Der Sinn des Polemos bei Heraklit

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy, Ancient
Cover of the book Der Sinn des Polemos bei Heraklit by Björn Schneider, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Björn Schneider ISBN: 9783638535113
Publisher: GRIN Verlag Publication: August 16, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Björn Schneider
ISBN: 9783638535113
Publisher: GRIN Verlag
Publication: August 16, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Fragmente der Vorsokratiker, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Heraklits Fragmente zeichnen sich durch eine hohe Sprachbegabung und auf den ersten Blick rätselhaft anmutende Aussagen aus. Die Aphorismen sind geprägt durch starke Metaphorik und paradoxe Behauptungen; Sprachspiele sind nicht nur ein Mittel der Sprechgestaltung, sondern bergen auch verdeckte Hinweise auf die Zusammenhänge der Fragmente. Nach dem Bearbeiten des Werkes Heraklits möchte ich dem vielfach zitierten Wort der 'Dunkelheit' die starke Interkonnektivität der Fragmente zuordnen, die immer wieder, ganz im Sinne Heraklits, darauf hinausläuft, dass 'Anfang und Ende dasselbe seien'. Heraklit-Interpretationen schwanken zwischen Extremen: Unterscheidet Heraklit die wahrnehmbare Welt von der Realität, oder tut er dies nicht? Gibt es, in der Tradition der milesischen Denker, eine Welt des Scheins und eine Welt des Seins? Nimmt man ersteres an, so erscheinen die Dinge einzeln und isoliert voneinander, sie sind ständigem Wandel unterlegen. In der Realität aber, muss der Sphäre des sich wandelnden Scheins eine Sphäre des unveränderlichen Seins zugrunde liegen. Ist Heraklits 'Feuer' diese Substanz, die sich nie verändert, und wie muss man diese weiter verstehen? Heraklits 'Flussfragmente' geben eine Antwort auf die Frage, ob denn die Dinge nun wirklich alle 'im Fluss sind'. Es muss zumindest eine Stabilität im Wandel geben, damit Wandel erst als solcher wahrgenommen werden kann. Wandel und Stabilität sind 'Gegensätze', oder anders gesagt: die extremen Pole eines von den beiden Begriffe gebildeten Kontinuums. Somit fallen beide Begriffe in Heraklits Denken von der 'Einheit der Gegensätze'. Aller Wandel findet im Konflikt zwischen den Extremen statt, im 'Krieg' der streitenden Extreme. So besteht Stabilität im Wandel und durch den Wandel. Die 'Einheit der Gegensätze' besteht in all diesen Prozessen. Heraklit erkennt Gesetzmäßigkeit im Wandel - ein Gesetz, das vor allem durch den Wandel geprägt ist. Aller Wandel ist durchdrungen von einem durch Heraklit durch göttliche Attribute ausgedrückten, höchsten Gesetz, dem Logos, den zu verstehen, den Menschen die höchste Einsicht gibt. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Fragmente der Vorsokratiker, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Heraklits Fragmente zeichnen sich durch eine hohe Sprachbegabung und auf den ersten Blick rätselhaft anmutende Aussagen aus. Die Aphorismen sind geprägt durch starke Metaphorik und paradoxe Behauptungen; Sprachspiele sind nicht nur ein Mittel der Sprechgestaltung, sondern bergen auch verdeckte Hinweise auf die Zusammenhänge der Fragmente. Nach dem Bearbeiten des Werkes Heraklits möchte ich dem vielfach zitierten Wort der 'Dunkelheit' die starke Interkonnektivität der Fragmente zuordnen, die immer wieder, ganz im Sinne Heraklits, darauf hinausläuft, dass 'Anfang und Ende dasselbe seien'. Heraklit-Interpretationen schwanken zwischen Extremen: Unterscheidet Heraklit die wahrnehmbare Welt von der Realität, oder tut er dies nicht? Gibt es, in der Tradition der milesischen Denker, eine Welt des Scheins und eine Welt des Seins? Nimmt man ersteres an, so erscheinen die Dinge einzeln und isoliert voneinander, sie sind ständigem Wandel unterlegen. In der Realität aber, muss der Sphäre des sich wandelnden Scheins eine Sphäre des unveränderlichen Seins zugrunde liegen. Ist Heraklits 'Feuer' diese Substanz, die sich nie verändert, und wie muss man diese weiter verstehen? Heraklits 'Flussfragmente' geben eine Antwort auf die Frage, ob denn die Dinge nun wirklich alle 'im Fluss sind'. Es muss zumindest eine Stabilität im Wandel geben, damit Wandel erst als solcher wahrgenommen werden kann. Wandel und Stabilität sind 'Gegensätze', oder anders gesagt: die extremen Pole eines von den beiden Begriffe gebildeten Kontinuums. Somit fallen beide Begriffe in Heraklits Denken von der 'Einheit der Gegensätze'. Aller Wandel findet im Konflikt zwischen den Extremen statt, im 'Krieg' der streitenden Extreme. So besteht Stabilität im Wandel und durch den Wandel. Die 'Einheit der Gegensätze' besteht in all diesen Prozessen. Heraklit erkennt Gesetzmäßigkeit im Wandel - ein Gesetz, das vor allem durch den Wandel geprägt ist. Aller Wandel ist durchdrungen von einem durch Heraklit durch göttliche Attribute ausgedrückten, höchsten Gesetz, dem Logos, den zu verstehen, den Menschen die höchste Einsicht gibt. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Mezzanine-Finanzierung als Möglichkeit der alternativen Finanzierungsform für mittelständische Unternehmen und deren Bilanzierung nach HGB und IAS/IFRS by Björn Schneider
Cover of the book Kinder und Werbung by Björn Schneider
Cover of the book Untersuchungshaftvollzug by Björn Schneider
Cover of the book Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung. Praxis: Klettern. Therapeutische Wirkung auf Kinder mit ADHS by Björn Schneider
Cover of the book Der Bildungsbegriff bei Wilhelm von Humboldt und seine Auswirkungen auf das deutsche Schulsystem by Björn Schneider
Cover of the book Die Prozesskostenrechnung: Aufgaben, Grenzen und Realisierbarkeit by Björn Schneider
Cover of the book Die Überwindung institutioneller Anreiz- und Kontrollprobleme by Björn Schneider
Cover of the book Datenschutzrecht - Leitfaden für den Datenschutz in der unternehmerischen Praxis by Björn Schneider
Cover of the book Produkthaftung für Maschinenhersteller: Grundlagen, Auswirkungen und Maßnahmen by Björn Schneider
Cover of the book Die Entstehung der Kategorien in Anlehnung an die 'Kritik der reinen Vernunft' von Immanuel Kant by Björn Schneider
Cover of the book How Filming Technique Helped Tim Burton to Realize his Vision of 'Alice in Wonderland' by Björn Schneider
Cover of the book Schwarze Pädagogik: Geschichte und Methoden by Björn Schneider
Cover of the book Sekten - Darstellung der psychologischen Manipulation by Björn Schneider
Cover of the book Unterrichtsstunde: Nach dem Fußballturnier - Radio und Zeitung berichten by Björn Schneider
Cover of the book Friedrich Nietzsche als Religionskritiker by Björn Schneider
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy