten Büchern (III. und VI. Buch) stehen Bücher (VII. bis X. und XIII. bis XIV. Buch) gegenüber, die gar nicht illustriert werden. Wie lassen sich nun der ungewöhnliche Illustrationstypus und der auffällige Bebilderungsrhythmus erklären? Ziel dieser Studienarbeit ist es zu zeigen, wie das Verhältnis von Text und Bild im Berner 'Parzival' definiert ist und welche Aufgabe der Bebilderung dabei zukam. Zu diesem Zwecke sollen die Entstehungsumstände zunächst kurz umrissen werden. Anhand ausgewählter Federzeichnungen sollen die formalen Wesensmerkmale in einer Beschreibung herausgearbeitet und in einen gemeinsamen Kontext mit dem Text gebracht werden. Dabei soll auch das Textverständnis von Schreiber, Illustrator und Rezipienten näher beleuchtet werden, um das Text-Bild-Verhältnis in seiner Bedeutung angemessen erfassen zu können.