Der Vertrag von Verdun 843 und seine zeitgenössischen Quellen

Nonfiction, History, European General
Cover of the book Der Vertrag von Verdun 843 und seine zeitgenössischen Quellen by Frank Stüdemann, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Frank Stüdemann ISBN: 9783640221271
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 27, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Frank Stüdemann
ISBN: 9783640221271
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 27, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,2, Universität Rostock (Historisches Institut), Veranstaltung: Geschichte Mittelalter Proseminar, 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Tod Ludwig des Frommen leitete eine neue Phase in der karolingischen Reichsgeschichte ein. Denn mit dem Ableben des Ludwigs am 20.06.840 starb nicht nur ein fränkischer König und Kaiser, sondern auch die Idee der Reichseinheit. Wie bereits sein Vater und Großvater hinterließ er dem Frankenreich eine Schar von Erben, welche alle ihre Ansprüche und Positionen verteidigen wollten. Folglich dem alten fränkischen Erbgesetz Chlodwigs, der den Besitz unter seinen Erben (Söhnen) teilte, wurde auch weiter geteilt. Doch war es bis dahin nur zu kurzweiligen oder gar keinen Teilungen gekommen. Jedoch hatten divisio regnorum und ordinatio imperii Schule gemacht. Aber dennoch waren diese Teilungen nicht das Ende des Frankenreiches gewesen, sondern vielmehr nur eine Teilung der Hausherrschaft der Karolinger. Bei diesen Teilungen entstanden Binnengrenzen, die aber nicht von langer Dauer waren und oftmals mit dem Aussterben der jeweiligen Linie wieder verschwanden. Denn es bestand immer die Option der Wiedergewinnung dieser Gebiete im Sinne der Idee der Reichseinheit. Die Abhängigkeit der mittelalterlichen Herrschaftsverhältnisse vom Grundbesitz führte dazu, dass der Erbgedanke über den Bereich des Privatrechtes hinaus bis in das Erbrecht der Dynastie verfolgt wurde. Von seinen Söhnen entmachtet und gestürzt, erlebte Ludwig der Fromme die inneren Kämpfe um das Reich nur in Gefangenschaft und konnte dann selbst nicht mehr aktiv in die Nachfolgereglungen eingreifen. Seine Söhne hingegen, Lothar voran, horteten die Macht. Lothar ließ sich zum Kaiser machen, da die Bischofsversammlung, welche sich seit 829 ein Aufsichtsrecht über den Kaisertitel zuschrieb, ihm bestätigte, dass der ehemalige Kaiser Ludwig dieses Amt nur unzulänglich verwaltet habe. Aber auch Karl der Kahle und Ludwig der Deutsche wollten sich nicht nur auf ihre Unterkönigtümer beschränken lassen. Lothar wollte nämlich das Reich nach der Ordinatio Imperii von 817 aufteilen, jedoch hätte dies eine territoriale Rückstufung Ludwigs und Karls bedeutet, die sie nicht mehr gewillt waren einzugehen. Lothar konnte sich jedoch mit seiner Politik nicht durchsetzen. Und so kehrte Ludwig der Fromme, nachdem Lothar mit seinen Gefolgsleuten geflohen war, wieder auf seinen Thron zurück. Am 01.03.834 wurde Ludwig der Fromme erneut in die Kirche aufgenommen, mit den Reichsinsignien geschmückt und als Kaiser wieder anerkannt. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,2, Universität Rostock (Historisches Institut), Veranstaltung: Geschichte Mittelalter Proseminar, 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Tod Ludwig des Frommen leitete eine neue Phase in der karolingischen Reichsgeschichte ein. Denn mit dem Ableben des Ludwigs am 20.06.840 starb nicht nur ein fränkischer König und Kaiser, sondern auch die Idee der Reichseinheit. Wie bereits sein Vater und Großvater hinterließ er dem Frankenreich eine Schar von Erben, welche alle ihre Ansprüche und Positionen verteidigen wollten. Folglich dem alten fränkischen Erbgesetz Chlodwigs, der den Besitz unter seinen Erben (Söhnen) teilte, wurde auch weiter geteilt. Doch war es bis dahin nur zu kurzweiligen oder gar keinen Teilungen gekommen. Jedoch hatten divisio regnorum und ordinatio imperii Schule gemacht. Aber dennoch waren diese Teilungen nicht das Ende des Frankenreiches gewesen, sondern vielmehr nur eine Teilung der Hausherrschaft der Karolinger. Bei diesen Teilungen entstanden Binnengrenzen, die aber nicht von langer Dauer waren und oftmals mit dem Aussterben der jeweiligen Linie wieder verschwanden. Denn es bestand immer die Option der Wiedergewinnung dieser Gebiete im Sinne der Idee der Reichseinheit. Die Abhängigkeit der mittelalterlichen Herrschaftsverhältnisse vom Grundbesitz führte dazu, dass der Erbgedanke über den Bereich des Privatrechtes hinaus bis in das Erbrecht der Dynastie verfolgt wurde. Von seinen Söhnen entmachtet und gestürzt, erlebte Ludwig der Fromme die inneren Kämpfe um das Reich nur in Gefangenschaft und konnte dann selbst nicht mehr aktiv in die Nachfolgereglungen eingreifen. Seine Söhne hingegen, Lothar voran, horteten die Macht. Lothar ließ sich zum Kaiser machen, da die Bischofsversammlung, welche sich seit 829 ein Aufsichtsrecht über den Kaisertitel zuschrieb, ihm bestätigte, dass der ehemalige Kaiser Ludwig dieses Amt nur unzulänglich verwaltet habe. Aber auch Karl der Kahle und Ludwig der Deutsche wollten sich nicht nur auf ihre Unterkönigtümer beschränken lassen. Lothar wollte nämlich das Reich nach der Ordinatio Imperii von 817 aufteilen, jedoch hätte dies eine territoriale Rückstufung Ludwigs und Karls bedeutet, die sie nicht mehr gewillt waren einzugehen. Lothar konnte sich jedoch mit seiner Politik nicht durchsetzen. Und so kehrte Ludwig der Fromme, nachdem Lothar mit seinen Gefolgsleuten geflohen war, wieder auf seinen Thron zurück. Am 01.03.834 wurde Ludwig der Fromme erneut in die Kirche aufgenommen, mit den Reichsinsignien geschmückt und als Kaiser wieder anerkannt. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Jatropha curcas: A potential genetic resource for herbal medicine and liquid bio-fuel by Frank Stüdemann
Cover of the book Die Versorgung psychischer Kranker im ambulanten Umfeld by Frank Stüdemann
Cover of the book Konvergenz und Divergenz muslimischer Reformbestrebungen im frühen neunzehnten Jahrhundert by Frank Stüdemann
Cover of the book Die Sicherstellung der effizienten Informationsversorgungsaufgabe durch den Controller by Frank Stüdemann
Cover of the book Menschen des 20. Jahrhunderts. Ausgewählte Fotografien von August Sander by Frank Stüdemann
Cover of the book Religiosität und Wahn. Die Konstitution des Geisteskranken im Vergleich zum Religiösen by Frank Stüdemann
Cover of the book Wertansatzwahlrechte unter bilanzpolitischem Aspekt by Frank Stüdemann
Cover of the book Unterrichtsstunde: Einführung linearer Funktionen by Frank Stüdemann
Cover of the book Personalrekrutierung von Führungskräften anhand eines Unternehmens der Tourismusbranche by Frank Stüdemann
Cover of the book Raskolnikows Behausungen - Das Interieur im Roman 'Schuld und Sühne' von Fedor Dostojewskij by Frank Stüdemann
Cover of the book Konsequenzen der Liberalisierung der Ladenschlussbestimmungen im deutschen Einzelhandel by Frank Stüdemann
Cover of the book Alles hat seine Zeit. Sterben, Tod, Auferstehung by Frank Stüdemann
Cover of the book Zu Tisch in Frankreich und Deutschland by Frank Stüdemann
Cover of the book Der Allgemeine Soziale Dienst - Organisation und Arbeitsformen by Frank Stüdemann
Cover of the book Faktorenanalyse I: Aufstellen einer Korrelationsmatrix, Festlegen eines faktoranalytischen Verfahrens und Schätzung der Ladungsmatrix by Frank Stüdemann
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy