Author: | Claudia Haman | ISBN: | 9783638453431 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | January 10, 2006 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Claudia Haman |
ISBN: | 9783638453431 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | January 10, 2006 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Magisterarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Amerikanistik - Literatur, Note: 1,3, Universität zu Köln (Englisches Seminar), 54 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Science Fiction-Literatur wird von den meisten Literaturkritikern als wenig ernst zu nehmende Gattung qualifiziert. Viele von ihnen bezeichnen sie als Trivialliteratur, oder, um die Begriffe von Darko Suvin (1979: vii) zu gebrauchen, als 'Paraliterature', die von der 'HighLiterature',also der anspruchsvollen Literatur abzugrenzen ist. Kommerziell gesehen gehört die Science Fiction jedoch zu den erfolgreichsten Gattungen. Suvin folgert aus dieser Tatsache, daß die Literaturwissenschaft, wenn sie sich nur auf die 'HighLiterature'beschränkt und damit neunzig Prozent ihres gesamten Untersuchungsgebietes, die 'Paraliterature' nämlich, unbeachtet läßt, Gefahr läuft, nur ein Zerrbild der Gesamtliteratur zu erhalten (ebd.). Zwar erscheinen unter dem Begriff Science Fiction viele Werke, die zu Recht den Ausdruck Trivialliteratur tragen, aber die gesamte Gattung darf deswegen nicht als minderwertig kategorisiert werden. Suerbaum et. al. merken deshalb zu Recht an, [...], daß die Gattung in sich nach Zielgruppen und Anspruchsniveau gestuft ist. Sie richtet sich teils an Erwachsene, teils an Jugendliche und bietet alles, von platter Massenware bis zu komplexen Texten mit avantgardistischem und elitärem Anstrich. Es findet sich dagegen keine Handgabe, die ganze Gattung als >niedere< oder >höhere< Form der Literatur einzustufen oder innerhalb ihrer Grenzen eine scharfe Trennungslinie zu ziehen. (1981: 35) Demnach darf die Science Fiction-Literatur nicht als homogene Gattung betrachtet werden. Ebenso wie andere Gattungen, wie etwa der Kriminalroman, hat sie neben Romanen reiner Unterhaltungsliteratur auch Romane hervorgebracht, die als anspruchsvolle Literatur gelten können. Es stellt sich dennoch die Frage, welche Erkenntnisse eine Untersuchung von Science Fiction Romanen vermitteln kann, warum sich die Literaturwissenschaft also neben dem schon oben von Darko Suvin genannten Grund mit dieser Gattung beschäftigen sollte. Suvin gibt auf diese Frage zwei Antworten. Zum einen sagt er: SF has particularly affected such key strata or groups of modern society as college graduates, young writers, and the avant-garde of general readers appreciative of new sets of values. This is a significant cultural effect which goes beyond any merely quantitative census.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Amerikanistik - Literatur, Note: 1,3, Universität zu Köln (Englisches Seminar), 54 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Science Fiction-Literatur wird von den meisten Literaturkritikern als wenig ernst zu nehmende Gattung qualifiziert. Viele von ihnen bezeichnen sie als Trivialliteratur, oder, um die Begriffe von Darko Suvin (1979: vii) zu gebrauchen, als 'Paraliterature', die von der 'HighLiterature',also der anspruchsvollen Literatur abzugrenzen ist. Kommerziell gesehen gehört die Science Fiction jedoch zu den erfolgreichsten Gattungen. Suvin folgert aus dieser Tatsache, daß die Literaturwissenschaft, wenn sie sich nur auf die 'HighLiterature'beschränkt und damit neunzig Prozent ihres gesamten Untersuchungsgebietes, die 'Paraliterature' nämlich, unbeachtet läßt, Gefahr läuft, nur ein Zerrbild der Gesamtliteratur zu erhalten (ebd.). Zwar erscheinen unter dem Begriff Science Fiction viele Werke, die zu Recht den Ausdruck Trivialliteratur tragen, aber die gesamte Gattung darf deswegen nicht als minderwertig kategorisiert werden. Suerbaum et. al. merken deshalb zu Recht an, [...], daß die Gattung in sich nach Zielgruppen und Anspruchsniveau gestuft ist. Sie richtet sich teils an Erwachsene, teils an Jugendliche und bietet alles, von platter Massenware bis zu komplexen Texten mit avantgardistischem und elitärem Anstrich. Es findet sich dagegen keine Handgabe, die ganze Gattung als >niedere< oder >höhere< Form der Literatur einzustufen oder innerhalb ihrer Grenzen eine scharfe Trennungslinie zu ziehen. (1981: 35) Demnach darf die Science Fiction-Literatur nicht als homogene Gattung betrachtet werden. Ebenso wie andere Gattungen, wie etwa der Kriminalroman, hat sie neben Romanen reiner Unterhaltungsliteratur auch Romane hervorgebracht, die als anspruchsvolle Literatur gelten können. Es stellt sich dennoch die Frage, welche Erkenntnisse eine Untersuchung von Science Fiction Romanen vermitteln kann, warum sich die Literaturwissenschaft also neben dem schon oben von Darko Suvin genannten Grund mit dieser Gattung beschäftigen sollte. Suvin gibt auf diese Frage zwei Antworten. Zum einen sagt er: SF has particularly affected such key strata or groups of modern society as college graduates, young writers, and the avant-garde of general readers appreciative of new sets of values. This is a significant cultural effect which goes beyond any merely quantitative census.