Der mediale Feldzug des Augustus

Wie machte Octavian aus dem bellum civile einen bellum iustum?

Nonfiction, History, Ancient History
Cover of the book Der mediale Feldzug des Augustus by Sebastian Schellschmidt, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Sebastian Schellschmidt ISBN: 9783656277798
Publisher: GRIN Verlag Publication: September 24, 2012
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Sebastian Schellschmidt
ISBN: 9783656277798
Publisher: GRIN Verlag
Publication: September 24, 2012
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Universität zu Köln (Historisches Institut), Veranstaltung: Aurea aetas in Bleierner Zeit? Der Principat des Augustus, Sprache: Deutsch, Abstract: In seiner res gestae und zahlreichen anderen zeitgenössischen Medien stellt sich Octavian, der sich später den Name Augustus geben sollte, gerne als milder und gerechter Herrscher dar, der sowohl mit göttlichen Attributen ausgestattet ist als auch mit seinem Principat einer göttlichen Vorsehung folgt. Doch schon für den Historiker Tacitus ist klar, dass skrupelloser Verrat, kalkulierte Täuschungen der politischen Gegner und Brutalität ebenfalls zu den Tugenden des jungen Herrschers gehören und dieser seinen Aufstieg zum princeps nicht nur einer göttlichen Vorsehung zu verdanken hat. Damit identifiziert Tacitus einen wesentlichen Charakterzug der nichtmilitärischen Beseitigung von politischen Gegnern Octavians. Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang der mediale Feldzug des Augustus gegen M. Antonius, der in Folge der Verträge von Brundisum (40 v. Chr.) mit Kleopatra in Alexandrien lebte und die Herrschaft über den gesamten Osten des Reiches inne hatte. Octavian strebte nach der alleinigen Herrschaft über das Imperium. Der Weg dahin führte jedoch nur über einen erneuten Bürgerkrieg. Da Augustus diese allerdings nach dem Sieg gegen Sextus Pompeius 36 v. Chr. für beendet erklärt hatte, musste Antonius zum Staatsfeind deklariert werden. Mit Münzen, Reden und Inschriften feuerte Octavian seine propagandistischen Pfeile Richtung Ägypten und schuf ganz bewusst ein künstliches Bild vom Staatsfeind Antonius welches sich im Laufe der Zeit immer mehr auf dessen Verbündete Kleopatra fokussierte, um insbesondere in der Zeit nach Actium den Charakter des Bürgerkriegs zu verschleiern. Unmittelbar nach Octavians Sieg verschwindet M. Antonius mehr oder weniger aus den poetischen Darstellungen des Krieges und die ägyptische Herrscherin rückt in den Vordergrund, wenn es darum geht, die treibenden Kräfte hinter dem vermeintlichen bellum iustum zu suchen. Die vorliegende Arbeit bietet zunächst einen Überblick über die politische Situation vor der Schlacht von Actium. Im Anschluss werden dann der Propagandabegriff sowie die von Augustus eingesetzten Medien beleuchtet. Von dieser Grundlage ausgehend wird das Bild des Antonius, welches Augustus mithilfe der Medien im Rom bewusst kreierte, herausgearbeitet. Im Kontrast untersucht die Arbeit dann die Properzsche Elegie 3,11 im Spiegel des medialen Feldzugs. Sie will deutlich machen, wie es Augustus gelingen konnte, den Bürgerkrieg vor dem Senat zu einem bellum iustum zu machen und das Volk hinter sich zu vereinen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Universität zu Köln (Historisches Institut), Veranstaltung: Aurea aetas in Bleierner Zeit? Der Principat des Augustus, Sprache: Deutsch, Abstract: In seiner res gestae und zahlreichen anderen zeitgenössischen Medien stellt sich Octavian, der sich später den Name Augustus geben sollte, gerne als milder und gerechter Herrscher dar, der sowohl mit göttlichen Attributen ausgestattet ist als auch mit seinem Principat einer göttlichen Vorsehung folgt. Doch schon für den Historiker Tacitus ist klar, dass skrupelloser Verrat, kalkulierte Täuschungen der politischen Gegner und Brutalität ebenfalls zu den Tugenden des jungen Herrschers gehören und dieser seinen Aufstieg zum princeps nicht nur einer göttlichen Vorsehung zu verdanken hat. Damit identifiziert Tacitus einen wesentlichen Charakterzug der nichtmilitärischen Beseitigung von politischen Gegnern Octavians. Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang der mediale Feldzug des Augustus gegen M. Antonius, der in Folge der Verträge von Brundisum (40 v. Chr.) mit Kleopatra in Alexandrien lebte und die Herrschaft über den gesamten Osten des Reiches inne hatte. Octavian strebte nach der alleinigen Herrschaft über das Imperium. Der Weg dahin führte jedoch nur über einen erneuten Bürgerkrieg. Da Augustus diese allerdings nach dem Sieg gegen Sextus Pompeius 36 v. Chr. für beendet erklärt hatte, musste Antonius zum Staatsfeind deklariert werden. Mit Münzen, Reden und Inschriften feuerte Octavian seine propagandistischen Pfeile Richtung Ägypten und schuf ganz bewusst ein künstliches Bild vom Staatsfeind Antonius welches sich im Laufe der Zeit immer mehr auf dessen Verbündete Kleopatra fokussierte, um insbesondere in der Zeit nach Actium den Charakter des Bürgerkriegs zu verschleiern. Unmittelbar nach Octavians Sieg verschwindet M. Antonius mehr oder weniger aus den poetischen Darstellungen des Krieges und die ägyptische Herrscherin rückt in den Vordergrund, wenn es darum geht, die treibenden Kräfte hinter dem vermeintlichen bellum iustum zu suchen. Die vorliegende Arbeit bietet zunächst einen Überblick über die politische Situation vor der Schlacht von Actium. Im Anschluss werden dann der Propagandabegriff sowie die von Augustus eingesetzten Medien beleuchtet. Von dieser Grundlage ausgehend wird das Bild des Antonius, welches Augustus mithilfe der Medien im Rom bewusst kreierte, herausgearbeitet. Im Kontrast untersucht die Arbeit dann die Properzsche Elegie 3,11 im Spiegel des medialen Feldzugs. Sie will deutlich machen, wie es Augustus gelingen konnte, den Bürgerkrieg vor dem Senat zu einem bellum iustum zu machen und das Volk hinter sich zu vereinen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Mobbing in der Grundschule: Untersuchung ausgewählter Präventions- und Interventionsprojekte by Sebastian Schellschmidt
Cover of the book Aristoteles über Freiwilligkeit, Beratung, Entschluss und Zurechnung by Sebastian Schellschmidt
Cover of the book Ein Vergleich der Rechnungslegung nach HGB und IFRS/IAS by Sebastian Schellschmidt
Cover of the book Die Folgen des Tourismus in Namibia. Chancen und Risiken eines Entwicklungslandes by Sebastian Schellschmidt
Cover of the book Die 'European Computer Driving Licence'. Geschichte, Aufbau und Erwerb des europäischen Computerführerscheins by Sebastian Schellschmidt
Cover of the book Weiblichkeit als eine eigene Kulturform by Sebastian Schellschmidt
Cover of the book Sex und Tabu - Die Tabuisierung des Sexualitätsdiskurses in der menschlichen Kommunikation im historischen Wandel by Sebastian Schellschmidt
Cover of the book Die zweite Türkenbelagerung Wiens (1683) nach Feldzugsaufzeichnungen und Augenzeugenberichten by Sebastian Schellschmidt
Cover of the book Die Lernende betriebliche Organisation by Sebastian Schellschmidt
Cover of the book Internationalisierung im Einzelhandel: Das Beispiel Carrefour by Sebastian Schellschmidt
Cover of the book Lernen und Lehren im Erwachsenenalter by Sebastian Schellschmidt
Cover of the book Briefe im Bellum Hispaniense by Sebastian Schellschmidt
Cover of the book Der Theorie-Praxis-Transfer in der Altenpflegeausbildung aus Sicht von Altenpflegeschülern, -lehrern und Praxisanleitern by Sebastian Schellschmidt
Cover of the book Die Kinder des Holocaust auf der Suche nach der eigenen Identität by Sebastian Schellschmidt
Cover of the book Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (MT 20, 1-16) by Sebastian Schellschmidt
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy