Die Verhandlungen zur Europäischen Währungsunion am Beispiel Deutschland und Frankreich

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science
Cover of the book Die Verhandlungen zur Europäischen Währungsunion am Beispiel Deutschland und Frankreich by Sarah Stolle, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Sarah Stolle ISBN: 9783638541954
Publisher: GRIN Verlag Publication: September 6, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Sarah Stolle
ISBN: 9783638541954
Publisher: GRIN Verlag
Publication: September 6, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europäische Union, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 30 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Unter dem Vorsitz des luxemburgischen Premierministers Pierre Werner wurde ein Stufenplan 'Wernerplan' entwickelt, der innerhalb von zehn Jahren zu einer Europäischen Währungsunion führen sollte. Doch aufgrund zu divergierender politischer Ansichten innerhalb Europas, der Ölkrise und des Zusammenbruchs des Bretton Woods Systems scheiterte das Vorhaben. Dennoch bildete der Wernerplan eine wichtige Basis für die heutige EWWU, vor allem was die stufenweise Verwirklichung betrifft. 1989 begannen, im Auftrag des Europäischen Rates, unter dem Vorsitz des damaligen französischen EG-Kommissionspräsidenten Jacques Delors erneut Beratungen über eine EWWU, die schließlich erfolgreich 1992 im Vertrag von Maastricht verankert wurden. Die Maastrichter Beschlüsse sind das Ergebnis eines, aufgrund vieler unterschiedlicher Motivationen und Ziele der Europäischen Staaten, hartumkämpften und langandauernden Verhandlungsprozesses der Staats- und Regierungschefs der EG-Mitgliedstaaten gewesen. Die Staats- und Regierungschefs mussten den gesamten Prozess festlegen, halbe Schritte hätten bei diesem Vorhaben, bei dem die nationale Kompetenz der Geldpolitik auf die Gemeinschaft übertragen wird, das Projekt jederzeit kippen können. Vor allem die deutschen und französischen Verhandlungspositionen gingen oft weit auseinander. Bonn stellte eine autonome Zentralbank mit dem Ziel der Wahrung der Preisstabilität, die Vermeidung übermäßiger Haushaltsdefizite sowie einen Ablauf der EWU, der von der Erfüllung der Konvergenzkriterien abhängig war, in den Mittelpunkt. Hingegen drängte Paris auf einen genau festgelegten Terminplan, der eine frühe monetäre Institutionalisierung forderte. Ferner sollte die EZB von einer starken Wirtschaftsregierung politisch kontrolliert werden. In der vorliegenden Arbeit soll aufgezeigt werden inwieweit Deutschland und Frankreich ihre Positionen durchsetzten konnten. Die Arbeit gibt zunächst einen Überblick über die Gründe sowie Kosten und Nutzen einer gemeinsamen Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion. Anschließend werden die unterschiedlichen Motivationen Deutschlands und Frankreichs für die WWU aufgezeigt. Bestandteil des zweiten Teils dieser Arbeit werden die Verhandlungen zur EWU sowie deren Ergebnisse, im Rahmen der Regierungskonferenzen von 1990-1991, sein.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europäische Union, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 30 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Unter dem Vorsitz des luxemburgischen Premierministers Pierre Werner wurde ein Stufenplan 'Wernerplan' entwickelt, der innerhalb von zehn Jahren zu einer Europäischen Währungsunion führen sollte. Doch aufgrund zu divergierender politischer Ansichten innerhalb Europas, der Ölkrise und des Zusammenbruchs des Bretton Woods Systems scheiterte das Vorhaben. Dennoch bildete der Wernerplan eine wichtige Basis für die heutige EWWU, vor allem was die stufenweise Verwirklichung betrifft. 1989 begannen, im Auftrag des Europäischen Rates, unter dem Vorsitz des damaligen französischen EG-Kommissionspräsidenten Jacques Delors erneut Beratungen über eine EWWU, die schließlich erfolgreich 1992 im Vertrag von Maastricht verankert wurden. Die Maastrichter Beschlüsse sind das Ergebnis eines, aufgrund vieler unterschiedlicher Motivationen und Ziele der Europäischen Staaten, hartumkämpften und langandauernden Verhandlungsprozesses der Staats- und Regierungschefs der EG-Mitgliedstaaten gewesen. Die Staats- und Regierungschefs mussten den gesamten Prozess festlegen, halbe Schritte hätten bei diesem Vorhaben, bei dem die nationale Kompetenz der Geldpolitik auf die Gemeinschaft übertragen wird, das Projekt jederzeit kippen können. Vor allem die deutschen und französischen Verhandlungspositionen gingen oft weit auseinander. Bonn stellte eine autonome Zentralbank mit dem Ziel der Wahrung der Preisstabilität, die Vermeidung übermäßiger Haushaltsdefizite sowie einen Ablauf der EWU, der von der Erfüllung der Konvergenzkriterien abhängig war, in den Mittelpunkt. Hingegen drängte Paris auf einen genau festgelegten Terminplan, der eine frühe monetäre Institutionalisierung forderte. Ferner sollte die EZB von einer starken Wirtschaftsregierung politisch kontrolliert werden. In der vorliegenden Arbeit soll aufgezeigt werden inwieweit Deutschland und Frankreich ihre Positionen durchsetzten konnten. Die Arbeit gibt zunächst einen Überblick über die Gründe sowie Kosten und Nutzen einer gemeinsamen Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion. Anschließend werden die unterschiedlichen Motivationen Deutschlands und Frankreichs für die WWU aufgezeigt. Bestandteil des zweiten Teils dieser Arbeit werden die Verhandlungen zur EWU sowie deren Ergebnisse, im Rahmen der Regierungskonferenzen von 1990-1991, sein.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book E-Learning als Bestandteil des Wissensmanagements in touristischen Unternehmen by Sarah Stolle
Cover of the book Kapital und Macht in Luhmanns sozialen Systemen by Sarah Stolle
Cover of the book Harmonisierung des internen und externen Rechnungswesens - Theoretische Grundlagen und Beispiele aus der Praxis by Sarah Stolle
Cover of the book Der 'totale Mensch' bei Henri Lefèbvre by Sarah Stolle
Cover of the book Tropische Länder als Symbole im Schlager vor 1933/38 by Sarah Stolle
Cover of the book Der Arbeitskraftunternehmer. Konzept und Empirie by Sarah Stolle
Cover of the book Vom Film noir zum Neo noir by Sarah Stolle
Cover of the book Umweltmanagement und ISO 14000 by Sarah Stolle
Cover of the book Der Strukturwandel in der DDR-Medienlandschaft während der 'Wendezeit' by Sarah Stolle
Cover of the book Frauen im Deutschen Kaiserreich zwischen Haushalt und Fabrik by Sarah Stolle
Cover of the book Der Konsum der neuen Konsumgesellschaft am Beispiel der Grundbedürfnisse by Sarah Stolle
Cover of the book Die Religionskritik von Sigmund Freud by Sarah Stolle
Cover of the book Verfolgter Glaube - eine Zeitreise von den Hugenotten bis zur Gegenwart by Sarah Stolle
Cover of the book Partizipation in Kindertageseinrichtungen by Sarah Stolle
Cover of the book 'A nation under God' - Die fundamentalistische Versuchung des Evangelikalismus in den USA by Sarah Stolle
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy