Frauen als benachteiligte Zielgruppe der Berufsbildung

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching
Cover of the book Frauen als benachteiligte Zielgruppe der Berufsbildung by André Nollmann, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: André Nollmann ISBN: 9783640356560
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 24, 2009
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: André Nollmann
ISBN: 9783640356560
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 24, 2009
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Berufserziehung, Berufsbildung, Weiterbildung, Note: 3,0, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Veranstaltung: 'Vom Elend der jungen Männer' - Soziale Ungleichheiten in der Berufsbildung, Sprache: Deutsch, Abstract: Trotz des anders lautenden Seminartitels 'Vom Elend der jungen Männer? - Soziale Ungleichheit in der beruflichen Bildung' soll hier noch einmal die Ausgangssituation beschrieben werden, welche die benachteiligte Frau oftmals zum Mittelpunkt hat. Dabei wird insbesondere auch Bezug genommen auf die Beschreibung als 'Arbeitertochter', noch klassischer und klassifizierender aber die 'katholische Arbeitertochter vom Land' (nach Lord Ralf Dahrendorf). Diese Charakterisierung sollte die Situation der jungen Frauen stigmatisierend widerspiegeln und provokativ auf Fehlentwicklungen hinweisen, dabei insbesondere auch die Mehrfachbenachteiligung verdeutlichen. Historisch gefestigte Strukturen wurden damit in ihrer Ungerechtigkeit und Einseitigkeit kritisiert und hinterfragt. Die aufkommenden Diskussionen und Entwicklungen Ende der 1960er und zu Beginn der 70er Jahre gingen später in den aufblühenden Feminismus und die Emanzipation über, was bis heute in weiten Teilen noch immer nicht abgeschlossen ist. Im Online-Lexikon Wikipedia heißt es dazu: 'Vor allem in der Arbeiterklasse galt bis in die 1970er Jahre oftmals, dass Frauen nicht studieren müssen, 'da sie ja sowieso heiraten'. Der Soziologe Ralf Dahrendorf stellte in seiner Untersuchung 'Bildung ist Bürgerrecht' 1966 zur Identifikation der bildungsbenachteiligten Gruppe fest: 'Hier stoßen wir auf die drei großen Gruppen der Landkinder, der Arbeiterkinder und der Mädchen, zu denen mit gewissen Einschränkungen als vierte katholische Kinder kommen'. Erst mit der Feststellung der Bildungskatastrophe in den 1960er Jahren, die zu einer leichten Öffnung von Gymnasium, Abitur und Studium für Arbeiterkinder führte, und mit der in Folge des Feminismus eintretenden Emanzipation von Frauen verbesserte sich auch die Situation für Arbeitertöchter im Bildungswesen. Während noch in den 1970er Jahren 'Katholische Arbeitertochter vom Land' eine Formel für die Mehrfachbenachteiligung war, wird heute eher vom 'Türkischen Jugendlichen aus dem Problemviertel' oder vom 'Migrantensohn' gesprochen. Geblieben ist als Merkmal für Bildungsbenachteiligung die Herkunft aus niedrigen sozialen Schichten.'

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Berufserziehung, Berufsbildung, Weiterbildung, Note: 3,0, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Veranstaltung: 'Vom Elend der jungen Männer' - Soziale Ungleichheiten in der Berufsbildung, Sprache: Deutsch, Abstract: Trotz des anders lautenden Seminartitels 'Vom Elend der jungen Männer? - Soziale Ungleichheit in der beruflichen Bildung' soll hier noch einmal die Ausgangssituation beschrieben werden, welche die benachteiligte Frau oftmals zum Mittelpunkt hat. Dabei wird insbesondere auch Bezug genommen auf die Beschreibung als 'Arbeitertochter', noch klassischer und klassifizierender aber die 'katholische Arbeitertochter vom Land' (nach Lord Ralf Dahrendorf). Diese Charakterisierung sollte die Situation der jungen Frauen stigmatisierend widerspiegeln und provokativ auf Fehlentwicklungen hinweisen, dabei insbesondere auch die Mehrfachbenachteiligung verdeutlichen. Historisch gefestigte Strukturen wurden damit in ihrer Ungerechtigkeit und Einseitigkeit kritisiert und hinterfragt. Die aufkommenden Diskussionen und Entwicklungen Ende der 1960er und zu Beginn der 70er Jahre gingen später in den aufblühenden Feminismus und die Emanzipation über, was bis heute in weiten Teilen noch immer nicht abgeschlossen ist. Im Online-Lexikon Wikipedia heißt es dazu: 'Vor allem in der Arbeiterklasse galt bis in die 1970er Jahre oftmals, dass Frauen nicht studieren müssen, 'da sie ja sowieso heiraten'. Der Soziologe Ralf Dahrendorf stellte in seiner Untersuchung 'Bildung ist Bürgerrecht' 1966 zur Identifikation der bildungsbenachteiligten Gruppe fest: 'Hier stoßen wir auf die drei großen Gruppen der Landkinder, der Arbeiterkinder und der Mädchen, zu denen mit gewissen Einschränkungen als vierte katholische Kinder kommen'. Erst mit der Feststellung der Bildungskatastrophe in den 1960er Jahren, die zu einer leichten Öffnung von Gymnasium, Abitur und Studium für Arbeiterkinder führte, und mit der in Folge des Feminismus eintretenden Emanzipation von Frauen verbesserte sich auch die Situation für Arbeitertöchter im Bildungswesen. Während noch in den 1970er Jahren 'Katholische Arbeitertochter vom Land' eine Formel für die Mehrfachbenachteiligung war, wird heute eher vom 'Türkischen Jugendlichen aus dem Problemviertel' oder vom 'Migrantensohn' gesprochen. Geblieben ist als Merkmal für Bildungsbenachteiligung die Herkunft aus niedrigen sozialen Schichten.'

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die Rolle der Frau im Berufsleben. Ein Vergleich zwischen Indien und Deutschland by André Nollmann
Cover of the book Basel II - Die neue Baseler Eigenkapitalvereinbarung und ihre Auswirkungen auf die Mindestkapitalanforderungen im Bankgewerbe by André Nollmann
Cover of the book Zufriedenheit von Pflegern und Patienten. Conditional Reasoning und die Grundsätze der Systemtheorie als Basis des pflegerischen Handelns by André Nollmann
Cover of the book Sozialisation von Jugend heute by André Nollmann
Cover of the book Einsatz der Balanced Scorecard im Supply Chain Controlling by André Nollmann
Cover of the book Die Österreichische Sozialpartnerschaft mit ihren Vor- und Nachteilen by André Nollmann
Cover of the book Desires Everywhere: Die Rolle der Frau in den US Fernsehserien: Ally McBeal und Sex and the City by André Nollmann
Cover of the book Das Erlösungsverständnis Eugen Drewermanns by André Nollmann
Cover of the book Improving Access to Second Language Vocabulary and Comprehension Using Bilingual Dictonaries by André Nollmann
Cover of the book Rollentheoretische Aspekte in der Sozialisationstheorie by André Nollmann
Cover of the book Die Entstehung des Postfordismus aus regulationstheoretischer Perspektive by André Nollmann
Cover of the book Die Zerstörung nationalen Erbes: Das Berliner Stadtschloss by André Nollmann
Cover of the book Informelles Lernen in der Schule by André Nollmann
Cover of the book Administration eines Teams von Bildarbeitern - eine Dokumentation für das Fach 'Betriebssysteme II' by André Nollmann
Cover of the book Unterrichtseinstiege. Funktionen, Kriterien und Möglichkeiten by André Nollmann
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy