Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,3, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Je stärker sich der deutsche Sieg abzeichnen wird, umso größer und vordringlicher werden die Aufgaben des Referats, denn die Judenfrage muß im Laufe des Krieges gelöst werden, da sie nur so ohne allgemeines Weltgeschrei erledigt werden kann.' Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges galt das Auswärtige Amt (AA) jahrzehntelang als unbeteiligt am Holocaust. Das Zitat Franz Rademachers, seit März 1940 Leiter des 'Judenreferats' der Abteilung Deutschland, nur zwei Monate nachdem in der Konferenz am Berliner Wannsee der Massenmord an den europäischen Juden organisiert und zentralisiert wurde , lässt erahnen, dass das AA eine wichtige Rolle bei der Verfolgung der europäischen Juden einnahm. Im Folgenden soll die Frage nach der Beteiligung des AA an der 'Endlösung der Judenfrage' beantwortet werden. Zunächst werden die Repressalien, welche die Juden seit der 'Machtergreifung' im Jahre 1933 bis zum Kriegsausbruch im September 1939 über sich ergehen lassen mussten, dargestellt. Im weiteren Verlauf soll die Mithilfe des AA bei der Deportation von Juden aus ganz Europa untersucht werden. Waren die Diplomaten bloß reine Befehlsempfänger Heydrichs, der von Göring zum 'Beauftragten für die Vorbereitung der Endlösung der europäischen Judenfrage' ernannt wurde, oder gingen die von den Beamten des AA getroffenen Entscheidungen weit über diplomatische Belange hinaus? Dazu soll zuerst geklärt werden, welche Rolle dem AA in den ersten Jahren des Krieges bis zum Sommer 1941 zukam. Abschließend wird auf die Folgen, die der Russlandfeldzug für die weitere 'Judenpolitik' mit sich brachte, eingegangen. Grundlage hierfür bilden besonders die Akten der auswärtigen deutschen Politik von 1937 bis 1945, die im Jahr 2010 veröffentlichten Ergebnisse der 'Unabhängigen Historikerkommission Auswärtiges Amt' sowie die im gleichen Jahr ins Deutsche übersetzten Erkenntnisse von Christopher R. Browning.
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,3, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Je stärker sich der deutsche Sieg abzeichnen wird, umso größer und vordringlicher werden die Aufgaben des Referats, denn die Judenfrage muß im Laufe des Krieges gelöst werden, da sie nur so ohne allgemeines Weltgeschrei erledigt werden kann.' Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges galt das Auswärtige Amt (AA) jahrzehntelang als unbeteiligt am Holocaust. Das Zitat Franz Rademachers, seit März 1940 Leiter des 'Judenreferats' der Abteilung Deutschland, nur zwei Monate nachdem in der Konferenz am Berliner Wannsee der Massenmord an den europäischen Juden organisiert und zentralisiert wurde , lässt erahnen, dass das AA eine wichtige Rolle bei der Verfolgung der europäischen Juden einnahm. Im Folgenden soll die Frage nach der Beteiligung des AA an der 'Endlösung der Judenfrage' beantwortet werden. Zunächst werden die Repressalien, welche die Juden seit der 'Machtergreifung' im Jahre 1933 bis zum Kriegsausbruch im September 1939 über sich ergehen lassen mussten, dargestellt. Im weiteren Verlauf soll die Mithilfe des AA bei der Deportation von Juden aus ganz Europa untersucht werden. Waren die Diplomaten bloß reine Befehlsempfänger Heydrichs, der von Göring zum 'Beauftragten für die Vorbereitung der Endlösung der europäischen Judenfrage' ernannt wurde, oder gingen die von den Beamten des AA getroffenen Entscheidungen weit über diplomatische Belange hinaus? Dazu soll zuerst geklärt werden, welche Rolle dem AA in den ersten Jahren des Krieges bis zum Sommer 1941 zukam. Abschließend wird auf die Folgen, die der Russlandfeldzug für die weitere 'Judenpolitik' mit sich brachte, eingegangen. Grundlage hierfür bilden besonders die Akten der auswärtigen deutschen Politik von 1937 bis 1945, die im Jahr 2010 veröffentlichten Ergebnisse der 'Unabhängigen Historikerkommission Auswärtiges Amt' sowie die im gleichen Jahr ins Deutsche übersetzten Erkenntnisse von Christopher R. Browning.