Erziehung als `Hirnmanipulation` - Die Frage der Willensfreiheit in der Hirnforschung

Die Frage der Willensfreiheit in der Hirnforschung

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching
Cover of the book Erziehung als `Hirnmanipulation` - Die Frage der Willensfreiheit in der Hirnforschung by Dominika Wosnitza, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Dominika Wosnitza ISBN: 9783640138234
Publisher: GRIN Verlag Publication: August 14, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Dominika Wosnitza
ISBN: 9783640138234
Publisher: GRIN Verlag
Publication: August 14, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: 2,7, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Pädagogik), 58 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Da die Hirnforscher, allen voran Gerhard Roth und Wolf Singer, sich, schon seit den 1990er Jahren, nicht mehr nur zu ihre Disziplin betreffenden Themen äußern, mehren sich die Stimmen der Kritiker, die versuchen die Grenzziehung zwischen den Natur- und Geisteswissenschaften wiederherzustellen, um höchst gefährliche Übergriffe der Neuro-Wissenschaften auf Philosophie und Pädagogik abzuwehren. Die Hirnforscher schließen aus ihren physiologischen und biologischen Erkenntnissen auf psychische Phänomene und versuchen, eine Zukunft zu prognostizieren, in der alle Probleme und psychischen Effekte mit den Methoden der Hirndiagnostik und letztendlich auch -manipulation lösbar erscheinen. In dieser Zukunft hätte das klassische Menschenbild, den Menschen als ein Wesen mit freiem Willen und freiem Geist zu begreifen, keinen Platz mehr, denn das Gehirn bestimmt das Denken und nicht mehr der Mensch. Dieser Ansatz hätte, hätten die Hirnforscher Recht, weit reichende Konsequenzen für das gesamte gesellschaftliche Zusammenleben und, wie die Hirnforscher fordern, auch für die Rechtsprechung. Das Ich-Empfinden, wie wir es kennen, müsste komplett neu gedacht werden, freier Wille und damit Verantwortung für das eigene Tun wären nicht mehr existent. Unsere Selbstempfindung sagt uns allerdings etwas Anderes. Niemand möchte sich ernsthaft damit abfinden, dass anstatt des in der Zeit der Aufklärung überwundenen göttlichen Determinismus nun ein biologischer auf den Plan tritt. Was früher schicksalhafte Fügung hieß soll nun an schlechtem Genmaterial liegen? Wo die Naturwissenschaft im Bereich der Hirnforschung rasante Fortschritte macht, treibt deren Interpretation die Geisteswissenschaft in eine Kehrtwende rückwärts in eine Zeit, als Menschen noch an ein unabänderliches Schicksal glaubten. Dieses Problem zu diskutieren, soll Ziel dieser Arbeit sein. Angefangen mit einem Überblick, einer Darstellung des klassischen Menschenbilds, bestimmend von Kant formuliert, über eine Sammlung von kritischen Stimmen gegen die philosophischen Ausflüge der Hirnforscher bis hin zu Utopien, die die Hirnforscher verfolgen, wird versucht dieses hoch aktuelle Thema von verschiedensten Seiten zu beleuchten. Ist der Mensch noch frei? - Bestimmt unser Gehirn unseren Charakter? - Sind wir für unser Handeln verantwortlich? - Wie weit kann man mit solchen Thesen überhaupt gehen und was wissen die Neuro-Forscher überhaupt wirklich über unser Gehirn?

