Author: | Guido Heinecke, Philip Leimkugel, Axel Klingmann | ISBN: | 9783638221979 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | October 9, 2003 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Guido Heinecke, Philip Leimkugel, Axel Klingmann |
ISBN: | 9783638221979 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | October 9, 2003 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1, Universität Konstanz (Geisteswissenschaftliche Sektion), Veranstaltung: Texte und Filme zum spanischen Bürgerkrieg, Sprache: Deutsch, Abstract: Um die Vorgänge des Spanischen Bürgerkrieges zwischen 1936 und 1939 besser verstehen zu können, muss die Vorgeschichte der Auseinandersetzungen ein wenig beleuchtet werden. Hierbei müssen zunächst die wirkenden politischen Kräfte genannt werden, die bei dieser Entwicklung hin zum Krieg eine Rolle spielten. Spanien war ein Land, das durch seine agrarische Struktur geprägt war. Das Land war aufgeteilt unter mächtigen Großgrundbesitzern, die den Bauern keine Möglichkeit gaben, eigenes Land zu besitzen, geschweige denn, eine Existenz ohne Einmischung dieser Kräfte aufzubauen. Diese Situation schürte natürlich über die Jahre hinweg ein Klima der Unzufriedenheit und des Hasses gegenüber diesen überkommenen Autoritäten. Eine weitere wichtige Kraft im Vorkriegsspanien war die katholische Kirche. Sie war eine der mächtigsten und reichsten Organisationen im Land und war durchaus an einer Beibehaltung der herrschenden Monarchie und deren Ausprägungen interessiert. Als nun im April 1931 'die diskreditierte Monarchie stürzte und die zweite Republik ausgerufen wurde, [...] schien es für den Augenblick, als ginge das seit mehr als hundert Jahren durch [...] wiederholte grausame Bürgerkriege bestimmte innenpolitische Leben Spaniens einer ruhigeren, geordneteren Zukunft in Freiheit entgegen'1. Dies stellte sich allerdings als ein nicht realisierbarer Wunsch heraus, denn bereits wenige Wochen nachdem die junge Republik ins Leben gerufen wurde, begannen die 'in der Federación Anárquica Iberica (FAI) und der Gewerkschaft Confederación Nacional de Trabaja (CNT) organisierten Anarchisten mit brennenden Kirchen und Klöstern der Republik den Kampf'2 anzusagen. So formierten sich bis 1936 verschiedene republik-feindliche Gruppierungen, die versuchten durch politischen Druck und Terror, die Republik nach ihren Vorstellungen zu formen, beziehungsweise sie durch eine Staatsform zu ersetzen, die den jeweiligen Idealen entsprach. An dieser Stelle müssen unbedingt zwei Gruppen genannt werden, die im Verlauf der weiteren Auseinandersetzungen eine entscheidende Rolle spielten: Zum einen die Gruppe der Monarchisten und Karlisten, die versuchten die gestürzte Monarchie wiederzubeleben und einen neuen König an die Macht zu bringen. Die Karlisten versuchten durch geheime Milizen die Republik zu untergraben und letztendlich zu Fall zu bringen. [...] 1 Abendroth, Hans-Henning; Hitler in der spanischen Arena; Paderborn; 1973; S. 9; Im Folgenden zitiert als 'Abendroth' 2 Abendroth; S. 9
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1, Universität Konstanz (Geisteswissenschaftliche Sektion), Veranstaltung: Texte und Filme zum spanischen Bürgerkrieg, Sprache: Deutsch, Abstract: Um die Vorgänge des Spanischen Bürgerkrieges zwischen 1936 und 1939 besser verstehen zu können, muss die Vorgeschichte der Auseinandersetzungen ein wenig beleuchtet werden. Hierbei müssen zunächst die wirkenden politischen Kräfte genannt werden, die bei dieser Entwicklung hin zum Krieg eine Rolle spielten. Spanien war ein Land, das durch seine agrarische Struktur geprägt war. Das Land war aufgeteilt unter mächtigen Großgrundbesitzern, die den Bauern keine Möglichkeit gaben, eigenes Land zu besitzen, geschweige denn, eine Existenz ohne Einmischung dieser Kräfte aufzubauen. Diese Situation schürte natürlich über die Jahre hinweg ein Klima der Unzufriedenheit und des Hasses gegenüber diesen überkommenen Autoritäten. Eine weitere wichtige Kraft im Vorkriegsspanien war die katholische Kirche. Sie war eine der mächtigsten und reichsten Organisationen im Land und war durchaus an einer Beibehaltung der herrschenden Monarchie und deren Ausprägungen interessiert. Als nun im April 1931 'die diskreditierte Monarchie stürzte und die zweite Republik ausgerufen wurde, [...] schien es für den Augenblick, als ginge das seit mehr als hundert Jahren durch [...] wiederholte grausame Bürgerkriege bestimmte innenpolitische Leben Spaniens einer ruhigeren, geordneteren Zukunft in Freiheit entgegen'1. Dies stellte sich allerdings als ein nicht realisierbarer Wunsch heraus, denn bereits wenige Wochen nachdem die junge Republik ins Leben gerufen wurde, begannen die 'in der Federación Anárquica Iberica (FAI) und der Gewerkschaft Confederación Nacional de Trabaja (CNT) organisierten Anarchisten mit brennenden Kirchen und Klöstern der Republik den Kampf'2 anzusagen. So formierten sich bis 1936 verschiedene republik-feindliche Gruppierungen, die versuchten durch politischen Druck und Terror, die Republik nach ihren Vorstellungen zu formen, beziehungsweise sie durch eine Staatsform zu ersetzen, die den jeweiligen Idealen entsprach. An dieser Stelle müssen unbedingt zwei Gruppen genannt werden, die im Verlauf der weiteren Auseinandersetzungen eine entscheidende Rolle spielten: Zum einen die Gruppe der Monarchisten und Karlisten, die versuchten die gestürzte Monarchie wiederzubeleben und einen neuen König an die Macht zu bringen. Die Karlisten versuchten durch geheime Milizen die Republik zu untergraben und letztendlich zu Fall zu bringen. [...] 1 Abendroth, Hans-Henning; Hitler in der spanischen Arena; Paderborn; 1973; S. 9; Im Folgenden zitiert als 'Abendroth' 2 Abendroth; S. 9