Die deutsche Farbstoffindustrie zur Zeit des Ersten Weltkriegs. Carl Duisberg und die Entstehung eines deutschen Chemiekartells

Von der 'kleinen' zur 'großen Interessengemeinschaft' - Carl Duisberg und die Entstehung eines deutschen Chemiekartells 1904-1916

Nonfiction, History, Germany
Cover of the book Die deutsche Farbstoffindustrie zur Zeit des Ersten Weltkriegs. Carl Duisberg und die Entstehung eines deutschen Chemiekartells by Frank Walzel, GRIN Verlag
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Author: Frank Walzel ISBN: 9783638517805
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 6, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Frank Walzel
ISBN: 9783638517805
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 6, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Historisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar 'Deutschland im Ersten Weltkrieg', 32 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 6. Oktober 1925 hatte eine Epoche der Fusionen in der deutschen Farbstoffindustrie ihren absoluten Höhepunkt erreicht: Die Direktoren der deutschen Farbenwerke schlossen sich zum größten deutschen Industrieunternehmen und einem der größten Chemieunternehmen der Weltwirtschaft zusammen - der I.G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft. Ihr Name stand damals wie heute stellvertretend für die marktbeherrschende Macht eines weit verzweigten Monopols. Woher aber kam dieser Chemieriese und wer war die treibende Kraft in seinen Geburtsstunden? Seine Entstehung lässt sich, anders als man vermuten mag, nicht auf ein paar Jahre vor seiner Gründung reduzieren. Die Wurzeln der I.G. reichen bis weit vor den Ersten Weltkrieg zurück und verliefen nicht immer geradlinig auf eine Fusion zu. Vater im Geiste und Förderer dieser Fusionsidee war Carl Duisberg, der in zwei Denkschriften in den Jahren 1904 und 1915 den theoretischen Rahmen für die Fusion absteckte. Im Mittelpunkt dieser Untersuchung stehen seine hart erkämpften Erfolge und aber auch zahlreichen Rückschläge bei der Lobby- Arbeit für 'seine' Interessengemeinschaft. Der vergleichenden Analyse der beiden Denkschriften kommt dabei eine hohe Bedeutung zu, da sich in ihnen sowohl die jeweiligen Probleme der Farbstoffindustrie als auch die Lösungsvorschläge Duisbergs widerspiegeln. Somit ergibt sich über die historisch-deskriptive Darstellung der bloßen Ereignisse hinaus ein zweiter Fragenkomplex: Wie sind der Einfluss und die Leistung Duisbergs in der Entstehungsgeschichte der I.G. einzuschätzen und wie reagierte die Farbstoffindustrie auf die Fusionsvorhaben angesichts einer immer stärker werdenden ausländischen Konkurrenz? Eine Schwierigkeit bei der Untersuchung der Thematik war die größtenteils ungenügende Quellen- und Literaturlage. Sie machte es bei der Sekundärliteratur erforderlich, entweder auf populär-wissenschaftliche und tendenziöse Monographien auszuweichen oder auf veraltetes Material zurückzugreifen. Lobenswert in diesem Zusammenhang ist das ausführliche Werk von Gottfried Plumpe, das sich als einzige Arbeit ausgewogen und detailliert der Geschichte der I.G. Farben annimmt. Verglichen mit dem wirtschaftlichen und auch politischen Einfluss, den die I.G. in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ausübte, wurde und wird sie immer noch zu Unrecht in der wirtschaftsgeschichtlichen Forschung vernachlässigt.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Historisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar 'Deutschland im Ersten Weltkrieg', 32 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 6. Oktober 1925 hatte eine Epoche der Fusionen in der deutschen Farbstoffindustrie ihren absoluten Höhepunkt erreicht: Die Direktoren der deutschen Farbenwerke schlossen sich zum größten deutschen Industrieunternehmen und einem der größten Chemieunternehmen der Weltwirtschaft zusammen - der I.G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft. Ihr Name stand damals wie heute stellvertretend für die marktbeherrschende Macht eines weit verzweigten Monopols. Woher aber kam dieser Chemieriese und wer war die treibende Kraft in seinen Geburtsstunden? Seine Entstehung lässt sich, anders als man vermuten mag, nicht auf ein paar Jahre vor seiner Gründung reduzieren. Die Wurzeln der I.G. reichen bis weit vor den Ersten Weltkrieg zurück und verliefen nicht immer geradlinig auf eine Fusion zu. Vater im Geiste und Förderer dieser Fusionsidee war Carl Duisberg, der in zwei Denkschriften in den Jahren 1904 und 1915 den theoretischen Rahmen für die Fusion absteckte. Im Mittelpunkt dieser Untersuchung stehen seine hart erkämpften Erfolge und aber auch zahlreichen Rückschläge bei der Lobby- Arbeit für 'seine' Interessengemeinschaft. Der vergleichenden Analyse der beiden Denkschriften kommt dabei eine hohe Bedeutung zu, da sich in ihnen sowohl die jeweiligen Probleme der Farbstoffindustrie als auch die Lösungsvorschläge Duisbergs widerspiegeln. Somit ergibt sich über die historisch-deskriptive Darstellung der bloßen Ereignisse hinaus ein zweiter Fragenkomplex: Wie sind der Einfluss und die Leistung Duisbergs in der Entstehungsgeschichte der I.G. einzuschätzen und wie reagierte die Farbstoffindustrie auf die Fusionsvorhaben angesichts einer immer stärker werdenden ausländischen Konkurrenz? Eine Schwierigkeit bei der Untersuchung der Thematik war die größtenteils ungenügende Quellen- und Literaturlage. Sie machte es bei der Sekundärliteratur erforderlich, entweder auf populär-wissenschaftliche und tendenziöse Monographien auszuweichen oder auf veraltetes Material zurückzugreifen. Lobenswert in diesem Zusammenhang ist das ausführliche Werk von Gottfried Plumpe, das sich als einzige Arbeit ausgewogen und detailliert der Geschichte der I.G. Farben annimmt. Verglichen mit dem wirtschaftlichen und auch politischen Einfluss, den die I.G. in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ausübte, wurde und wird sie immer noch zu Unrecht in der wirtschaftsgeschichtlichen Forschung vernachlässigt.

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