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: 2,7, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Pädagogik), 58 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Da die Hirnforscher, allen voran Gerhard Roth und Wolf Singer, sich, schon seit den 1990er Jahren, nicht mehr nur zu ihre Disziplin betreffenden Themen äußern, mehren sich die Stimmen der Kritiker, die versuchen die Grenzziehung zwischen den Natur- und Geisteswissenschaften wiederherzustellen, um höchst gefährliche Übergriffe der Neuro-Wissenschaften auf Philosophie und Pädagogik abzuwehren. Die Hirnforscher schließen aus ihren physiologischen und biologischen Erkenntnissen auf psychische Phänomene und versuchen, eine Zukunft zu prognostizieren, in der alle Probleme und psychischen Effekte mit den Methoden der Hirndiagnostik und letztendlich auch -manipulation lösbar erscheinen. In dieser Zukunft hätte das klassische Menschenbild, den Menschen als ein Wesen mit freiem Willen und freiem Geist zu begreifen, keinen Platz mehr, denn das Gehirn bestimmt das Denken und nicht mehr der Mensch. Dieser Ansatz hätte, hätten die Hirnforscher Recht, weit reichende Konsequenzen für das gesamte gesellschaftliche Zusammenleben und, wie die Hirnforscher fordern, auch für die Rechtsprechung. Das Ich-Empfinden, wie wir es kennen, müsste komplett neu gedacht werden, freier Wille und damit Verantwortung für das eigene Tun wären nicht mehr existent. Unsere Selbstempfindung sagt uns allerdings etwas Anderes. Niemand möchte sich ernsthaft damit abfinden, dass anstatt des in der Zeit der Aufklärung überwundenen göttlichen Determinismus nun ein biologischer auf den Plan tritt. Was früher schicksalhafte Fügung hieß soll nun an schlechtem Genmaterial liegen? Wo die Naturwissenschaft im Bereich der Hirnforschung rasante Fortschritte macht, treibt deren Interpretation die Geisteswissenschaft in eine Kehrtwende rückwärts in eine Zeit, als Menschen noch an ein unabänderliches Schicksal glaubten. Dieses Problem zu diskutieren, soll Ziel dieser Arbeit sein. Angefangen mit einem Überblick, einer Darstellung des klassischen Menschenbilds, bestimmend von Kant formuliert, über eine Sammlung von kritischen Stimmen gegen die philosophischen Ausflüge der Hirnforscher bis hin zu Utopien, die die Hirnforscher verfolgen, wird versucht dieses hoch aktuelle Thema von verschiedensten Seiten zu beleuchten. Ist der Mensch noch frei? - Bestimmt unser Gehirn unseren Charakter? - Sind wir für unser Handeln verantwortlich? - Wie weit kann man mit solchen Thesen überhaupt gehen und was wissen die Neuro-Forscher überhaupt wirklich über unser Gehirn?

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Influence on the Children and Youth in the Third Reich by National Socialism and Ideologies by Dominika Wosnitza
Cover of the book Unterschiede in den Souveränitätskonzepten von Hobbes und Locke - ein Ergebnis ihres jeweiligen Menschenbildes? by Dominika Wosnitza
Cover of the book Die blutige Geschichte der habsburgischen Türkenkriege und die Wende im 16. und 17. Jahrhundert by Dominika Wosnitza
Cover of the book Die Trennung von Werbung und Programm im Fernsehen by Dominika Wosnitza
Cover of the book Hedging mit Futures vs. Hedging mit Optionen by Dominika Wosnitza
Cover of the book Sicherer Remote Access unter Windows 2000 in einem Industrieunternehmen by Dominika Wosnitza
Cover of the book Ludwig Tiecks 'Der blonde Eckbert' - Eine literaturwissenschaftliche Analyse der Frühromantik by Dominika Wosnitza
Cover of the book Das schwedische System der Kinderbetreuung - Ein Wegweiser für Deutschland? by Dominika Wosnitza
Cover of the book Heimatbegriff in der Politik der Gegenwart und der Vergangenheit by Dominika Wosnitza
Cover of the book Globalisierung - eine Frage der Perspektive? by Dominika Wosnitza
Cover of the book Ein Europa ohne öffentliche Meinung? Zur Entstehung und Bedeutung einer europäischen Öffentlichkeit by Dominika Wosnitza
Cover of the book Die Auswirkungen des 'Caroline-Urteils' des EGMR auf die Rechtsprechung von BGH und BVerfG by Dominika Wosnitza
Cover of the book Globalisierung - Begriff, Vor- und Nachteile und Zukunftsprognosen by Dominika Wosnitza
Cover of the book Erlebnispädagogik in der Offenen Jugendarbeit by Dominika Wosnitza
Cover of the book Die Geschichte der Psychiatrie - Mittelalter bis frühe Neuzeit by Dominika Wosnitza
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy